diese neue Vereinszeitschrift des Fränkischen Bundes ist in wochenlanger Arbeit von einigen wenigen Leuten zusammen gestellt worden die ihre Heimat Franken besonders lieben. Denn ohne dieses großartige Zeitopfer – Zeit ist Geld – wäre dies nicht möglich gewesen.
Ich wünsche allen Lesern viel Spaß bei schmökern. Vielleicht bekommt der ein oder andere Franke auch Lust, diesen Verein mit einer Mitgliedschaft zu unterstützen. Ja, es geht auch noch mehr, man darf auch aktiv mitarbeiten.
die erste Vereinszeitschrift im Jahr 2016 des Fränkischen Bundes ist da. Es gibt wieder viele interessante Themen für Franken interessierte Leute.
Ich wünsche allen Lesern viel Spaß bei schmökern. Vielleicht bekommt der ein oder andere Franke auch Lust, diesen Verein mit einer Mitgliedschaft zu unterstützen. Ja, es geht auch noch mehr, man darf auch aktiv mitarbeiten.
Jeder Franke der Ideen hat wie wir unser schönes Frankenland weiter voran bringen können – um nicht ganz im “mia san mia” Sumpf unterzugehen -, ist hier eingeladen sich am Dialog zu beteiligen.
Ein Kommentar aus fränkischer Sicht von Joachim Kalb
Der eigentliche Erfolg des diesjährigen Tags der Franken lag bereits im Vorfeld des Ereignisses vom 1. Juli 2007. Gründe dafür gab es zwei. Zunächst war da die vom Fränkischen Bund über viele Jahre unnachgiebig geführte Diskussion um die Rückgabe der Beutekunst, die mit der uneinsichtigen Haltung der Staatsregierung und insbesondere der Wittelsbacher Landesstiftung eine besondere Dimension auch in der Presse bekam. Da haben wir mal wieder so richtig gemerkt, dass wir eigentlich noch ein zentralistisch geführtes ‘Kinireich’ hier in Bayern haben. Wie sonst konnten die Wittelsbacher, die ja eigent¬lich schon 1918 abgedankt ‘wurden’, uns unsere ureigensten Kulturschätze vorenthalten? Die Rückführung der Leihgabe Bamberger Domschatz nach München soll im November erfolgen. Im November finden in Deutschland bekanntlich immer friedliche Revolutionen statt. Über 8.000 Unterschriften liegen bereits vor. Wer unterschrieben hat, hat damit seinen Willen kundgetan, dass er gerne alle geraubten Kulturgüter aus ganz Franken wieder an ihren angestammten Platz im Frankenland hätte.
Nun, flexibel und locker wie wir vom Fränkischen Bund nun mal sind, wollen wir eine sog. Sammel- Massenpetition noch vor der Rückführung des Bamberger Domschatzes nach München, die im November nach Beendigung der Ausstellung erfolgen soll, einreichen. Da die Teile so fragil sind, ist ein Rücktransport eigentlich unverantwortbar.
Sie erhielten deshalb mit der Einladung zur Mitgliederversammlung die Petition. Bringen Sie die Unterschriftenlisten mit oder schicken Sie uns diese.
Da der bayerische Staat sämtliche Münchner Museen bestens versichert hat, tut er dies bestimmt auch für Bamberg. Bitte unterstützen Sie uns! Demokratie ist etwas Lebendiges und findet täglich statt, und nicht nur am Wahlsonntag! Auch und gerade in Bayern!
Nun zum zweiten Teil des diesjährigen erfolgreichen Frankenaufstands, nämlich das Fahnen-Duell MdL Hoderlein / Minister Beckstein, das auch in der Presse rechtzeitig hochkochte. Wie Sie wissen, haben wir FB-ler schon vor Jahren (H. M. Reusch, A. Stöcklein) in mühsamer Kleinarbeit alle fränkischen Landräte und Bürgermeister aufgefordert, an dem damals noch inoffiziell und von uns alljährlich begangenen Tag der Franken die Frankenfahne zu hissen. Der Erfolg war beachtlich und das fränkische Selbstbewusstsein stieg. MdL Wolfgang Hoderlein mit seiner großen Landtagserfahrung trieb den neuen evangelisch-fränkischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein mit mehreren Anträgen und schriftlichen Anfragen so in die Enge, dass dieser wenige Tage vor dem Tag der Franken seine ohnehin rechtlich gesicherte ‘Erlaubnis’ für die Kommunen widerwillig herausgab: Franken dürfen die Frankenfahnen am Tag der Franken heraushängen. Welch ein dramatisches Zugeständnis! Das Schöne an der Sache war, wer eine Beziehung zu seiner (Wahl)Heimat hatte, tat dies mit Freude und Stolz, z.B. der (Hamburger)OB Dr. Starke aus Bamberg. Andere, wie der Bayreuther OB Dr. Hohl, hielten sich an die gerautete Vorgabe der Partei und begnügten sich mit der ‘Oberfrankenfahne’, wo doch gerade auch ein Rheinländer wissen müsste, dass es nur ein Franken gibt. So trennt sich gewissermaßen automatisch die Spreu vom Weizen! (Siehe auch Art. H. Reusch Warum Franken am 2.Juli Flagge zeigt!)
MdL Hoderlein macht weiter. Mit einem Einzelantrag möchte er im Landtag erreichen, dass die Frankenfahne am Tag der Franken als offizielle Flagge auch an staatlichen Gebäuden wehen darf, nachdem ja auch der Landtag diesen Tag einstimmig beschlossen hat. Es ist schon Wahnsinn, was wir Franken dem Königshaus Wittelsbach alles antun!
Zum Tag selbst wäre zu bemerken, dass er vor allem ein paar Nummern größer und vielseitiger war als im letzten Jahr in Nürnberg. Ein Dank an Bezirkstagspräsident Dr. Denzler! Leider fiel auf, sobald etwas erfolgreicher wird, versucht es sofort die Parteipolitik für sich zu beanspruchen. Wenn z.B. ein Wolfgang Hoderlein nicht offiziell begrüßt wird, aber eine Melanie Huml ausdrücklich, obwohl sie sich als Bamberger MdL bei der Abstimmung um den Domschatz der Stimme enthalten hat, dann stimmt etwas nicht.
Bei der Rede von Professor Dippold kam leider im zweiten Teil wieder der brave, sich selbst zerfleischende Untertan zum Vorschein. Insofern hatte Stoiber Recht: die Bayern brauchen keinen ‘Tag der Bayern’, weil sie genug Selbstbewusstsein haben. Ein altbayerischer Professor X hätte uns, gäbe es denn einen Bayerntag, sicherlich voller Stolz erzählt, dass Bayern der größte und älteste Kulturstaat der Welt sei und der Kini der größte und weitsichtigste Herrscher, den das Abendland jemals gesehen hat. Und ehrlich, die Rede von Herrn Beckstein war eigentlich ohne jegliche Substanz, nicht Fisch, nicht Fleisch.
Standpunkt von Jürgen Umlauft, RNT vom 27.9.2007:
Kleinkariert
Diesen fränkischen Separatisten, diesen sozialdemokratischen noch dazu, denen haben es die Mehrern von der CSU wieder einmal gezeigt im Landtag. Wo käme man da auch hin, wenn an Gebäuden des weiß-blauen Freistaats Bayern auch noch der rot-weiße Fränkische Rechen aufgezogen würde?
An einem ganzen Tag im Jahr! Ein Flaggen-Kuddelmuddel gäbe das auf den Dächern und Fassaden von Regierungssitzen und Wasserwirtschaftsämtern. Da könnte schließlich jeder kommen und ein nach deutschem Flaggengesetz nicht höchst amtlich zugelassenes Wimpelchen aufhängen. Ja und außerdem hamma des no’ gar nie nicht g’habt! Sagt die CSU. Diese Argumentation ist – mit Verlaub – genauso kleinkariert wie die weiß-blaue Rauten¬fahne. Nein, noch kleinkarierter. Dem bayerischen Löwen im Staatswappen des Freistaats würde kein Zacken aus der Krone fallen, wenn er an einem Tag im Jahr den Fränkischen Rechen an einem Tag im Jahr erdulden müsste. Wo er doch schon bald in Person von Günther Beckstein mit einem Ministerpräsidenten aus Franken auskommen muss.
Schotten weg von Großbritannien?
Edinburgh 15.8.2007: Die Regionalregierung in Schottland will das Volk in einem Referendum über die Abspaltung von Großbritannien entscheiden lassen. Regierungschef Alex Salmond legte gestern einen Gesetzesentwurf vor, der den Weg für eine Volksabstimmung freimachen soll.
Interview der AZ mit Dr. Günther Beckstein, wenn er Ministerpräsident ist: Müssen die Oberbayern künftig eine fränkische Dominanz fürchten?
Die Ängste der Oberbayern sind in der Tat groß. Es wird sich sicher etwas ändern, es muss sich auch etwas ändern – aber keine Angst: der Glanz Münchens wird nicht verblassen. Ich halte nicht viel von diesem Separatismus. Es ist ein Segen für Franken, dass es zu Bayern gehört – genauso wie es ein Segen für Bayern ist, dass es Franken hat.
Organisation der Deutschen Rentenversicherung (DRV)
Und was man daraus machen kann!? Von J. Gehrig
Zum 1. Januar 2008 soll die Neuorganisation der Deutschen Rentenversicherung (DRV) abgeschlossen sein. Verbunden mit der Neustrukturierung gehen auch Namensänderungen der Körperschaften einher. So soll aus den ehemaligen LVA’s Ober-, Mittel- und Unterfranken der Bezirk Nordbayern entstehen. Eine Tatsache die vielen bewussten Fran¬ken ‘Bauchschmerzen’ bereitet!
Während man sich in Schwaben bereits für den identitätsstiftenden Begriff DRV Schwaben entschieden hat, soll dies für Franken nicht gelten. Dabei schreibt die Altbayerische ‘mir san mir’- Politik in diesem Fall – ausnahmsweise einmal – nicht vor wie zu verfahren sei, sondern überlässt die Entscheidung den zuständigen ‘fränkischen?’ Bürokraten der DRV.
Dies veranlasste den FB e. V. sowie den Landtags¬abgeordneten Wolfgang Hoderlein zu einem regen Schriftverkehr mit den Funktionären der DRV bezüglich der Revision der Namensgebung. In Ober- u. Mittelfranken zeigte man Verständnis für die Anregung und hat die getroffene Entscheidung revidiert und wollte künftig unter dem Namen DRV Franken firmieren. Nur – und dass ist das schlimme an der Sache, in Würzburg will man aus pragmatischen Gründen – angeblich sei der Verwaltungsakt schon zu weit fortgeschritten – am Namen ‘Nordbayern’ festhalten. Was will Frangge da noch sagen!?
Wie wir aber, ‘sozusagen im weiteren Verlauf der Ermittlungen’, aus sicherer Quelle erfahren konnten, ‘liegt der Hase ganz wo anders im Pfeffer’. Da heißt es nämlich, dass sich das für die Struktur der DRV in Bayern zuständige Bayerische Sozialministerium eine Umbenennung in DRV Franken nicht wünsche, weil sich Ober- und Niederbayern/Oberpfalz bereits zur DRV Südbayern zusammengeschlossen hätten. Und jetzt eine DRV Franken? Das geht natürlich nicht! Und warum kommt der 1. Direktor der (noch) DRV Unterfranken, Herr Manfred Adami, diesem Wunsch so willfährig nach? Dreimal darf Frangge raten: Herr Adami möchte nämlich 1. Direktor der DRV Nordbayern werden! Und wer dies weiß, weiß auch, dass Karriere bekanntlich noch nie der Un¬beugsame gemacht hat! Da aber alle drei ‘Fusionisten’ der Namensänderung zustimmen müssen, wird’s also nix mit DRV Franken! Und siehe da, schon hat das ‘Teile-und-herrsche-Prinzip’ a’ la Bavaria wieder einmal bestens funktioniert. Ein kleines Beispiel, wie sich derartiges unterwürfiges Karrieredenken auswirkt, sei hier kurz gegeben: Waldsassen in der nördlichen Oberpfalz gehört, man staune, künftig zur DRV Südbayern. Und noch besser! Greding im südlichsten Mittelfranken darf sich bald dem DRV Bezirk Nordbayern zugehörig fühlen. Ein Glück, dass wir alle ‘keine’ Ahnung von Geographie haben!?
Warum Franken am 2. Juli Flagge zeigt!
Der Bayerische Landtag hat per Beschluss vom 18. Mai 2006 den 2. Juli zum Tag der Franken, also quasi zum fränkischen ‘Nationalfeiertag’ erklärt. Dieser Tag hat einen geschichtlichen Hintergrund. Jedes Staatsgebilde muss in entsprechende Einheiten gegliedert sein um wirkungsvoll funktionieren zu können.
Im heutigen Deutschland ist die Einheit die Summe der 16 Bundesländer. Eines davon ist Bayern, das wiederum aus sieben Bezirken besteht. Drei davon sind fränkisch, womit wir beim Thema sind.
Im alten Reich – dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation – gab es zuletzt eine ähnliche Gliederung. Die überterritorialen Verwaltungseinheiten hießen ab dem Jahr 1500 Reichskreise. Einer der insgesamt zehn war der Fränkische Reichskreis. Dieser war ein Staatenbund mit bis zu 27 Territorien, darunter z. B. das Hochstift Würzburg und die Freie Reichsstadt Schweinfurt. Er funktionierte recht gut und zwar vom Gründungstag 2. Juli 1500 bis zur Auflösung am 16. August 1806 durch die Bayern im Zuge der politischen Umwälzungen in Europa (Napoleon!). Dadurch verloren die fränkischen Gebiete – einst Kernland des Reiches – ihre Selbstständigkeit. Der größte Teil davon (über 3/4) wurde in Bayern ‘eingegliedert’ und dabei dreigeteilt. Ab 1837 wurden dafür die Bezeichnungen Ober-, Mittel- und Unterfranken festgelegt.
Unbestritten ist heute, dass es der Fränkische Reichs¬kreis war, der die Zusammengehörigkeit der Franken erstmals institutional verwirklichte. Dadurch entstand das bis heute erhalten gebliebene starke fränkische Zusammengehörigkeitsgefühl. In Erinnerung daran und vor allem um dieses Wir-Bewusstsein zu stärken, gibt es jetzt jedes Jahr den Tag der Franken. Und als sichtbares Zeichen der Verbundenheit aller Franken sollen dabei überall im Frankenland die rot-weißen Fahnen mit dem Fränkischen Rechen wehen. So wie auch im Schweinfurter Oberland geschehen, wie das Foto vom Marktplatz in Schonungen zeigt.
Zum Tag der Franken gibt es jeweils am ersten Sonntag im Juli eine Zentralveranstaltung. 2006 war sie in Nürnberg, heuer, 2007 in Bamberg und 2008 wird sie in Würzburg sein.
