127. CSU – Medien Präsidentenwahl von wegen Staatsferne
Freitag, 25. Februar 2011 | Autor: intern
Frankenlied
Wikipedia Foto Andreas Praefcke – Bayer.Rundfunk
Bayern hat einen neuen Medien-Präsidenten. Seine Wahl war unwürdig.
Von wegen Staatsferne
Von unserem Redaktionsmitglied Adrian Grodel
Fränkischer Tag 25.02.2011
So deutlich die Mehrheit für Staatskanzleichef Siegfried Schneider letztlich war: Die CSU hat keinen Grund, stolz zu sein, dass ihr favorisierter Kandidat künftig an der Spitze der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien steht. Mit Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit hatte die Wahl des einflussreichen und gut dotierten Postens nichts zu tun. Bis zuletzt haben die Christsozialen ihre Medienräte bearbeitet und massiv auf Schneider-Linie gebracht – pikanterweise gegen die eigene Parteifreundin und Medienprofessorin Gabriele Goderbauer-Marchner. Der Druck auf die Gegenkandidatin innerhalb der CSU ging sogar so weit, dass ein Landshuter Hinterbänkler ein Parteiausschlussverfahren ins Spiel gebracht hatte.
Wikipedia Foto Richard Bartz – Bayer. Staatskanzlei
Noch viel schlimmer ist die Tatsache, dass nicht der kompetentere Kandidat gewonnen hat, sondern derjenige mit den „guten Beziehungen in die Medienbranche“. Mit diesem Argument warb Schneider von Beginn an für sich. Goderbauer-Marchner dagegen arbeitete als Redakteurin bei der Landshuter Zeitung und blickt auf eine lange Karriere in verschiedenen Medienpositionen zurück. Beste Voraussetzungen also für ein Amt, in dem es um Pressefreiheit und Staatsferne geht. Die CSU opferte diese beiden hohen Güter für ihre Machtinteressen.
Mein Kommentar:
Wenn mir noch jemand erzählen will, dass wir in Bayern eine Demokratie haben, dann muss ich ihn leider für nicht zurechnungsfähig einstufen. Das Strauß System ist nach wie vor massiv am Werk. Wir haben eine Politiker Dikatur, und das schlimme dabei ist, dass das Volk dies nicht begreift, und immer wieder diese Amigos wählt. Wacht auf!!!!!!!!
M.T.