Heribert M. Reusch, Mitglied im Ältestenrat
Pressemitteilung: CSU-Landtagsabgeordnete entscheiden genau wie Minister Beckstein:
2. Oktober 2007: Aus dem einjährigen ‘Fahnenstreit’ zwischen SPD-MDL Wolfgang Hoderlein und Staatsminister (damals noch) Dr. Günther Beckstein, CSU, ging ein eigentümlicher Zwitter hervor: Dass die Frankenfahne an Rathäusern und Landratsämtern wehen darf, das musste Beckstein schließlich zugestehen, obwohl er sich lange dagegen gewehrt hatte. Um so härter blieb Beckstein bei Hoderleins Forderung, dass am Tag der Franken in Franken auch die Amtsgebäude des Freistaates zur Feier des Tages beflaggt werden sollten. Hoderlein kündigte Beck¬stein daraufhin brieflich an, dass er, Hoderlein, bei der abermaligen Weigerung Becksteins den Fahnen¬schmuck auf dem Verordnungswege zuzulassen, er per Landtagsantrag alle Landtagsabgeordneten mit der Angelegenheit befassen werden wird.
Gesagt – getan. Per Einzelantrag des Abgeordneten Hoderlein, SPD, Drs.-Nr.: 15/8782, wurde der Landtag aufgerufen, mit einem entsprechenden Beschluss die Fahnenzulassung zu ermöglichen. Während SPD und GRÜNE Hoderleins Antrag zustimmten, waren die CSU-Abgeordneten in der Debatte und in der Abstimmung der Frankenfahne ebenso ablehnend gegenüber gestanden, wie vorher Minister Beckstein.
Hoderlein: ‘Von wegen fränkische Heimatliebe! Wenn die CSU-Oberen in München anordnen, dass die Frankenfahne nicht sein darf, dann befolgen die CSU-Abgeordneten diese Anweisung. Schließlich sind sie freie Volksvertreter, an Anträge und Weisun¬gen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen ver¬pflichtet. Allerdings auch ihrem fränkischen….
Wolfgang Hoderlein, Stadtsteinach
Wie man den bayerischen Verdienstorden verdient
Klaus Schamberger schreibt in seiner Kommune ‘Der Spezi unterwegs’ in der AZ vom ‘Malteserkreuz mit weißblauer Raute, wenn er den bayerischen Verdienstorden meint. Für diesen wurden 2007 u. a. so an die 50 Landräte, Landtagsabgeordnete und Alt-Hinterbänkler vorgeschlagen. Aber auch der Zahnarzt von Stoiber und Monika Hohlmeier, waren dafür vorgeschlagen, unter dem Motto: ‘Der bayerische Verdienstorden wird in dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste im Freistaat und am bayerischen Volk’ verliehen. Das veranlasste unseren H. Reusch zu einer Anfrage an die Bayrische Staatskanzlei vom 13.7.2007: ich bitte um Auskunft, nach welchen Gesichtspunkten der Bayerische Verdienstorden verliehen wird. Bei der Verleihung fällt auf, dass von den 99 geehrten Personen 64,7% aus Altbayern, davon allein 25,3% aus München stammen. Somit hat diese Stadt einen höheren Anteil an Verdienstorden-Trägern als Gesamtfranken (23,2%)
Die Antwort der Bayerischen Staatskanzlei vom 31.7.2007
Sehr geehrter Herr Reusch, vielen Dank für Ihr Schreiben vom 13. Juli, in dem Sie sich über die Gründe erkundigen, die zur Verleihung des Bayerischen Verdienstordens führen. Voraussetzung für die Verleihung des Bayerischen Verdienstordens ist nach Art. 1 des Gesetzes…, dass die zu ehrende Persönlichkeit hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk erworben hat. Zielsetzung des Bayerischen Verdienstordens ist es, die Vielfalt und das Ausmaß hervorragender Leistungen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens zu würdigen. Es muss sich dabei um Verdienste handeln, die in überdurchschnittlicher Weise z. B. in kulturellen, wissenschaftlichen, kirchlichen sozialen, wirtschaftlichen, politischen und anderen Bereichen erbracht werden. Zum besseren Verständnis lege ich Ihnen das Gesetz und den Erlass über das Ordnungsstatut des Bayerischen Verdienstordens bei.
Die Anzahl der beliehenen Personen begründet sich zweifelsohne auch an den Bevölkerungsanteilen. Wenn man der Einwohnerzahl von 12,5 Millionen in Bayern die von Altbayern (ca. 6,5 Mio.) gegenüberstellt, ergibt sich dementsprechend auch der regionale Anteil. Es ist sicher im Interesse Aller, dass der Bayerische Verdienstorden an würdige Personen verliehen wird und nicht einer Quote regionaler oder anderer Art untergeordnet wird. Ich hoffe, Ihnen damit gedient zu haben.
Mit freundlichen Grüßen i.V. Rainer Zimmer, Ministerialrat
Auf dem Staffelberg wurde ein neuer Fahnenmast
aufgestellt und die fränkische Fahne gehisst.
Nachdem es seit vielen Jahrzehnten guter Brauch war, an den Felsenkronen des Staffelberges eine Frankenfahne anzubringen, wurde dies in den letzten Jahren fortgesetzt. Nun musste zum dritten Mal ein neuer Fahnenmast errichtet werden. Der erste war mutwillig zerstört worden, den zweiten fällten Sturm und Naturgewalten. Deshalb wurde auf Initiative des Fränkischen Bundes ein neuer Fahnenmast aufgestellt und auch gleich die Frankenfahne gehisst.
Die Männer vom Fränkischen Bund leisteten fachmännische Arbeit. So musste ein neuer Fahnenmast aus Edelstahl an einem Spitzfelsen an der Krone des Staffelberges mit Blick zum Maintal neu eingemauert werden. Außerdem wurde der Mast mit einer Kippvorrichtung ausgestattet, dadurch ist der Austausch, der jährlich erfolgen muss, problemloser geworden.
Was wollen wir? Die 10 Hauptziele des Fränkischen Bundes e.V. (FB)
Für den Landesvorstand von Joachim Kalb
Bundesland Franken
Im Juni 1997 wurde der Antrag des FB, nach Art. 29 GG ein Volksbegehren zur Bildung eines Landes Franken zuzulassen, abgelehnt. Ein neuer Antrag kann zu jeder Zeit (7000 Unterschriften) gestellt werden.
EU-Region Franken
In einem künftigen Europa der Regionen muss die Bevölkerung Frankens (4,5 Mio.) ihre Interessen vertreten können. Noch gibt es kein EU-Gesetz, das zwingend vorschreibt, dass die deutschen Bundesländer automatisch EU-Regionen sind. Sollte sich das ändern, so ist es sinnvoll, nach Art. 29 GG ein Volksbegehren ‘Bundesland Franken’ neu zu diskutieren und zu starten.
Klicken Sie auf das Bild, dann wird Text klar
Aus 3 mach 1
Die Zusammenlegung der 3 fränkischen Bezirke zu einem Bezirk Franken, der dann der Größe Oberbayerns entspricht, würde erhebliche Verwaltungskosten einsparen. Unsere Petition dazu wurde abgelehnt. Wir versuchen, dies zusammen mit anderen Verbänden sowie Parteien zu erreichen, auch um das Gewicht Frankens innerhalb und außerhalb Bayerns zu stärken. Wir sehen die Bildung der Metropolregion Nürnberg (Franken) als einen Schritt in die richtige Richtung, sofern diese auf fränkische Identität setzt.
Eine Anmerkung von mir:
Bayern hat Franken bewußt dreigeteilt, damit hier jeder den anderen die Brosamen die man von München bekommt wegnimmt. Ein gemeinsames Franken wäre München zu mächtig und gefährlich. Lesen Sie dazu Franken in Bayern – ein Problem und Franken und Bayern im 19. und 20. Jahrhundert. Dann dürfte Ihnen vieles klar werden.
Franken / Bayern
Der Landesname muss in Franken / Bayern (Bayern / Franken) umgeändert werden wie bei ähnlich strukturierten Ländern mit Doppelname: Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern usw. Im Namen kommen die verschiedenen Landesteile und Kulturen zum Ausdruck.
Zentralismus ablösen
Das auf München konzentrierte zentralistische System im heutigen Bayern muss abgelöst werden. In Franken müssen in allen Sektoren (Wirtschaft, Tourismus, Infrastruktur, Kultur, Landes- und Städteplanung …) eigene Entscheidungen getroffen werden können, die der Region nützen und sie voranbringen.
LEP einhalten
Das offizielle Landesentwicklungsprogramm des Landes Bayern schreibt vor, dass in allen Landesteilen annähernd gleiche Lebensverhältnisse zu schaffen sind. Die Staatsregierung entfernt sich stetig messbar von dieser Vorgabe. Der FB wird bei jeder Gelegenheit diese Vorgaben anmahnen und nach Möglichkeit einklagen.
Rückgabe fränkischer Kulturgüter
Die in der Zeit von 1802 – 1806 widerrechtlich nach München verschleppten 5528 fränkischen Kulturgüter (Beutekunst – www.fraenkischer-bund.de) müssen vollständig nach Franken zurückgeführt werden. Darunter der Bamberger Domschatz und das fränkische Herzogsschwert. Hierzu läuft eine umfassende Unterschriftenaktion des FB (Seite 3!).
Der Fränkische Bund e.V. stellt sich vor: Wer sind wir?
Erklärung vom Landesvorstand des Fränkischen Bundes e.V.
Der Fränkische Bund e.V. erfreut sich zunehmender Beliebtheit, was sich nicht zuletzt durch die positive Mitgliederentwicklung zeigt. Dies führen wir im Wesentlichen auf folgende 5 Tatsachen zurück, die uns als Verein charakterisieren: 1. Der Fränkische Bund e.V. bekommt keinerlei staatliche Förderung, arbeitet zu 100 % ehrenamtlich und ist somit völlig unabhängig und kann deshalb bestimmte Missstände deutlich beim Namen nennen. Es stehen keine Jobs und Fördermittel auf dem Spiel. 2. Der Fränkische Bund e.V. veröffentlicht, kommentiert und prangert Missstände und Fehlentwicklungen nur dann entschieden an, wenn exakte Nachweise, offizielle Statistiken (z.B. von der Staatsregierung) usw. vorliegen. 3. Der Fränkische Bund e.V. versucht, seine Ziele nicht mit dem „Kopf durch die Wand“ zu erreichen, sondern bleibt auch über längere Zeiträume konsequent beim Thema. Beispiele: Rückführung der Beutekunst, Zusammenlegung der drei fränkischen Regierungsbezirke, EU-Region Franken (Metropolregion), gegen das altbayerisch geprägte Staatsfernsehen, gegen Benachteiligung in Sachen Wirtschaftsförderung, Forschung, Entwicklung, Technologietransfer usw., aber auch bei vermeintlich unwichtigen Kleinigkeiten. 4. Der Fränkische Bund e.V. steht fest auf einem tragfähigen, modernen, auch philosophisch begründeten Fundament:
a) Wie der Philosoph Popper meinen wir, dass ein demokratisches System auf Dauer nur erfolgreich sein kann, wenn jegliche Fehlentwicklung durch klar geäußerte konstruktive Kritik sofort erkannt und korrigiert wird.
b) Wie der Philosoph Leopold Kohr meinen auch wir, dass gerade jetzt im Zeitalter der Globalisierung nachweisbar kleinere überschaubare Einheiten, die wesentliche Entscheidungen selbst treffen können, nicht nur wirtschaftlich besser funktionieren als große Einheiten. So haben alle großen Staaten USA, Russland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien z.Zt. erhebliche Probleme im Gegensatz zu kleineren Ländern wie Dänemark, Irland, baltische Staaten usw.
c) Der Fränkische Bund e.V. sieht sich klar in der schwarz-rot-goldenen Tradition vor der Revolution von 1848. Diese steht auch heute noch sichtbar im krassen Gegensatz zur selbstherrlichen, zentralistischen, weiß-blau-gerauteten Fürstenherrschaft der Wittelsbacher. 5. Der Fränkische Bund e.V. ist stolz darauf, maßgeblich mitgeholfen zu haben, dass sich im Frankenland ein gemeinsames regionales Bewusstsein weiterentwickelt, frei von übertriebenem Patriotismus. In einem zukünftigen Europa werden wir ohne regionale Identität, zu der auch die Kenntnis der eigenen Geschichte gehört (die uns der bayerische Staat bis heute verweigert), nicht auskommen! 6. In besonderer Weise sind wir stolz darauf, dass wir es Anfang der 90er Jahre geschafft haben, das Thema Franken den Rechtsradikalen zu entreißen und somit vor Missbrauch und damit auch vor „Erfolglosigkeit“ und „unzulässiger Vermischung“ zu bewahren.
Deshalb: Machen Sie bei uns mit, Sie können dabei nur gewinnen! Sie finden auf unserer Homepage viele Querverweise, Verlinkungen und auch Beiträge anderer Gruppen und Vereinigungen, weil wir versuchen, ein möglichst breites „fränkisches Feld“ zu beackern. Es soll auch Raum für neue Wege und Vorschläge gegeben werden, wenn diese nicht zu realitätsfremd erscheinen, denn wir bevorzugen mehr den pragmatischen Ansatz und zeichnen uns durch freundliche nachhaltige Hartnäckigkeit aus.
Joachim Kalb
Imponiergehabe auf Kosten Frankens
“Große Bayern” lautete vor einiger Zeit eine Hörfunkreihe des Bayeri¬schen Rundfunks. Als ersten dieser Großen nannte man den 1492 im fränkischen Staffelstein geborenen und 1559 in Annaberg gestorbenen großen Rechenmeister Adam Riese.
Ein großer Franke – kein Bayer!
“Ein Bayer weist den Entdeckern den Weg”, lautete ein weiterer Beitrag über den 1436 im fränkischen Königsberg geborenen großen Astronomen und Mathematiker Regiomontanus. Vom Papst wurde er zur Reform des Kalenders nach Rom berufen, wo er 1476 starb. Auch er ein großer Franke, kein Bayer!
Über den Buttenheimer Levy Strauss hieß es: ‘Der Erfinder der berühmten Bluejeans kam aus Bayern’, oder ‘der amerikanische Traum eines Bayern’. Wie alle bedeutenden Franken wurde auch er zum großen Bayern gemacht.
Jeanserfinder_Levi_Strauss Wikipedia
Fortgesetzt wurde die Sendung mit dem 1459 in Nürnberg geborenen Kosmographen und Seefahrer Martin Behaim. Über ihn hieß es in der Sendung: ‘Ein Bayer macht die Welt zum Globus’. Er konstruierte den ersten Globus der Welt. Wieder ein großer Franke!
Wikipedia Nürnberg-Martin Behaim-Denkmal
Auch der 1471 in Nürnberg geborene Albrecht Dürer, der dort lebte und seine Werke schuf und 1528 dort starb. Auch er wurde zum ‘großen Bayern’. Für uns ist er einer der größten Franken!
Wikipedia Self-portrait_by_Albrecht_Dürer
Weiter war die Rede von vier Päpsten die aus Bayern kamen: Papst Klemens II., 1046/47 Bischof von Bamberg; Papst Damasus II., 1048 Bischof von Brixen, Papst Viktor II., 1055-1057 Bischof von Eichstätt und der jetzige Papst Benedikt XVI. Er ist der einzige, der aus Bayern stammt. Zwei der Päpste kamen aus Franken. Bayerisches Imponiergehabe? Es ist eine Verfälschung der Tatsachen! Fritz Dörfler, Ältestenrat im FB
STANDPUNKT:
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!
Die Redakteure unserer WiF, Norbert Gramlich und meine Wenigkeit, haben diese Ausgabe etwas ‘ideologischer’ aufgezogen als gewohnt. Der Grund: Unsere Themen sind wieder allerorten im Gespräch, sogar im Bayerischen Fernsehen. Man erkennt es auch an der Anzahl der Leserbriefe, die hier z.T. als Ansporn wiedergegeben sind. Nun ja, im November ist traditionell Revolution in Deutschland angesagt. Im Frankenland geht es anlässlich des 1000-jährigen Bistumsjubiläums in Bamberg um die am 4.6.2004 u.a. vom CSU-Fraktionschef Herrn Herrmann und seinem Parteifreund Herrn Söder versprochene Rückgabe des Bamberger Domschatzes. Dabei handelt es sich immerhin um ein Versprechen vor dem höchsten Gremium Bayerns, dem Landtag, nachdem sich SPD und Bündnis Grüne schon am 23.4.2003 der Petition des Fränkischen Bundes e.V. angeschlossen hatten.
Mit einer lapidaren Erklärung des Pressesprechers von Herrn Herrmann, dass eine Rückführung nicht möglich ist, weil CSU-Parteifreund Falthauser dagegen sei, wurde der heiße fränkische Herbst eingeläutet. So nicht, Herr Herrmann und Herr Söder! Sie entwürdigen mit ihrem Verhalten das Parlament, und zwar so, dass man es auch auflösen könnte! Nach der jüngsten Presseerklärung von MdL Hoderlein (SPD) hatte man Herrn Erzbischof Dr. Schick schon im Vorfeld seitens der Staatsregierung eine Absage erteilt.
Herr Stoiber, bitte beenden Sie dieses schäbige Schmierenstück ihrer Partei, die nicht zum ersten Mal aus niedrigen Beweggründen Opposition und Regierung gleichzeitig spielt. Setzen Sie sich für die Rückgabe der Beutekunst nach Franken so vehement ein, wie Sie sich unter Schröder für die Rückgabe der russischen Beutekunst nach Deutschland eingesetzt haben. Wenn wir hier im Frankenland eines nicht verputzen können, dann die Tatsache, dass man uns für dümmer hält als wir sind! Wir vom Fränkischen Bund e.V. werden jedenfalls nicht eher ruhen, bis das letzte der 5528 Beutekunststücke an seinem fränkischen ‘Ursprungsort’ ist. ‘Jetzt erscht recht!’ Her mit dem Domschatz, Herr Stoiber, basta!
Joachim Kalb
An die Redaktion Würzburger Kath. Sonntagsblatt:
Unrecht bleibt Unrecht
In Ihren Artikeln über die 1000-Jahr-Feier des Erzbistums Bamberg blieb ein wichtiges historisches Ereignis völlig unerwähnt: Nämlich der Kunstraub durch die baierischen Okkupanten vor rund 200 Jahren!
Gemeint ist in diesem Falle der ‘Bamberger Domschatz’, der Anfang des 19. Jahrhunderts in 15 Kisten zusammen mit 12 Zentnern Gold und Silber nach München verschleppt wurde.
Wikipedia Matthias Kabel _Krone_Heinrich_II_1270
Dabei hatte der Bistumsgründer, Kaiser Heinrich II., den Domschatz dem Bistum ‘für immer und alle Zeiten’ vermacht. Somit ist eindeutig klar, wer der rechtmäßige Eigentümer ist!
Nun ist interessant, dass – nach Ihrem Bericht – unter den prominenten Gästen im vollbesetzten Kaiserdom auch Herr RA Joachim Herrmann aus Erlangen, anwesend war. Als Fraktionsvorsitzender der CSU im Bay. Landtag kündigte er am 4. April 2004 die Rückgabe des Bamberger Domschatzes zur 1000-Jahrfeier 2007 an. Damals war allerdings Wahlkampfzeit und heute will man – nach dem Motto: Was interessiert mich mein Gerede von gestern – das Versprechen nicht mehr einhalten.
“‘Die Altbaiern sind dagegen”, heißt es nun. Da muss sich der Wähler schon fragen, was sind das für Leute in einer Partei, die sich ‘Christlich’ nennt und welche nicht einmal die ‘Zehn Gebote’ beherrschen? Glaubwürdigkeit sieht jedenfalls anders aus! Und letztlich gilt nach wie vor: Unrecht ist und bleibt Unrecht!
Heribert M. Reusch
An die Leserbriefredaktion Fränkischer Tag Bamberg
Dass es mit Joachim Herrmann ein fränkisches CSU-Mitglied gewagt hat, in München eine eigene Meinung im Interesse Frankens zu vertreten, zu der er auch öffentlich steht, ist in hohem Maße ungewöhnlich und verdient unsere besondere Aufmerksamkeit.
Erfreulich daran ist, dass es nun auch unsere fränkischen CSU-Presse wagt, zur Domschatzproblematik eine eigene Meinung zu haben. Hoffentlich handelt es sich hierbei nicht um eine Eintagsfliege. Nachdem sich in Bamberg Widerstand regt, wird man in München wohl gönnerhaft ‘einknicken’ und einige Teile des Domschatzes für eine bestimmte Zeit leihweise herausgeben, um sie danach wieder zurückzuholen. Zu befürchten ist, dass uns das als großer Erfolg verkauft wird und letztlich alles beim Alten bleibt.
Nicht nur beim Domschatz, sondern bei der gesamten fränkischen Beutekunst geht es um deren symbolische Bedeutung. Nach bayerischem Staatsverständnis handelt es sich bei den erbeuteten fränkischen Territorien um ein entmachtetes , politisch funktionsloses nördliches Anhängsel, welches alleine dazu dient, Bayern zur Durchsetzung seiner Interessen nach außen groß und mächtig zu machen.
Seit dem Anschluss an Bayern soll es keine Geschichte Frankens mehr geben und alles, was in Franken einmal Bedeutung symbolisiert hat, soll deshalb in München verwahrt werden und dort bleiben.
Unser Ziel kann es deshalb nicht nur sein, den Domschatz leihweise kurz zurückzubekommen. Unser Ziel muss es sein, die gesamte fränkische Beutekunst zurückzuerhalten. Wenn der Bayerischen Zentralregierung an einem fairen Umgang innerhalb dieses riesigen Bundeslandes gelegen wäre, hätte man uns dieses Angebot schon längst gemacht.
Der Fränkische Bund e.V. sammelt Unterschriften zur Unterstützung der Forderung nach Rückführung der gesamten Beutekunst. Unterschriftenlisten kann man beim Fränkischen Bund anfordern: Postfach 100345 – 95447 Bayreuth oder vom Internet herunterladen:
Millionenverluste bei der Oberfrankenstiftung
Weil anscheinend aus der Region Franken keine geeignete Persönlichkeit gefunden werden konnte, um das hohe Verwaltungsamt Regierungspräsident Oberfranken (Statthalter Münchens) zu besetzen, hatte man es dem Oberbayern Hans Angerer übertragen. Der nicht gewählte Präsident scheidet nun bald aus dem Amt, man wird ihn mit den üblichen Lobeshymnen überziehen. Dies ungeachtet der jüngsten Schlagzeilen, dass die Oberfrankenstiftung, dessen Vorsitzender er ist, 7,7 Mio. Euro in den Sand gesetzt hat. Herr Angerer ist sich natürlich keiner Schuld bewusst. Außerdem sind das ja nur Peanuts in der Zukunftsregion Oberfranken (Schnappauf), wo wahrscheinlich wegen des unerträglichen Wohlstandes Gemeinden nach Thüringen ‘abwandern’ wollen. Angerer hat es geschafft, während seiner Amtszeit Oberfrankens Position als Schlusslicht unter Bayerns Bezirken zu zementieren.
Geringeres Durchschnittseinkommen, höchste Arbeitslosigkeit, geringere Lebenserwartung, höchste Abwanderungsquote, und, und, und. Kein Protest, als vor wenigen Tagen die Städtebauförderung um 30 Prozent gekürzt wurde, aber Skepsis bis Ablehnung gegenüber der neuen Metropolregion Nürnberg/Franken.
Aber als es um die Beflaggung am ersten offiziellen Tag der Franken am 2. Juli 2006 ging, ordnete die Regierung von Oberfranken an, dass die Bayernfahne herausgehängt werden müsse! Überhaupt hängt bei jeder Gelegenheit einsam am Bayreuther Regierungsgebäude eine Wittelsbacher Rautenfahne. Seit langem fordern der Fränkische Bund und andere, Geld einzusparen und aus drei einen Regierungsbezirk zu schaffen. Dann müsste Angerer auch nicht mehr den Mittelpunkt Oberfrankens suchen, denn der Mittelpunkt Frankens ist schon lange bekannt.
Die verzweifelte Ankündigung der betreffenden Gemeinden, sich lieber Thüringen anzuschließen, als weiter in Bayern nicht zur Kenntnis genommen zu werden, ist nicht so abwegig. Der Weg in eine Landeshauptstadt Erfurt wäre halb so lang und die Stimme der Gemeinden hätte dort, gemessen an der Einwohnerzahl, fünfmal mehr Gewicht. Demokratien funktionieren nun mal in kleinen Einheiten besonders gut. Bayern hat mit seinen mehr als 12 Mio. Einwohnern die optimale Größe weit überschritten. Wir sollten uns in Franken mehr zusammentun und über Selbstverwaltung nachdenken. Es könnten verschiedene Wege begangen werden. Einer wäre der Vorschlag des Fränkischen Bundes, die drei fränkischen Bezirke (und Regierungsbezirke) zu jeweils einen zusammenzulegen und mit mehr Selbstverwaltungskompetenzen auszustatten. Man hätte dann beides erreicht: Mehr Demokratie und Bürgernähe und geringeren Verwaltungsaufwand.
Manfred Hofmann
Grenzgemeinden
Die Aussage – wenn sie korrekt wiedergegeben wurde – von dem aus Franken stammenden Minister Schnappauf, dass am Ende immer alle wüssten, was sie an ihrem ‘weißblauen’ Bayern hätten, ist absolut unqualifiziert. Was sollte eigentlich jemand von einem ‘weiß-blauen’ Bayern haben? Ebenso wenig hat ein selbstbewusster, freier Franke etwas vom ‘rot-weißen’ Franken.
Im Unterschied zu einem unterwürfigen Franken würde sich aber ein selbstbewusster, freier Franke niemals als Bayer, sondern immer als Franke bezeichnen. Franken wird von Bayern wie eine Kolonie behandelt und regiert. Deshalb auch diese verzweifelte Initiative der Frankenwald-Gemeinden, nach Thüringen ‘auswandern’ zu wollen. Die Aussage Schnappaufs, ‘am Ende wissen aber alle, was sie an ihrem weiß-blauen Bayern haben’, ist unqualifiziert aber für ihn persönlich sicher zum Vorteil. Schnappauf ist für mich ein Franke, den Franken nicht braucht.
Rudolf Kondler
Bayerische Anmaßung
“Wo sind sie, Bayerns beste Bayern?” Diese Fragesendung von BR1 ist eine typisch bajuwarische Anmaßung. Denn von den sieben bayerischen Bezirken sind nur drei dieses Ursprungs. Die restlichen vier sind ‘Beutebayern’. Deshalb können sie – speziell die drei fränkischen Bezirke – hier nicht einbezogen werden! Auch wenn es die Altbaiern nicht gerne hören, aber es bleibt dabei: Die Franken waren, sind und werden keine Bayern!
Heribert M. Reusch
Geförderte Abwanderung?
Zu Hilfe! Wer gebietet diesen bayerischen ‘Zentralpolitikern’ und ihren fränkischen ‘Politgehilfen’ endlich Einhalt? Während man in Ostbayern das Abwandern von Firmen nach Tschechien ‘freistaatlich’ zu verhindern sucht, unterstützt man in der ‘Wirtschaftsdiaspora’ Nord- und Nordostfranken die Abwanderung von Firmen auch noch mit Steuergeldern! Das schreit zum Himmel! Diese Praxis spricht dem von der Staatsregierung vielgepriesenem Landesentwicklungsprogramm Hohn!
Von links: Ernst Hart(FB), Sabine Welß(FB), Joachim Kalb(FB) Jochen Pfeuffer(FB), Herbert Bauer(Medaille 2010), Christine Stahl(Bündnis90/Die Grünen, Medaille 2009), Dr.Peter Schönlein(Alt-OB Nürnberg, SPD), Norbert Gramlich(FB), Wolfgang Hoderlein(Medaille 2008)
Am 18. März 2011 verlieh der Fränkische Bund e.V. im Literaturhaus in Nürnberg die 3. Frankenmedaille an den Marketing-Experten Herrn Herbert Bauer für die Entwicklung der Regionalinitiative „Echt Franken“. Er habe es geschafft, so Vorstandsmitglied Jochen Pfeuffer vom FB, Frischmilch mit Qualitäts- und Herkunftsgarantie aus der Region Franken in einer großen Supermarktkette zu platzieren. Das Konzept sieht vor, dass demnächst weitere Spezialitäten in die Regale fränkischer Supermärkte kommen. Das Logo steht fränkischen Erzeugern Vermarktung offen. Der Verein wählte Herrn Bauer aus, weil diese Initiative das Land und die Stadt verknüpfe, mehr Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Franken schaffe und das Potential für Tourismus und Naherholung steigere. Vorbildlich sei auch die ‘fränkische Kooperation’ zwischen den Franken in Baden-Württemberg und Bayern.
Die Trägerin der Frankenmedaille 2009, Frau Landtagsvizepräsidentin Christine Stahl forderte, dass das Ausbluten der Region gestoppt werden müsse. ‘Wir brauchen einen transparenten Finanzausgleich sowie eine gerechte, an den tatsächlichen Bedürfnissen ausgerichtete Wirtschaftspolitik’, so Frau Stahl. ‘Zukkerle’ genügen da nicht! Der ehemalige SPD-Vorsitzende und Träger der ersten Frankenmedaille, Wolfgang Hoderlein meinte, dass die ‘fränkische’ Idee sowohl einen langen Atem erfordere, aber kurzfristig immer wieder Projekte, Maßnahmen sowie überzeugende Personen wie Herbert Bauer als Träger brauche.
Es müsse zur Selbstverständlichkeit werden, für fränkische Produkte, fränkische Projekte und fränkische Fahnen einzutreten. Franken sei eine Regionalidee in der Politik, der Kultur und eben auch im Sektor Vermarktung regionaler Produkte.
Joachim Kalb
Am 6. Juni 2011 titelt die Abendzeitung Nürnberg:
Tourismus – Trottel vergessen Franken!
Gleich nach Erscheinen der Broschüre ‘Lust auf Natur’ hat der Fränkische Bund protestiert und hat alle fränkischen Abgeordneten deswegen angeschrieben, sie mögen dazu Stellung nehmen.
Jetzt hat sich CSU-Politiker Freller eingeschaltet: Er hat einen Brief an die Bosse der Bayern-Tourismus GmbH geschrieben. Er fragt nach den Auswahlkriterien. “Immerhin wird hier mit Steuergeldern gearbeitet.” Die Bayern-Tourismus wurde auf Initiative des Freistaates gegründet und zur Hälfte mit Steuergeldern finanziert! “Die genannten nieder-, oberbayerischen und schwäbischen Orte sind ohne Zweifel sehenswert”, fährt Freller fort, “aber warum werden fast nur sie erwähnt und nicht ober-, unter- und mittelfränkische Naturschönheiten?” Weder die Rhön noch der Frankenwald, weder das Fichtelgebirge noch die Fränkische Schweiz finden hier Platz. Aber von Oberbayern jede Menge!
Dieser Tage war im Focus (und wohl auch noch in anderen Zeitschriften des Münchner Burda-Konzerns) das Heft ‘Lust auf Bayern’. Bereits der Blick auf die Karte ist im Hinblick auf die regionale Auswahl mehr als bodenlos. So taucht etwa die Fränkische Schweiz, Weinfranken usw. als Tourismusgebiet gar nicht erst auf! Herausgeber ist der Bayerische Tourismusverband mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Wirtschaftsminister Zeil! Entgegen dem Vorschlag des Zukunftsrates ist Franken demnach nicht mal zur Erholung gut. Zeil (FDP) war auch für die Werbung auf dem ‘Bayern-Pavillon’ bei der Weltausstellung in Shanghai verantwortlich, wo ausschließlich mit Seppl, Neuschwanstein usw. geworben wurde. Wo bleibt denn der Protest von Frau Hohlmeier, Huml usw.?
Joachim Kalb
Aber es geht schon noch weiter! Am 7.6.2011 steht in der AZ:
Ist das also wieder die typische Münchner Sicht der Dinge? – fragen sich jetzt viele Leute. Am Montag (6.6.2011) nahm die staatsnahe Münchner Agentur Stellung: “Wir sind für die Förderung des Tourismus zuständig.”, gibt Sprecher Jens Huwald zu. “Doch wir wurden vom Wirtschaftsministerium auch angewiesen, Werbepartner zur ‘Kofinanzierung’ anzuhalten”. Heißt: Wer dabei sein will, muss zahlen: Bei einem Marketingwert von 12.000 Euro, wie er für den Beitrag in ‘Lust auf Natur’ angesetzt wird, muss der Partner 5.200 Euro selbst einbringen.
Wir erhalten von der Staatsregierung pro Jahr fünf Millionen Euro Zuschuss, unser Budget liegt – auch durch die Kofinanzierung – bei mehr als 10 Millionen Euro. Warum ist nun Franken nicht vertreten?
Franz Xaver Bauer, Leiter der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz: “5.200 Euro für eine Einzelmaßnahme sind für uns unbezahlbar. Wir waren früher mal dabei und mit dem Erfolg nicht zufrieden. Man darf nicht vergessen, zwei Drittel unserer Gäste kommen aus der Naherholung”. Laut Bauer haben sich die Tourismuszahlen der Fränkischen Schweiz in den letzten fünf Jahren gegenüber Bayern und dem restlichen Franken um 9,7 % gesteigert. Wohlgemerkt: Das ist die Ansicht des Vertreters der Fränkischen Schweiz. Und was ist mit dem Rest Franken?
Anmerkung der Redaktion: Es ist schon eine merkwürdige Aufteilung von Steuergeldern. Von Franken kommen ja schließlich auch so ca. 1,7 Mio. Euro (ein Drittel der 5 Mio. Euro gesamt). Werden diese einfach für Südbayern mit untergebuttert? Den Tourismusgebieten Fränkische Rhön, Fichtelgebirge, Frankenwald, die wahrscheinlich nicht so viel Geld haben wie die Fränkische Schweiz, stehen aber auch zumindest diese Steuergelder zu!
Norbert Gramlich
Die Mainfranken wollen unter sich sein zum Tag der Franken
Der AFW Creativ Stickerei, ein fränkisches Traditionsunternehmen, früher Fahnenstickerei Meinl in Marktschorgast wurde in Bad Kissingen zum Tag der Franken ein Marktstand verweigert. ‘Welche Vereine, Verbände oder Firmen teilnehmen dürfen, entscheide letztlich im Detail das Kulturreferat der Stadt Bad Kissingen. Thomas Hack, Pressesprecher der Stadt Bad Kissingen, sieht sich zwar mit der Veranstaltung ganz Franken verpflichtet, räumt jedoch ein: ‘Wir versuchen uns auf die Region Unterfranken zu konzentrieren. Unser Einzelhandel ist natürlich interessiert daran, dass nicht auswärtige Händler die Kaufkraft abschöpfen.’ Und: ‘Schließlich zahlen die Mitglieder von Pro Bad Kissingen ihren Mitgliedsbeitrag!’
Kommentar hierzu von Norbert Gramlich
Hallo, Ihr da in der Bad Kissinger Stadtverwaltung: Schon mal was gehört davon, dass der Tag der Franken für ALLE Franken ist? Der Tag der Franken ist keine regionale Nabelschau, kein Kurschatten-Event und schon gar nicht ein lokaler Weihnachtsmarkt! Ist Euch überhaupt bewusst, dass Ihr da den (politischen) Münchnern Freudenschreie entlockt? “Das wissen wir doch schon lange, dass sich die Franken nicht einmal selber ‘grün’ sind” Richtig: Das haben wir ja den Münchnern zu verdanken, weil damals der König Ludwig I die drei Franken geschaffen hat, das war aber vor über 160 Jahren! Und nun wollt Ihr in dieselbe Kerbe hauen: Immer schön um Eueren Kirchturm herum einen ziemlich hohen Zaun bauen, um nicht einmal zum Nachbarn schauen zu müssen. Und vielleicht wundert Ihr Euch auch noch, dass kein Mensch aus den anderen Regionen zu Euch kommt, weil die doch nicht interessiert, ob da in Bad Kissingen zwei Fan-Shops sind, die ‘ähnliche Artikel’ wie die Marktleugaster Fahnenfabrik hat.
Schaut doch mal nach Kulmbach, die haben letztes Jahr zum Tag der Franken weit über 100 Buden aus allen Regionen Frankens aufgestellt. Auch die mainfränkischen Winzer samt Weinkönigin waren zugegen! Die Kulmbacher haben alles untergebracht, was sich aus Franken beworben hat. Aber vielleicht irgendwann einmal richtet Ihr wieder einen Tag der Franken aus, da hoffen wir aber, dass Ihr was dazugelernt habt – im Sinne einer Frankenverständigung!
Franken zeigen Flagge – etzt erscht recht
Mit Methoden der sozialistischen Planwirtschaft verweigert der Bezirk Unterfranken einer fränkischen Fahnenfabrik aus Marktschorgast einen Stand auf dem Tag der Franken in Bad Kissingen. Man möchte den Einzelhandel in Unterfranken schützen, sprich, die Händler, die dort Flaggen ‘Made in China’ verkaufen. Herr Mauritz und Herr Hack wären in Kuba besser aufgehoben.
Aber auch der Bezirksheimatpfleger von Oberfranken, Herr Dr. Dippold, der kürzlich von seiner Bezirksregierung mit dem Frankenwürfel ausgezeichnet wurde, hat sich zum Tag der Franken was ganz besonderes einfallen lassen! Über das CHW lädt er mit einem riesigen Veranstaltungsprogramm vom 1.-3. Juli zum Bayerischen Heimattag in Bad Steben ein. Wer da noch glaubt, das alles geschieht zufällig, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen!
Ist es nicht eher so, dass es einigen gegen den Strich geht, dass der Tag der Franken jedes Jahr erfolgreicher wird, wie dies Kulmbach 2010 zeigte? Weil Bajuwarisierungsversuche wie das Verbot der Frankenfahne an staatlichen Gebäuden nichts genutzt haben (Bild), versucht man deshalb jetzt mit Parallelveranstaltungen den vom Landtag einstimmig beschlossenen Tag der Franken zu torpedieren!
Derartiges kann nur in einem Bundesland funktio¬nieren, in dem 80 % aller Führungsposten, vornehmlich in der staatlichen und halbstaatlichen Verwaltung, von Anhängern einer Partei besetzt sind. Diese Partei hat aber (berücksichtigt man Nichtwähler und Sonstige) höchstens 30 % Zustimmung in der Bevölkerung! Deshalb heißt die Parole, Flagge zeigen, gerade auch bei Gegenwind. ‘Franken, etzt erscht recht!’ Auf zum Tag der Franken nach Bad Kissingen. Nicht die Oberbayern sind unser Problem, sondern unsere ‘vorauseilenden Gehorsamsfranken’ hier vor Ort!
Joachim Kalb
Leider, leider………
nun ist es amtlich: Wir haben unser ‘Lädla’ in Nürnberg zum 31.12.2011 kündigen müssen. 16 Jahre hatten wir es! Am Anfang wussten wir oft nicht, wie wir das Lädla besetzen können, bis dann 2001 der Frankenland-Versand einzog. Aber ganz ohne Anlaufstelle in Nürnberg sind wir nicht: Der Frankenland-Versand ist umgezogen (Siehe Seite 4) und hat jetzt einen Laden, in den auch die Interessenten für die Fränkische Sache kommen können. Auch in Kronach stand ein Umzug an: Wir mussten unser Lager wegen Umbau räumen.
ORIGINAL FRANKEN-ARTIKEL
können Sie ab sofort in der ‘Färdder Strass’ in Nürnberg einkaufen. Zusätzlich zum Franken-Lädla am Tiergärtnertor! Unser Kooperationspartner ‘Frankenland-Versand’ ist mit seiner Zentrale Anfang Mai vom Nürnberger Großmarkt zur in der Nähe liegenden U-Bahn-Station Muggenhof, zusätzlich mit kostenfreien Parkplätzen, umgezogen.
Jetzt steht ein Laden mit ca. 50 qm für die Präsentation der rund 300 Artikel zur Verfügung. Neuheiten finden Sie jede Menge – vom Strampler bis zum Franken-Monopoly. Auf Wunsch erhalten Sie auch den neuen 40-seitigen Prospekt gratis per Post zugesandt: Telefon: 0911-660 39 42 – Und bei Bestellung erhalten die FB-Mitglieder bei Angabe ihrer Mitgliedsnummer auf den Gesamtpreis des Einkaufs oder der Bestellung per Inter¬net 10% Rabatt. Öffnungszeiten vom Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, am Samstag von 10 bis 16 Uhr.
Frau Dr. Julia Lehner vom Kulturreferat Nürnberg möchte das Pellerhaus* zum Museum für Bayerische Geschichte machen. Bis 2018 soll das Museum errichtet sein. Unter Anderem bewirbt sich auch die Stadt Nürnberg:
Wir vom Fränkischen Bund e.V. sowie auch andere Vereine fordern ein Haus für fränkische Geschichte. Schon vor 15 Jahren schlugen wir vor, dies entweder in der Cadolzburg oder in der Forchheimer Kaiserpfalz einzurichten. Das SPD-geführte Nürnberg bewirbt sich um ein Bayernhaus. Kulturreferentin Julia Lehner möchte mit dieser Bewerbung wohl bei Herrn Seehofer punkten. Als es um die Nürnberger Symphoniker oder um das Verkehrsmuseum ging, hat man geknausert. Heubisch möchte München unbedingt einen zweiten Konzertsaal aufdrängen. Im ‘Bayernhaus’ soll die bayerische Demokratiegeschichte dargestellt werden. Welche? Eine schwarz-rot-goldene Demokratiebewegung gab es nur in Franken. Auch die industrielle Revolution fand maßgeblich in Franken statt, da Altbayern damals keine nennenswerte Industrie hatte. Folglich wird man uns wieder alles mit dem verlogenen Wittelsbacher Kini-Kitsch zustellen und den Totengräber Frankens – Montgelas – als Schöpfer des modernen Bayerns huldigen. Wir fordern deshalb die Stadt Nürnberg auf, ihre Bewerbung zurückzuziehen und stattdessen mehr Hilfen für andere Kulturrichtungen anzufordern.
J. Kalb
Aus dem Internet:
*Das Pellerhaus wurde 1602-1605 erbaut und zählte zu den schönsten Bürgerhäusern der Alten Welt. Am 3. Ok¬tober 1944 wurde bei einem Fliegerangriff der Hof schwer beschädigt und am 2. Januar 1945 brannte das Haus aus und stürzte ein. Von 1955-1957 wurde ein Teil wieder aufgebaut. 1955 wollte die Stadt Nürnberg das Pellerhaus als ‘konservierte Ruine’ belassen, im Mai 2006 beschließt der Nürnberger Stadtrat eine Rekonstruktion und ab Juli 2006 wird das Pellerhaus unter Mithilfe der ‘Altstadt-freunde Nürnberg’ wiederaufgebaut.
Da entwirft eine von Seehofer bestellte Münchner Clique, genannt ‘Zukunftsrat, zynisch und selbstgefällig einen ‘Morgenthau-Plan’, also ein Todesurteil für die größten Teile unserer fränkischen Region und nahezu alle hiesigen Spitzenpolitiker, die in Regierungsverantwortung sind, tauchen vollständig ab.
Es sollen nur noch die Ballungsgebiete München (was sonst?), Nürnberg, Würzburg, Regensburg staatlich gefördert werden, während die ländlichen Gebiete wie z.B. Oberfranken, sich mehr nach Thüringen und Sachsen orientieren sollen. Das ist ein eklatanter Verstoß gegen das Landesentwicklungsprogramm, in dem es heißt: In Bayern sind gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen zu schaffen. Die sog. Empfehlungen des Zukunftsrates bilden den vorläufigen Höhepunkt einer absurden Fehlentwicklung im Bayernstaat.Die Bevölkerung ist zurecht aufgebracht und wütend. Der FB hat dazu eine klare Haltung. Wir meinen, das Maß ist voll!
Joachim Kalb
Franken stirbt langsam aus!
Bis auf die mittelfränkischen Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und dem einzigen oberfränkischen Bezirk Bamberg geht es abwärts, wenn die Vorhersage des Bayerischen Landesamtes zutreffen würde. Und was macht die Bayerische Landesregierung? Sie bildet einen Zukunftsrat, der den oberfränkischen Landbezirken empfiehlt, sich mehr nach Thüringen und Sachsen zu orientieren!
Seit einer Ewigkeit ist im bayerischen Landesentwicklungsprogramm fest geschrieben, gleiche Arbeits- und Lebensbedingungen in Bayern zu schaffen. Was hat sich getan? NICHTS!
Auch wenn jetzt der Innenminister Joachim Herrmann diese Entwicklung stoppen will “Wir müssen vor allem im ländlichen Raum Impulse setzen, damit diese Gegenden für Menschen attraktiv bleiben” (was nun eigentlich? Zukunftsrat oder Abwanderungsstopp?) wird das nichts bringen.
Die Hauptsache ist Jenen doch, dass München und der Speckgürtel darum herum weiter wächst und sich das Geld dort ansammelt. Was sagte doch der OB von München, Christian Uhde, einmal bei einer Wahlveranstaltung? “Was bei uns nicht mehr vorne rein geht, schieben sie uns hinten rein!”
Norbert Gramlich
Gewinner und Verlierer:
Da wo Arbeitsplätze fehlen, gehen die Menschen.
Franken stirbt langsam aus!
Das Bayerische Landesamt hat folgende Vorhersage getroffen.
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
Und was macht die Bayerische Landesregierung?
Sie bildet einen Zukunftsrat, der den oberfränkischen Landbezirken empfiehlt, sich mehr nach Thüringen und Sachsen zu orientieren. Seit 1992 ist im bayerischen Landesentwicklungsprogramm festgeschrieben, gleiche Arbeits- und Lebensbedingungen in Bayern zu schaffen. Was hat sich getan? NICHTS!
Auch wenn jetzt der Innenminister Joachim Herrmann diese Entwicklung stoppen will „Wir müssen vor allem im ländlichen Raum Impulse setzen, damit diese Gegenden für Menschen attraktiv bleiben“(was nun eigentlich? Zukunftsrat oder Abwanderungsstopp?) wird das nichts bringen. Die Hauptsache ist Jenen doch, dass München und er Speckgürtel darum weiter wächst und sich das Geld dort ansammelt. Was sagt doch der OB von München, Christian Ude, einmal bei einer Wahlveranstaltung? „ Was bei uns nicht mehr vorne rein geht, schieben sie uns hinten rein!“
Nicht hinnehmbare Realitäten im Bayernstaat:
Bereits im Niedergang hält die CSU umso verbissener an ihrer vermeintlichen Superformel
50 %+x = CSU = Bayern = Erfolgsgarantie fest.
Die FDP, die alleine an diesem Verhalten etwas ändern könnte, schaut gebannt wie das Kaninchen auf die Schlange dabei zu. Für die fränkischen Verantwortungsträger wurde die Parole ausgegeben: Jegliches fränkisches Selbstbewusstsein ist zu unterdrücken; das große Franken ist zu zerstückeln und gegeneinander auszuspielen; die fränkische Identität ist zu leugnen. Parteiinteresse rangiert immer vor dem auch noch so berechtigten Interesse der Region. Die Folge dieser oberbayerischen Vorgaben sind sehr vielfältig und inakzeptabel für unser Frankenland.
Geschichte: Der Münchner Prof. Blessing (Uni Erlangen) u.a. erklärt, dass die Franken erst in Bayern ein eigenes Bewusstsein entwickelten. Das ist nachweislich falsch. Montgelas, der Franken ausplünderte, gilt offiziell (Landeszentrale für politische Bildung) als der Schöpfer des modernen Bayern.
Montgelas der Schänder Frankens
Staatsfunk:95 % aller Unterhaltungssendungen im Bayerischen Rundfunk spielen vor oberbayerischem Hintergrund (Seppl-Kultur) – Dahoam is dahoam, kein fränkischer Tatort, sogar Reiseberichte aus Franken mit oberbayerischen Sprechern und Stubenmusi. Trotz vom Gesetz geforderter Unabhängigkeit der Medien sind ausschließlich CSU-Leute in der Führung des BR und ein Skandalpolitiker Schneider im Medienrat. An der politischen Akademie Tutzing soll der Nichtfachmann Goppel Chef werden.
Wikipedia Foto Andreas Praefcke – Bayer.Rundfunk
Außendarstellung: Werbung für Bayern insgesamt bezieht sich ausschließlich auf Oberbayern mit Seppln, Neuschwanstein und München. Jüngstes Beispiel: Weltausstellung Shanghai. Nach außen gibt man sich als etwas ganz besonderes und stänkert gegen alles, was aus Berlin kommt, obwohl man selbst dort noch mitregieren darf.
Seppl Kultur R_by_Achim-Lueckemeyer_pixelio.de
Regierungsform: Napoleonischer Zentralismus nach innen und Separatismus nach außen. Stadthalter (Regierungspräsidenten) erhalten Order aus München.
Politik: Es ist keinerlei Willen erkennbar, das gesetzlich vorgeschriebene Landesentwicklungsprogramm auch nur ansatzweise umzusetzen. Das Gegenteil wird praktiziert, was z.Zt. in den bestellten Empfehlungen des Zukunftsrates gipfelt. Die Gelder werden im genau umgekehrten Verhältnis verteilt, wie es sein müsste.
Um von dieser Tatsache abzulenken, versucht man öffentlichkeitswirksam mit Hilfe der Medien inhalts- und wirkungslose Pseudoaktionen vor Ort vorzutäuschen und die Aufspaltung Frankens damit voranzutreiben. Beispielhaft sind dafür die Aktionen von Oberfranken Offensiv (1 Mio. Euro für einen Kartoffelstempel) mit Frau Huml (CSU) sowie Chancenregion Unterfranken und der Zukunftsrat ländlicher Raum (Herr Friedrich CSU). Statt den Konsens in eine Art fränkische Versammlung zu suchen, an der alle Parteien und Verbände teilnehmen können, sind alle diese Gremien nahezu ausschließlich mit CSU-Leuten besetzt. Frau Hohlmeier hat noch vor dem Zukunftsrat fertiggebracht, Oberfranken zu empfehlen, sich nach Thüringen, Sachsen und Tschechien zu orientieren. Hauptsache teilen! Die sog. Empfehlungen des Zukunftsrates bilden den vorläufigen Höhepunkt einer absurden Fehlentwicklung im Bayernstaat. Die Bevölkerung ist zurecht aufgebracht und wütend. Der FB hat dazu eine klare Haltung. Wir meinen, das Maß ist voll!
Joachim Kalb
Mitglieder-Jahresversammlung 2010
Nachdem der Tag der Franken 2011 in Bad Kissingen stattfindet, haben wir die MJV in diese Gegend verlegt, um gleich mal vorzufühlen und die Presse zu sensibilisieren. In Oberthulba bei Bad Kissingen trafen wir uns im Dezember 2010. Wahlen zum Vorstand standen nicht an, nur ein 2. Kassenprüfer musste per Akklamation gewählt werden.
Joachim Kalb gab einen Rechenschaftsbericht für das fast abgelaufene und das Jahr 2009 ab. Norbert Gramlich ließ erst einmal der verstorbenen Mitglieder gedenken und hatte anschließend keine guten Zahlen betr. der Mitgliederentwicklung parat.
Das erste Mal seit zwanzig Jahren waren mehr Abgänge als Zugänge zu verzeichnen. Ein Teil der Abgänge wechselten vom FB zur Partei der Franken. Es waren einige Damen und Herren der Partei für Franken bei unserer MJV anwesend, die meist auch Mitglieder beim FB sind. Sie beteuerten einstimmig, dass sie keine Abwerbung betreiben, auch dass sie keine Konkurrenz zu uns darstellen wollen. Einige bedankten sich sogar beim FB, sie hätten ja viel vom FB übernommen und würden im Endeffekt am selben Strang ziehen.
Es ist aber überall der gleiche Trend sichtbar, ob in Parteien, Vereinen oder anderen Organisationen. Was fehlt, ist ein jugendlicher Nachschub. Der Jugend wird aber auch sehr viel in jeder Hinsicht geboten, sei es mit dem Internet, Facebook, Twitter, auch das G8 verlangt intensiveres Lernen und kostet Zeit. Hoffnung auf Änderung ist nicht in Sicht. Die Kassenprüfer fanden die Kassenführung in Ordnung und empfahlen die Entlastung des Schatzmeisters Gramlich. In der Abstimmung wurde der gesamte Vorstand und der Schatzmeister gesondert entlastet.
Dabei unterrichtete Norbert Gramlich die Anwesenden, dass er zur nächsten Vorstandswahl 2011 nicht mehr kandidieren werde. Bei der Vielzahl von Aufgaben, die Gramlich noch neben seiner Tätigkeit als Schatzmeister erledigt, werden dann drei Personen gebraucht, um die Arbeiten nicht in Stress ausarten zu lassen.
Wichtig ist die Finanzverwaltung. Dazu gehören Einzug der Mitgliedsbeiträge, Rechnungen erstellen, das Mahnwesen, Mietverträge usw. Dazu muss der angehende Schatzmeister dem Landesvorstand angehören. Denn nicht nur er, sondern der gesamte Vorstand haftet für die ordentliche Finanzführung. Gesucht wird noch ein Nachfolger für die Erstellung der Vereinszeitung ‘Wir in Franken’ und anderer Drucksachen, während sich für die Mitgliederverwaltung, dazu gehört auch der Postversand, Frau Heike Fischer aus Lauf bereit erklärt hat, dies zu tun.
Norbert Gramlich
Für Sie aufgespießt:
Ein Franke erfand die berühmteste Uhr der Welt
aus der AZ vom 27.5.2011
Die Rolex! Erfunden, perfektioniert, vermarktet und weltweit positioniert hat sie vor 100 Jahren ein Franke, der genau vor 130 Jahren in Kulmbach geborene Hans Wilsdorf.
Der fränkische Bub wanderte in die Schweiz aus, wurde Uhrenmacher-Lehrling, zog fünf Jahre später als Vertreter einer Bieler Uhrenfirma nach London, später nach Genf. Wilsdorf machte sich selbstständig, dachte über eine neue Uhrenmarke nach, deren Name weltweit gut auszusprechen war – und erfand den Kunstnamen Rolex. Die Rolex galt vor 85 Jahren als erste wasser- und staubdichte Armbanduhr. Sie tickte in elf James-Bond-Filmen am Handgelenk der Darsteller Roger Moore und Sean Connery. Der wohl berühmteste Rolex-Träger war Sir Edmund Hillary, der Bezwinger des Mount Everest.
Die berühmtesten Träger einer Rolex: Der Dalai Lama, Papst Johannes Paul II., Ludwig Erhard u. A.
Strauß-Clan unterliegt vor Gericht
In einer vorherigen Ausgabe unserer Wir in Franken hatten wir die Buchbesprechung von ‘Macht und Missbrauch – Franz Josef Straußund seine Nachfolger’ von Wilhelm Schlötterer. Darin schildert Schlötterer, welche korrupten, ja kriminellen Machenschaften in der Strauß-Ära herrschten, unter anderem, Strauß habe illegal ein Vermögen von 300 Millionen Mark angehäuft und in der Schweiz große Summen vor den deutschen Behörden in Sicherheit gebracht.
Die von den drei Strauß-Kindern beantragte einstweilige Verfügung, Schlötterer müsse das Buch aus dem Handel nehmen oder viele Teile schwärzen. Das Gericht hat diese Klage zurückgewiesen, Schlötterer kann weiterhin seine Behauptungen aufrecht erhalten.
Den Medien entnommen von Norbert Gramlich
Bayerisch korrekte Amtsträger
Nichts Neues von der Rautenfraktion, äh, der Regierungspartei. Der Parteisoldat Schneider wird zum obersten Medienwächter. Ein Herr Goppel wird wohl Akademiepräsident für politische Bildung. Und so geht es weiter, dass medial eben für Franken nur Platz für die Fastnacht, Kochen und Kabarett ist. Dazu gibt es noch bayerisch korrekte Sendungen und Amtsträger, die uns immer wieder die Dankbarkeit für das ‘große Bayern’ eintrichtern sollen. Viele unserer Kulturgüter müssen wir weiterhin dankbar in München angucken. Ach ja, und unsere Steuergelder sollen wir dann natürlich für den Größenwahn Olympia 2018erwirtschaften. Der Zukunftsrat hätte besser daran getan, Änderungen an der Politik in Bayern anzumahnen.
Abordnung des Fränkischen Bundes bei Landtagspräsidentin
Wikipedia Matthias Kabel _Krone_Heinrich_II_1270.
Her mit der ganzen Beutekunst, und zwar für immer!
Ein Kommentar aus fränkischer Sicht von Joachim Kalb
Eingeleitet durch die Petition unseres überparteilichen Fränkischen Bundes e.V. am 23.10.02 im Bayerischen Landtag, der sich damals die SPD und die Bündnis Grünen sofort anschlossen, hat sich nun auch der scheidende Ministerpräsident Stoiber dafür eingesetzt, dass Teile des Bamberger Domschatzes nur leihweise zum Bistumsjubiläum in Bamberg gezeigt werden. Damit darf und kann sich Franken nicht zufrieden geben. Im selbsternannten Lederhosen- und Laptop- high-tech-Land Bayern soll es nicht möglich sein, zwei Kronen und ein Kreuzreliquiar zu transportieren? Das ich nicht lache! Wer hat die Gutachten in wessen Auftrag erstellt? Wo findet man sie im Internet? Sind sie etwa geheim?
Aus gesamtfränkischer Sicht wollen wir nicht nur den Bamberger Domschatz vollständig und für immer zurück haben, sondern alle 5.528 aus ganz Franken widerrechtlich nach München verschleppten Kulturgüter.Im Klartext auch das fränkische Herzogsschwert aus Würzburg, die 4 Apostel aus Nürnberg, die Münzsammlung aus Kloster Banz, und, und, und müssen auf Dauer wieder ins Frankenland. Gerade heute ist Kultur ein wichtiger Standort- und Wirtschaftsfaktor. Es wäre ja schon ein Anfang, wenn man in München die Inhalte der Museumskeller herausrücken würde.
7.000 Bürger aus ganz Deutschland haben schon unterschrieben! So hat uns z.B. MdL Wolfgang Hoderlein eine Liste mit 80 Unterschriften geschickt. Darauf waren über 30 MdB’s, MdL’s, Bezirksräte, Oberbürgermeister, Bürgermeister, Landräte und Kreisräte aus allen Parteien. Bitte, sammeln Sie weiter Unterschriften. Bis zum Frankentag am 2. Juli können wir 10.000 schaffen! Der Zuspruch ist enorm, und die Chance, unsere Kulturgüter und damit ein Stück unserer fränkischen Identität wieder zurückzubekommen. Ohne Fleiß kein Preis!
Nicht zuletzt dank unseres Kooperationspartners Frankenland-Versand sieht man allerorten mehr Fränkisches. Wir sind am Zug! Noch vor 5 Jahren wäre es doch undenkbar gewesen, dass zwei CSU-Abgeordnete, ein Bezirkstagspräsident und vier Bürgermeister verkünden, dass ab sofort Karpfen nur noch mit fränkischen Fähnchen serviert werden dürfen! Na, Zeit wird’s!
Fasenacht in Franken, Urban Priol, Erwin Pelzig, um nur einige zu nennen, sorgen für ein fränkisches Image, das sich wohltuend von der krachledernen mir-san-mir Jodelkultur abhebt. Einzig noch das ‘alt-bayerische Staatsfernsehen’ hat unverzeihliche Rückfälle.
Obwohl das Rundfunkgesetz klar vorschreibt, dass der öffentliche Sender allen Landesteilen gleichermaßen verpflichtet ist, werden uns nach wie vor ausschließlich Spielfilme, Spielserien, Krimis und Volksstücke aus dem alt-bayerischen ‘Kulturkreis’ aufgedrängt. Unverzeihlich und abstoßend ist die dienstags ausgestrahlte sog. Dokumentation ‘Unsere Wittelsbacher’. Was hat Franken, abgesehen von den Ausplünderungen, mit den Wittelsbachern zu tun?Genau so viel wie mit dem Grafen von Luxemburg. Eine pseudowissenschaftliche Geschichtsfälschung der übelsten Art.
Was wir deshalb für die langsam sich formierende Metropolregion Nürnberg / Franken brauchen ist ein gesamtfränkischer unabhängiger Sender und die entsprechende Tageszeitung dazu.
Die Süddeutsche Zeitung brachte am 16./17.12.2006 einen Artikel mit dem Titel:
IM TOLLHAUS DER FRANKEN UND BAYERN
der Inhalt geht aus dem Schreiben von Dr. Peter Stein hervor:
Man muss kein Lokalpatriot sein um Unverständnis zu empfinden über das was der Verfasser dieses Artikels behauptet, nämlich dass es vor 1806 nie eine fränkische Identität gegeben hätte. Das ist, im Hinblick auf die Geschichte Frankens und deren kulturelle Hinterlassenschaft, absurd, wobei dies auch noch die Ansicht vieler Historiker sein soll, wobei deren Namen und Herkunft, aus guten Gründen, verschwiegen wird. Der Verfasser bestreitet zudem indirekt, dass es überhaupt eine fränkische Identität gibt– im Gegensatz zu derjenigen der Bayern, was er wohl damit ausdrücken möchte – weder vor noch nach 1806, denn woher sollte sie nach der Einverleibung Frankens durch die Bayern gekommen sein?
Was die, noch erhaltenen, durch die Bayern vor 200 Jahren nach München verschleppten Kulturgüter(Kunstschätze und -sammlungen) betrifft, die sich augenblicklich in Verwahrung des Wittelsbacher Ausgleichsfonds befinden, so ist darüber nicht das letzte Wort gesprochen.
Der Wittelsbacher Ausgleichsfonds wurde durch Bayerisches Gesetz vom 9. März 1923 zwischen dem Bayerischen Staat und dem vormaligen Bayerischen Königshaus errichtet, zur Verwaltung des Besitzes der entmachteten Dynastie. Der Fonds erhielt die Rechtsstellung einer Stiftung des öffentlichen Rechts. Eine solche Stiftung ist dauerhaft auf staatliche Zuwendungen angewiesen, was bedeutet, dass öffentliche Gelder, unter Umgehung der Budgethoheit des Parlaments, dauerhaft aus dem öffentlichen Haushalt entnommen werden. Die Zulässigkeit einer solchen Maßnahme ist auch unter Juristen eine strittige Rechtsfrage. Da der Haushalt jährlich vom Parlament beschlossen werden muss, besteht für öffentlich-rechtliche Stiftungen keine Existenzsicherheit. Dies sei Politikern bestimmter Couleur und deren Sympathisanten ins Stammbuch geschrieben.
Öffentlich-rechtliche Stiftungen können zudem, durch Gesetz oder Rechtsverordnung, wieder aufgehoben oder geändert werden, selbst ein Gesetz, das die ungeschmälerte Erhaltung des Stiftungsvermögens sichert, das aber zum Teil der Stiftung nicht zusteht, sondern als Raubgut anzusehen ist und den ursprünglichen Besitzern zurückgegeben werden muss, so wie dies derzeit mit der Rückgabe ehemals jüdischen Eigentums der Fall ist, wobei dies selbstredend nur im eigentumsrechtlichen Zusammenhang zu betrachten ist.
Was sollten die Franken anstreben? Meiner Meinung nach eine Stiftung des Öffentlichen Rechts, entsprechend dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds, in den fränkische Kulturgüter überführt werden. Wo diese Kunstschätze und -sammlungen künftig ausgestellt und verwahrt werden sollen ist eine zweitrangige Frage, warum aber nicht in der Würzburger Residenz? Dies wäre, neben einem einheitlichen Regierungsbezirk Franken, ein wichtiger Beitrag der Bayerischen Staatsregierung, um die fränkische Identität zu festigen und das Verhältnis der Franken zu den Bayern und umgekehrt zu entkrampfen.
Dr. Peter Stein, Gemünden
TAG DER FRANKEN OHNE FRANKENFAHNEN
So will es die Bayerische Staatsregierung!
Am ersten offiziellen Tag der Franken am 2. Juli 2006 in Nürnberg durften – nach behördlicher Anweisung – nur die Flaggen der jeweiligen fränkischen Regierungsbezirke neben der weiß-blauen bayerischen Rau¬ten- oder Streifenflagge vor staatlichen Dienstgebäuden gehisst werden. Das war Anlass für mich, am 5. Juli 2006 den Artikel 115 der Bayerischen Verfassung in Anspruch zu nehmen, d. h. eine Eingabe zur fahnenbildlichen Darstellung Frankens im Freistaat Bayern, insbesondere am 2. Juli – Tag der Franken – an den Bayerischen Landtag zu richten. Begründung:
Der 2. Juli ist nicht der Tag der Ober-, Mittel- oder Unterfranken, sondern d e r F r a n k e n ! Und für diese sieht das Große Bayerische Staatswappen das heraldische Zeichen des ‘Rechens’ als Gemeinschaftssymbol vor; und dies schon seit 1835 !
Die Stellungnahme des Bayr. Innenministeriums vom 24.10.2006 dazu lautet zusammengefasst:
Die Frankenfahne (der fränkische Rechen) ist nach der – durch die Verfassung, Gesetz und Verwaltungsordnung geprägten – Rechtslage keine offizielle Staatsflagge; sie kann daher für die Beflaggung staatlich genutzter Gebäude nicht verwendet werden’.
Der Verfassungsausschuss des Landtags hat sich dann in seiner Sitzung vom 7.12.2006 diesen Ausführungen angeschlossen und beschlossen:
Die Eingabe wird auf Grund der Stellungnahme der Staatsregierung für erledigt erklärt.
Somit ergibt sich die groteske Situation, dass am Tag der Franken keine Frankenfahnen gehisst werden sollen. Dies gilt allerdings nur für alle staatlichen Dienstgebäude. Den Gebietskörperschaften (Gemeinden, Städte, Landkreise) wird empfohlen, entsprechend zu verfahren. Diese Vorgabe bietet Freiräume und zwar im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung (Art. 28 GG), so dass, je nach Heimatliebe und Mut – durchaus Frankenfahnen vor Rathäusern oder Landratsämtern wehen können.
Beispiele dafür gibt es ja bereits seit 1999!
Heribert M. Reusch, Schonungen
GESCHICHTEN AUS TAUSEND UND EINER NACHT
Und so begab es sich eines Tages, dass ein reicher Engländer bei einem Scheich in Arabien zu Gast war. Man speiste köstlich und es gab auserwählte Getränke. Dann führte der Scheich seinen Gast durch seinen Palast, der mit vielerlei Kostbarkeiten aus aller Welt gefüllt war. Da blieb der Engländer ganz gebannt vor einem kostbaren Gobelin stehen. Der Scheich fragte ihn, ob ihm der Gobelin gefalle. Der Engländer bejahte dies. Da sagte der Scheich: Ich schenke Ihnen diesen Gobelin. Aber weil er hier so schön wirkt, wollen wir ihn doch an dieser Stelle belassen. Sie können ja in Ihrer Heimat erzählen, dass Ihnen dieser Gobelin gehört.
Und so begab es sich, dass ein paar Franken die Münchner Museen besuchten. Der Kulturminister führte sie durch die Räume und sie blieben ganz gebannt vor einer schönen Krone, einem herrlichen Evangeliar und vielen anderen Kunstgütern stehen, denn sie erkannten ihr Eigentum wieder, das ihnen schon vor vielen Jahren gestohlen worden war. Der Kulturminister wurde verlegen und sprach: Wenn ihr sie schon so gerne wiederhättet, so sollt ihr sie haben. Aber seht: weil sie hier so schön dargestellt sind, wollen wir sie doch auch hier belassen. Sie können ja zuhause erzählen, dass …….
Norbert Gramlich, Bayreuth
Wikipedia Foto Richard Bartz – Bayer. Staatskanzlei
IMMER MIT FREMDEN FEDERN SCHMÜCKEN
Es ist schon ein Kreuz mit den Bayern. Sie tun so, als ob sie die Alpen und den weißblauen Himmel erfunden hätten, rühmen ihr München als heimliche Hauptstadt Europas. Die Bayern sind Papst, neuerdings auch noch Doktor (Sir Edmund hat den Doktorhut in Südkorea bekommen) und haben den Film-Oscar!
Aber nicht einmal die ‘Seppl-Kultur’ wie Lederhose, Gamsbart und Hofbräuhaus stammen von ihnen,sondern wurde ihnen von preußischen Marketingberatern im Auftrag von König Max II. übergestülpt (stern 7/2007). Es kommt noch dicker: Ihre Albinowurst, auch Weißwurst genannt, wurde schon im 14. Jahrhundert in Frankreich hergestellt. Selbst Hamburg hat eine ältere Weißwurst-Tradition. Dort erfand man während der Franzosenzeit (1806-1814) die als ‘Boudin Blanc’ bekannt gewordene Weißwurst (Wikipedia). Selbst ihr ‘Zamperl’ (Dackel), halb so groß wie ein Hund – er soll ja der bayrischen Lebensart entsprechen – stirbt aus. Wahrscheinlich werden bald dem bayerischen Löwen auch die Zähne und Haare ausfallen, alt genug ist er ja!
Wie verläuft ein typisch fränkisches Partnerschaftsgespräch? Er sagt nix, sie sagt nix und so gibt ein Wort das andere.
Zitat:
“Oberfranken liegt mir am Herzen. Die Franken gehören zum intelligentesten und fleißigsten, was wir in Bayern haben. Die (Ober-) franken sind ein Lebenselixier für uns Bayern.”
Horst Seehofer in einem RNT-Interview
HÖCHSTSTRAFE FÜR BAYERN?
Die ARD brachte am 29.3.2007 die Krimikomödie ‘Pfarrer Braun’. In den Programmheften stand da: ‘Pfarrer Braun wird nach Franken versetzt, was für einen Bayern die Höchststrafe ist!’
Heribert M. Reusch wundert sich: Angesichts dieser Aussage muss man sich schon fragen, warum dann ausgerechnet die Regierungspräsidenten von Ober-, Mittel- und Unterfranken alle aus Bayern kommen?
Strafversetzung?
Norbert Gramlich
Ähnlich wie die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (unser Prospekt), zeigt obige Grafik die gleiche verheerende Entwicklung für unsere Region Franken. Nur sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze sind echte Arbeitsplätze!
Ein Geschrei z. B. um Siemens-BenQ München! Fast unbemerkt hat Siemens in den letzten Jahren in Franken (Neustadt/Coburg, Redwitz, Rodach usw.) Werke verhökert. Diese wurden zum Teil wieder weiterverkauft, Stellen massiv abgebaut und die Löhne um 1/3 und mehr gekürzt. Das AEG-Drama ist bekannt. Nun, als Verbraucher hat man wenigstens die Möglichkeit, bestimmte Produkte einfach zu ignorieren.
Gleich zwei Münchener Unis wurden zu Eliteuniversitäten erklärt! Der Grund: sie sind mit dem Max-Planck-Instituten vernetzt. Bekanntlich sind alle Max-Planck-Institute im Münchner Raum. Na prima, Herr Strauß, Herr Stoiber! Die fränkischen Minister oder ihre Erben, die das zugelassen haben, sollten 10.000 Sozialstunden ableisten.
Joachim Kalb
NACHRICHTEN AUS DEM VEREIN:
FB E.V. KV WÜRZBURGER-LAND BESUCHTE GESCHICHTSVORTRAG.
Am 14.03.07 besuchten 11 Mitglieder des Kreisverbandes Würzburger-Land einen Vortrag ‘….soll bayerisch werden’. Herr Dr. Steidle (Gymnasiallehrer) aus Würzburg referierte in Veitshöchheim über die politischen Umstände während der Säkularisation vor 200 Jahren und stellte die Frage, ob unsere Region an Bedeutung verlor oder ob die damaligen Geschehnisse notwendig für den Einstieg in die Moderne waren. Auf den Einwurf unsererseits, dass die nachfolgende Zeit der Aufklärung und industriellen Revolution nicht an der Zugehörigkeit zu Bayern festzumachen sei, sondern dass diese Entwicklung einfach der Zug der Zeit war, reagierte Herr Steidle etwas verständnislos und meinte, dass dieses hier und jetzt nicht diskutiert werden könne. Auch ein an seiner Doktorarbeit schreibender Historiker aus Würzburg widersprach Herrn Dr. Steidle in mehreren Punkten bezüglich des Vorteils der Zugehörigkeit zu Bayern.
Joachim Gehrig
Unser Mitglied Karl Strunz kündigte seine Mitgliedschaft bei der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik, Bezirk Oberfranken mit folgenden Worten:
“Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft fristlos. Die Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik müsste sich schämen für ihre Musikblätter 2007/1. Der Inhalt stimmt nicht mit dem Deckblatt überein. Außen der rotweiße Rechen und innen seitenweise Lobesreden über weißblaues Kulturgut. Wir sind Franken und keine Bayern. Wir leben nur als Franken in Bayern. Damit legen wir aber unsere Traditionen und unser Volksgut nicht ab. Gerade eine solche Vereinigung wie Sie sollte hier ganz sensibel vorgehen. Die Arbeitsgemeinschaft kann nur über Kiem Pauli und Tegernseer Musik usw. referieren. Im Text verwendet der Autor den Begriff Nordbayern und kann nicht einmal Franken erwähnen. Nordbayern mag ja vielleicht Regensburg sein, aber Nürnberg ist eindeutig Franken. Benennen Sie doch Ihr Blatt in Zukunft in ‘Nordbayerische Volksmusikblätter’ um. Wer solches in Wort und Bild zulässt und veröffentlicht, den kann ich nicht durch meine Mitgliedschaft auch noch mit meinem Mitgliedsbeitrag unterstützen.”
Ein Kommentar aus fränkischer Sicht von Joachim Kalb
Große Ereignisse wie die Fußball-WM haben ihre Spuren hinterlassen. Sprunghaft stieg die Anzahl der schwarz-rot-goldenen Fahnen an, während weiß-blau gerautet oder gestreift nicht mehr ‘in’ ist. Auch kleinere Ereignisse wie der Tag der Franken am 2. Juli 2006 wirkten in Verbindung mit der Nürnberger Ausstellung 200 Jahre Franken in Bayern positiv nach. Schon das Datum war ein Erfolg, wurde doch damit an den immerhin 300 Jahre lang bestehenden Fränkischen Reichskreis erinnert. Mit dem Gedenken an dieses Ereignis vor 500 Jahren dürfte es auch Geschichtsprofessoren wie Herrn Blessing und Herrn Weber (Uni Erlangen) dämmern, dass sich fränkisches Zusammengehörigkeitsgefühl nicht erst gebildet hat, nachdem Franken von Napoleon an Bayern ‘verscherbelt’ wurde. Unbewiesene Behauptungen haben in der Geschichtswissenschaft nichts zu suchen!
Immerhin sprach ‘fast-Ministerpräsident’ Dr. Beckstein am Tag der Franken von einem echten Zugewinn für das landwirtschaftlich geprägte Bayern.
Der Peiniger und Schänder Frankens
Die Annexion Frankens durch Bayern brachte demnach zwei entscheidende Vorteile für Altbayern: Die Plünderungen und Raubzüge des Herrn Montgelas füllten die leere Münchner Staatskasse. Das früher handwerklich und später industriell hochentwickelte Franken führte Bayern vom Mittelalter in die Neuzeit. Mit dem Festtag wollten die drei fränkischen Regierungsbezirke noch stärker an die fränkische Geschichte erinnern.
Bescheiden, wie wir vom Fränkischen Bund e.V. nun mal sind, freuen wir uns ehrlich über diese allseits wachsende Einsicht. Taten statt Worte, also all zu gerne würden wir die entsprechenden Konsequenzen aus dieser Einsicht feiern. Diese wären:
2. Das ‘alt’-bayerische Fernsehen soll endlich damit aufhören, mit unseren Rundfunkgebühren pseudowissenschaftliche und grob verfälschte Sendungen zu produzieren und weiterzugeben. Jüngstes haarsträubendes Beispiel, die BR-Sendung Bayerns Päpste (16.08.2006). Der Titel zeigt schon die Absicht, das Volk dümmer zu machen als PISA erlaubt. Da wird der aus Sachsen stammende Bamberger Bischof Clemens II., der 1046! Papst wurde, ein ‘bayerischer’ Papst. Bamberg hatte damals so wenig mit Bayern zu tun wie Breslau oder Helgoland. Er konnte schon deshalb kein Bayer sein, weil er in Rom mit der Korruption aufräumen wollte, weshalb er bereits nach einem Jahr starb.
3. Der Weltkulturerbestadt Bamberg, dem ‘fränkischen Rom’, wurde am 5.6.2004 definitiv von allen im Landtag vertretenen Fraktionen, also nach langem Zögern auch von der CSU-Fraktion (Dr. Herrmann), die Rückgabe des Bamberger Domschatzesfür 2007 versprochen. Dies war kein unverbindliches Wahlversprechen, sondern das Versprechen eines Landesparlaments! Wird es nicht eingelöst, müsste der Landtag eigentlich aufgelöst werden. Mit der FB-typischen ‘freundlichen Hartnäckigkeit’ haben wir über lange Jahre durch unsere Petitionen und Unterschriftensammlungen diesen Beschluss mit herbeigeführt.
Wir bitten die Fränkische Arbeitsgemeinschaft und den Frankenbund, der sich selbst immer als Hüter fränkischer Kultur und Geschichte versteht, kräftig mitzuhelfen, dass zur 1000-Jahr-Feier der Stadt Bamberg im nächsten Jahr der Domschatz wieder in Bamberg ist, wo er nach dem ausdrücklichen Willen des Stifters Kaiser Heinrich II. hingehört. Der neue Bamberger SPD-Bürgermeister Starke wird sich sicher mit dem gleichen Engagement für die Rückgabe einsetzen wie es sein Parteifreund, der ehemalige MdL Odenbach, getan hat.
Herr Bezirkstagspräsident von Oberfranken, Dr. Denzler, bitte beginnen Sie jetzt mit der konkreten Planung für den Tag der Franken 2007 in Bamberg. Die Veranstaltungsprogramme werden jetzt gedruckt!
Nur die Zusammenarbeit einer ‘großen fränkischen Koalition’ aus Parteien und Verbänden kann den guten Start des Tages der Franken in Nürnberg zu einem ‘echten Renner’ in den nächsten Jahren werden lassen. Etwas mehr Mühe müssten sich allerdings die Medien geben.
* Joachim Kalb, Jahrgang 1947, ist seit 1990 im
Fränkischen Bund e.V. und Mitglied im Landesvorstand
Fränkisch wird nicht nur im heutigen Franken gesprochen!
Eine Betrachtung von Joachim Gehring
Das Fränkischezählt zu den westgermanischen Sprachen und wird in verschiedenen Sprachfärbungen (z. B. Grumbirn, Grumbeere, Grumbir oder Erpfl, Aardöpfel, Äärdäbbel – für Kartoffel) in Deutschland, Holland, Frankreich und Belgien gesprochen.
Siehe nebenstehende Grafik
Aus dem Fränkischen und (Nieder-) Sächsischen bildete sich die heutige deutsche Hochsprache heraus.
Joachim Gehrig, Jahrgang 1958, seit 2002 im FB, Beamter bei der Bundespolizei, seit 2005 im Landesvorstand.
Im Jahr 2010 darf Deutschland die Kultur-Hauptstadt Europas stellen.
Die fränkische Stadt Bamberg wollte kandidieren, sie muss sich aber einer Vorauswahl innerhalb des Freistaates Bayern stellen. Die bayr. Staatsregierung entschied im Juni 2004 für Regensburg, weil die die besseren Chancen hätte als Bamberg. Die fränkische Enttäuschung war tief.
Und nun folgendes:
Nur die Städte und Regionen Braunschweig, Bremen, Görlitz und Potsdam haben die Kulturplakette bekommen. Regensburg hat also nicht einmal die Anwartschaft geschafft!
Bamberg altes Rathaus 2008
So ganz nebenbei bemerkt……. von Norbert Gramlich*
Wir saßen gemütlich am Tag der Franken (2.7.2006) mitten im Festzelt des Museums für Industriekultur in Nürnberg und lauschten der launigen Rede des Innenministers Dr. Günther Beckstein. Uns gegenüber saßen zwei ältere Personen, eine Einladung des Frankenbundes vor sich liegen. Plötzlich sagte der Herr der Beiden: ‘Mia missn doch frouh sei, dass uns die Baiern domols ibbahabbts gnumma hom, ba dene Schuld’n, die mir Frangg’n ghabt hom! Die Preiß’n jedenfolls hom uns net gmecht!’…..
Meine Antwort: ‘Das stimmt aber doch alles gar nicht!’ veranlasste diesen Herrn, seine Partnerin aufzufordern und zu gehen. Sie nahmen ihre Getränke und setzten sich wo anders hin. So, als ob wir die Pest hätten.
Ich hätte nämlich aus dem Buch ‘Franken – ein Irrtum der bayerischen Geschichte’von Peter Hofmann (Verlag Horst Brösler, Marktheidenfeld) argumentieren können, dass Franken niemals verschuldet war, dort heißt es nämlich wörtlich:
‘Durch die Angliederung der Gebiete nördlich der Donau, war dieser Landesherr (gemeint ist König Ludwig I. Anm. d. Red.) und seine Nachfolger in der Lage, ihre großen Ideen und Pläne zu verwirklichen. Sie konnten eine große Anzahl von kunsthistorischen Bauten und Einrichtungen schaffen, die Bayern weit über die Grenzen hinaus bekannt machten. Allein, was König Ludwig I. fertigbrachte, übertraf alles, was vorher in Bayern geschaffen worden war. Seine Prachtbauten, wie zum Beispiel der Wittelsbacher Palast, die Ludwigskirche, die Allerheiligenkirche, die Maria-Hilf-Kirche, die Basilika, die Feldherrnhalle, das Siegestor, die Glyptothek und die Pinakothek in München, das Pompeanum in Aschaffenburg, der Königsbau der Münchener Residenz, die Walhalla bei Regensburg und die Befreiungshalle bei Kehlheim sind bleibende Baudenkmäler für Bayern, welche diesen Landesvater unsterblich machten. Die glühende Liebe für sein Bayern überstrahlte das ganze Land, und seine Bewohner waren erfüllt von großer Liebe und Ehrfurcht gegenüber ihrem Regenten. Seine Leistungen waren für die damalige Zeit überragend, denn er baute auch noch die erste Eisenbahn in Deutschland, die Ludwigsbahn zwischen Nürnberg und Fürth, und übergab sie am 7. Dezember 1835 dem Verkehr. Außerdem schaffte dieser Landesherr die erste Verbindung zwischen Nordsee und dem Schwarzen Meer durch den nach ihm benannten Ludwig – Donau – Main-Kanal.’
Nun, nicht alles in diesem Buch ist wahr, erwiesenermaßen finanzierte Ludwig I. nicht die erste deutsche Eisenbahn. Nur, weil sie seinen Namen trug, kaufte er 1 (!) Aktie für 6 Gulden. Ansonsten überließ er den Bau den Nürnbergern, die alleine dazu in der Lage waren. Aber sonst? Die Pinakothek und die Glyptothek mussten natürlich gefüllt werden. Dazu schickte er seine Agenten nach London, Paris, Madrid und Rom. Bereits 1842 konnte er Walhalla mit 162 geschaffenen Kunstwerken seiner Bestimmung übergeben.
* Norbert Gramlich, Jahrgang 1931, seit 1990 Mitglied im FB, Ältestenrat
Wenn die bunten Fahnen wehen
eine flaggengeschichtliche Betrachtung zum Tag der Franken
von Heribert M.Reusch
Wir schreiben das Jahr 1998. Bei einer Vorstandssitzung des FB e.V. am 24. Juli in Memmelsdorf wird ein Anhang von Leo Jäger aus Gochsheim, einen „Tag der Franken“ einzuführen, einstimmig beschlossen. Gleichzeitig wird – auf Vorschlag von Heribert M. Reusch aus Schonungen – der 2. Juli als Datum festgelegt, „weil an diesem Tag des Jahres 1500 auf dem Reichstag zu Augsburg der Fränkische Reichskreis gegründet wurde“.
Am 2. Juli 1999 fand dann der 1. TAG DER FRANKEN statt und zwar mit einer Feier am ‘Alten Dreifrankenstein’ von 1892 bei Kleinbirkach im Steigerwald. Parallel dazu gab es die Initiative des FB e.V., dass Fränkische Bürger und Kommunen an diesem Tag die rotweiße Frankenfahne mit dem Rechen hissen’, als Zeichen der Verbundenheit aller Franken. Deshalb wurden rund 750 Gemeinden im fränkischen Raum angeschrieben. Und dabei traten damals bereits behördliche Widerstände gegen diese Beflaggung auf! Beispielsweise gab es eine als ‘Empfehlung’ ausgegebene Anweisung der Regierung von Unterfranken, die Beflaggung zu unterlassen, weil der FB ein Bundesland schaffen wolle!! Trotzdem waren am 2. Juli 1999 zahlreiche Frankenfahnen vor fränkischen Rathäusern zu sehen.
Diese inoffiziellen ‘TAGE DER FRANKEN’ wurden vom FB e.V. bis zum Jahr 2005 abgehalten vor allem im Jahr 2000 in der Akademie in Nürnberg mit der Beteiligung der Fränkischen Arbeitsgemeinschaft. Presse und Fernsehen waren dabei, es waren fast 150 Personen anwesend. Altoberbürgermeister von Nürnberg, Dr. Peter Schönlein hielt die Festrede. Des Weiteren in Gochsheim, auf der Giechburg bei Scheßlitz, in Würzburg und in Forchheim.
Und dann kam das Jahr 2006; es wird als ein besonderes in die Annalen der fränkischen Geschichte eingehen. Denn etwas Einmaliges geschah: Am 18. Mai hatte der Bayerische Landtag beschlossen, offiziell den 2. Juli als TAG DER FRANKEN zu feiern. Vorausgegangen war eine Petition eines Franken aus dem Landkreis Hof welcher bei der 1.Feier am 02.07.1999 anwesend war.
Ausgerichtet wurde nun dieses offizielle Ereignis am Sonntag, 2. Juli 2006 in Nürnberg, in einem Festzelt auf dem Gelände der Landesausstellung ‘200 Jahre Franken in Bayern’ (richtiger wäre wohl ‘Bayern in Franken’). Im Vorfeld ging es natürlich wieder darum, an diesem denkwürdigen Tag ‘Flagge zu zeigen’, die Fränkische versteht sich! Und nun ergab sich diesbezüglich wieder ein merkwürdiges Verhalten der Behörden, denn die Regierung von Unterfranken teilte am 28. Juni 2006 mit:
‘Anlässlich des Frankentages regt Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer nach entsprechender Abstimmung mit den Regierungspräsidenten aus Ober- und Mittelfranken am Sonntag, 2. Juli die Beflaggung aller staatlichen Dienstgebäude in Unterfranken an. Dabei besteht Einverständnis, dass neben der bayerischen Rauten- oder Streifenflagge die Bezirksflagge gehisst wird. Auch den Gebietskörperschaften (Gemeinden, Städten,’-, Landkreisen) und sonstigen Körperschaften des öffentlichen Rechts wird empfohlen, entsprechend zu verfahren.
Im Klartext: Am TAG DER FRANKEN kommt zuerst die Bayernfahne und dann -gnädigerweise-die der drei Bezirke!
Heribert M. Reusch Jahrgang 1936, Dipl. Ing.(FH), bei SKF, seit 1993 Mitglied im FB. Von 1994 bis 2001 in verschiedenen Vorstandsposten im FB, seil 2003 Mitglied im Ältestenrat.
Ein Kommentar aus fränkischer Sicht von Joachim Kalb
Viel ist in Franken passiert seit unserer letzten WiF-Ausgabe Ende 2011. Auch diese Ausgabe hat Norbert Gramlich wieder vollständig alleine produziert. Leider blieb unsere Suche nach Mitgestaltern der WiF auch bisher erfolglos. Unsere Vereinszeitung kann sich nur auf eigene große Themen beschränken. Wer mehr wissen will, für den habe ich in diesem Jahr ca. 80 WiF-Pressespiegel zu allen fränkischen Themen erstellt.
Es gab aber auch einen anderen einstimmigen Beschluss im Landtag, nämlich den, dass das „Dürer Selbstbildnis im Pelzrock“, das auf betrügerische Weise nach München kam, für die große Dürer-Ausstellung in Nürnberg ausgeliehen werden muss. Aber es hat sich herausgestellt, dass Wittelsbacher und trickreiche Museumsbeamte trotz Beschluss die Herausgabe verhinderten. Hat die Volksvertretung in Bayern nichts zu melden? Scheinbar ja. Der handfeste Dauerstreit hat auch unsere Forderung nach Rückgabe fränkischer Kulturgüter wieder in die Schlagzeilen gebracht, diesmal in ganz Deutschland (FAZ usw.).
Unbeirrt setzt sich der altbayerische Kulturzentralist Kunstminister Heubisch (FDP) weiter für seinen ganz persönlichen Leuchtturm München ein – ein vierter Konzertsaal und schlappe 50 Mio. Euro alleine für die Staatsoper muss sein! In Bamberg kürzt er indessen die Mittel für die weltweit erfolgreichen Symphoniker und in Nürnberg müssen Oper, Theater und Kammerspiele mit 17 Mio. Euro auskommen und notwendige Gebäudesanierungen werden aufgeschoben.
Wirtschaftsminister Zeil (FDP) ist uns noch vom letzten Jahr durch sein Tourismusprospekt „Lust auf Bayern“ bekannt, in dem Fränkische Schweiz, Fichtelgebirge, Mainfranken usw. nicht vorkommen! Sein Prospekt „Invest in Bavaria“, das er noch mit großflächigen Zeitungsanzeigen für oberbayerische Firmen bundesweit unterstützt, hat eine großartige Erfolgsbilanz. Allerdings nur für Oberbayern! Schauen Sie sich die Tabelle aus seinem Ministerium genau an und Sie müssen als Franken unweigerlich in die Auslegeware beißen!
Seine Staatssekretärin Katja Hessel ist auch noch sehr stolz auf diese Leistung!
Groß mit Prospekt angekündigt wurde vom Bayerischen Rundfunk die Geschichtssendung „Das Bayerische Jahrtausend“. Der Titel, eine Geschichtsfälschung, Geschichtslüge! Es erinnert stark an die Geschichtsinterpretation in der DDR oder an die österreichischen Nachbarn, die es fertig brachten, aus Hitler einen Deutschen und aus Beethoven einen Österreicher zu machen. Der Inhalt der Sendereihe über fränkische Städte war in großen Teilen akzeptabel. So wurden z.B. die Weltgeltung der erfolgreichen Handelsstadt Nürnberg und die der Nazi-„Hauptstadt der Bewegung“ München deutlich heraus gearbeitet (siehe Seiten 2 + 3).
Was bornierte Geschichtsfälscher im Bayerischen Rundfunk betrifft, sind wir noch auf einen ganz schlimmen Fall gestoßen.
Haben Sie die im Betreff genannte Sendung befürwortet?
Es ist eine Geschichtsfälschung von ungeheuerem Ausmaß. Ein öffentlich rechtlicher Sender, der solch eine Lüge dem Volk zumutet ist unerträglich.Jeder, der die Wahrheit liebt, würde sich nie und nimmer erlauben eine solche Sendung mit unseren Geldern zu produzieren und dann auch noch auszustrahlen.
Wir waren hier in Franken der Meinung, dass mit Ihren Amtsantritt Gerechtigkeit und Wahrheit gegenüber den Stamm der Franken in München eintritt. Dieses Wunschdenken haben wir inzwischen aufgegeben. Es helfen nur die Aufklärung über das Internet und der Ausschaltknopf, damit diese Ungeheuerlichkeiten aufhören.
In Franken nennt man den BR schon lange: Besatzungs Rundfunk. Darüber sollte man einmal nachdenken.Ich werde dieses Mail vielen Franken zur Kenntnis geben, damit hier etwas in Bewegung kommt.
Mit fränkischen Grüßen
Martin Treml
Die Antwort des BR, zwar nicht auf den Brief von Seite 2, sondern auf einen Brief von Martin Treml hier:
Sehr geehrter Herr Treml,
…… es wird Sie vielleicht überraschen, dass uns ebenso harsche Kritik von altbayerischen Zuschauern erreicht hat. Altbayern wollen gar nicht einsehen, dass fränkische Städte einen Teil ihrer Geschichte repräsentieren können. Ebenso wie Würzburg, Bamberg und Nürnberg eine ganz eigene, keineswegs gesamtfränkische Geschichte haben, so haben auch altbayerische Städte eigene Traditionen. Diese Unterschiede wollen wir keinesfalls verwischen, sondern in ihrer Bedeutung für das gemeinsame kulturhistorische Erbe des heutigen Bayerns zeigen und betonen.
Mit der Irritation, die wir mit unserer Reihe bei Ihnen ausgelöst haben, haben wir bereits eines unserer Ziele erreicht. Denn wir möchten mit unserer Reihe auch zeigen, dass Geschichtsbilder die Geschichte bestimmen.
Wir wollen einem altbayerischen, dynastisch geprägtem Geschichtsbild eine Darstellung der Geschichte des Landes zwischen Main und Alpen auf der Grundlage und der Perspektive des heutigen Bayerns entgegenstellen.
Keineswegs behaupten wir, dass das 11. Jahrhundert in Bamberg Geschehnisse bayerischer Geschichte der damaligen Zeit präsentiert.
Doch anhand von Bamberg, das heutzutage Teil von Bayern ist, zeigen wir Ereignisse, Prozesse und Entwicklungen, die weit über Bamberg und das 11. Jahrhundert hinaus eine Bedeutung haben. Die Wurzeln des kulturellen Lebens, des historischen Selbstverständnisses gilt es darzustellen, was die Regionen in das gemeinsame Erbe des heutigen Bayerns einzubringen haben. Das ist Gott sei Dank viel, viel mehr, als wir in Altbayern allein finden würden.
Mit freundlichen Grüßen – Christian Lappe
Bayerischer Rundfunk, Red. Geschichte und Gesellschaft
Floriansmühle 60 – 80939 München
(gesendet über ellen.jung@ br.de)
Anmerkung von N. Gramlich:
Haben Sie das jetzt begriffen? Ich jedenfalls nicht!
Tag der Franken 2012 in Schwabach
Brief eines Mitgliedes des FB an den Bezirkstagspräsidenten von Mittelfranken, Herrn Dr. Richard Bartsch:
Auch 2007 (als Innenminister) und 2008 (als MP) hielt Dr. Beckstein die Festansprache. So war es auch ursprünglich angedacht, dass eine fränkische Persönlichkeit immer diese Festrede halten sollte. Seit 2009 aber, als Sie zum zweiten Mal den ‘Tag der Franken’ (Bad Windsheim) abhielten, wurde – aus welchen Gründen auch immer – der MP aus Bayern zur Festansprache eingeteilt. Das wiederholte sich zur Verwunderung vieler Franken auch in den Jahren 2010 (Kulmbach) und 2011 (Bad Kissingen).
In Bad Kissingen wurde vom Bezirk Unterfranken sogar dem Vorsitzenden der Fränkischen Arbeitsgemeinschaft (FAG) als Vertreter der Fränkischen Verbände verboten, eine Ansprache zu halten. Der Sinn des Tages der Franken – ein Frankenfest mit Franken aus dem Volk, aus Kultur, Wirtschaft, Sport und Politik – wurde der Festrede ad absurdum geführt. Es können gerne Gäste aus Bayern, Schwaben, Thüringen etc. dabei sein und mitfeiern. Aber die Gestaltung und als einer der Höhepunkte – die Festrede – sollte den Franken überlassen sein.
Nach meinen Informationen ist auch für 2012 von Ihnen der oberste Bayer als Hauptredner geplant. Wenn meine Informationen stimmen, bin ich über diese Planung schon sehr verwundert, dass zum vierten Mal der oberste Bayer die Rede halten soll. Es gibt doch auch Franken, die dafür bestens geeignet wären! Zum Beispiel Frau Stamm (Landtagspräsidentin) aus Würzburg, Dr. Söder (Minister für Umwelt) aus Nürnberg, Dr. Maly (OB) aus Nürnberg, von Faber-Castell (Unternehmer) aus Stein, Dr. Balleis (OB) aus Erlangen, Frau Stahl (Landtagvizepräsidentin) aus Nürnberg. Bitte überdenken Sie nochmals Ihre Planung. Vielleicht wäre der oberste Bayer ganz froh, wenn er nicht wieder die gleiche Rede halten müsste. Mit Hochachtung ……….
Eine Antwort auf einen ähnlichen Brief von M. A. Daniel Goltz:
…im Auftrag von Herrn Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch kann ich Ihnen folgendes mitteilen, dass
1.) den demokratischen Gepflogenheiten entsprechend, auf dem Tag der Franken 2012 der oberste Landesherr, Ministerpräsident Horst Seehofer sprechen wird.
3.) ebenso Frau Landtagspräsidentin Barbara Stamm bereits in das Programm der Eröffnungsveranstaltung integriert ist und
4.) der Festtag unter dem Motto ‘Frauen in Franken’ steht, mit dem durch verschiedenste Programmpunkte prominente und weniger prominente fränkische Frauen geehrt werden sollen. Mit freundliche Grüßen.
Jetzt treffen sich die CSU-Anhänger zu einem kostenlosen Diner auf Staatskosten und die Getreuen machen da natürlich fröhlich mit. Übrigens: Der Tag der Franken ist am 2. Juli und wird am darauf folgenden Sonntag gefeiert. Diesmal wird er aber am Samstag gefeiert und am Sonntag ist nichts los!
“Man muss alles hinterfragen”
Wie leben wir in Oberfranken und wie leben wir zusammen? Damit beschäftigt sich die Kurier-Serie ‘Wir in Oberfranken’. Die Oberfranken und ihre Querdenker stehen im Mittelpunkt der Serien-Beiträge im Monat Mai. Den Anfang machen die politischen Querdenker.
Joachim Kalb aus Neunkirchen am Main kämpft seit vielen Jahren für Franken. Der 64-jährige pensionierte Berufsschullehrer ist Vorstandsmitglied des überparteilichen Vereins Fränkischer Bund. Redakteur Peter Engelbrecht sprach mit ihm.
Herr Kalb, sind Sie ein Querdenker?
Kalb: Ich habe einen technischen Beruf, da muss immer alles bewiesen werden. Deshalb ist es für mich normal, quer zu denken. Man muss alles hinterfragen.
Was zeichnet einen Querdenker aus?
Kalb: Quer zu denken sollte heute für jeden Bürger normal sein. Diese Abnickgesellschaft bringt uns nicht weiter, siehe Stuttgart 21. Es gibt immer mehr Wechselwähler, es gibt die Piratenpartei. Das zeigt, dass die Welt in Bewegung ist. Ein fränkisches Sprichwort sagt: Die Welt hängt net hundert Johr auf a Seitn.
Sie haben nach den Studentenunruhen 1972 in Berlin studiert. Wie hat Sie das geprägt?
Kalb: Wenn man vom Land in Franken nach Berlin gekommen ist, war das schon ungewöhnlich. Die Zeit von Studentenführer Rudi Dutschke war zwar vorbei, aber ich war politisch interessiert, stand auf der Seite von Bundeskanzler Willy Brandt. Ich kam aus einem Dorf im Landkreis Lichtenfels, viele alte Nazis lebten dort, das waren damals immer noch Hitleranhänger. Viele der örtlichen Honoratioren waren stramm rechts. Diese Einstellung war uns zuwider, aus Protest hörten wir die Rolling Stones, die so genannte Negermusik.
Politisch hat der Fränkische Bund nichts zu sagen, er hat aber einiges für Franken erreicht.
Kalb: Das geht nicht über Parteipolitik. Wenn eine Partei so sagt, dann sagt die andere genau das Gegenteil. Deshalb haben wir einen überparteilichen Verein gegründet. So konnten wir bei unseren Petitionen im Landtag eine Mehrheit bekommen, etwa beim Thema Hissen der Frankenfahne auf öffentlichen Gebäuden am Tag der Franken oder bei der Frage nach der Rückgabe der fränkischen Kulturgüter, wo uns nur die FDP in die Suppe gespuckt hat. Das ist unser Ansatz. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Weg erfolgreicher ist als über eine Partei. Der Fraktionszwang in den Parlamenten ist für mich ein Horror. Das ist überholt.
Manche tun die Mitglieder des Fränkischen Bundes als Spinner ab.
Kalb: Das wird es immer geben. Aber diejenigen, die uns so bezeichnen, werden von der Zahl her immer weniger. Wir werden heute von den Regierenden in München ernst genommen, werden nicht mehr in eine Ecke gestellt. Wir wollen eine angemessene Vertretung der Franken in Bayern, etwa durch eine Region Franken in Bayern.
Das Regionale ist wieder stark im Kommen. Woran liegt das?
Kalb: Wir haben die Globalisierung und die Eurokrise. Die Leute suchen sich wieder Nischen, wollen kleine, überschaubare Strukturen. Sie spüren: In großen Einheiten hat man keinen Überblick und keinen Einfluss mehr. Eine Demokratie funktioniert desto besser, je schneller Rückmeldungen und eine konstruktive Kritik ankommen. Kleine Strukturen funktionieren besser als große. Das Problem in Bayern ist, dass alles zentral von München aus gesteuert und geplant wird.
Der Begriff Heimat ist unumstritten. Was bedeutet er für Sie?
Kalb: Ja, dieser Begriff wurde von den Nationalsozialisten missbraucht. Er ist ein bisschen veraltet, ich verwende ihn selten. Insgesamt ist das ein ganz normaler Begriff: Heimat ist dort, wo ich daheim bin in Franken – vielschichtig, bescheiden, ursprünglich, einfach schee.
Nicht in die Vergangenheit, in die Zukunft wollen wir schauen!
Sicher haben in früheren Jahren Menschen und Institutionen auf ihren Bestzustand geachtet. Wer ist so flexibel, um von seinem Staatsarchiv Würzburg mal so eben ins Zentralarchiv Frankens in Sowiesostadt zu wechseln? Wir als Fränkischer Bund haben die Zeichen der Zeit erkannt. Die Welt ist vielfältig geworden. Es hat keinen Sinn, sich als Ostunterfranken oder als westliches Nordfranken oder als mittleres Südfranken vorzustellen. Das zermürbt den Betrachter. Aber – beispielsweise – deutschland- und europapaweit einen Tourismusverband Franken zu installieren – das macht Sinn! Sicher mag der Fränkische Reichskreis ein lockerer Staatenbund gewesen sein. Immerhin haben wir es geschafft, friedlich – ohne jedoch miteinander freundlich zu sein – in einer Region zu leben. Wir haben keine Nachbarn überfallen und wir wollten nicht eine deutsche oder gar eine europäische Rolle spielen. Uns hat es genügt, Handel und Wandel mit der ganzen Welt zu betreiben.
Selbstverständlich zanken wir Franken – und das ist gut so! Schließlich bedarf es eines großen Zankes, um ein Ergebnis zu erreichen, dem dann alle zustimmen können. Wir brauchen keinen Zampano, der uns sagt, wo es lang geht. Wir sind Manns und Frau genug, um uns um unsere Angelegenheiten selbst zu kümmern. Dazu gehört Mut und Zuversicht. Vielleicht nicht unsere Generation, vielleicht nicht die nächste. Aber wir können den Grundstock legen für eine Welt der Zukunft: Die Menschen regieren sich selbst. Es bedarf keines Zuspruches von andren Stämmen. Es bedarf keiner Oberaufsicht aus einer Stadt im Süden Deutschlands. Es bedarf keines Hinweises auf die Tatsache, dass Franken noch mit einer Stimme gesprochen habe. Sind wir totalitär? Brauchen wir einen Führer/in, der/die für uns spricht? Brauchen wir einen König, der sich nachts mit einer Kutsche im flackernden Licht durch seine süddeutsche Heimat fahren lässt? Brauchen wir eine staatstragende Partei, die uns für immer und ewig sagt, wo es lang geht? Mitnichten! Wir sind frank und frei, und lassen uns von Niemanden vorschreiben, was zu tun ist. Wir setzen uns zusammen, zanken, danken, und freuen uns über Franken.
Meine feste Überzeugung ist, dass Europa auf einem guten Wege ist. Man hat erkannt, dass der Nationalstaat ein Relikt der Vergangenheit ist.
Der Nationalstaat hat uns nur Millionen von Toten gebracht. Das Mittelalter war da viel weiter entwickelt. Betrachten Sie nur, wie viele Menschen im Mittelalter in andren Ländern studiert, gearbeitet, gelebt haben. “Unser” Tiepolo, der die Würzburger Residenz mit wunderbaren Fresken ausschmückte. Wenn wir uns gegeneinander ausspielen lassen, so sind wir daran selber schuld. Warum sollten uns unsere südlichen Nachbarn Freiheit schenken? Warum sollten Sie uns wirtschaftlich bevorteilen? Warum sollten sie im Raum Nürnberg eine zweite Stammstrecke für die S-Bahn bauen? Warum sollten sie den Nürnberger Flughafen erweitern? Wären sie doch schön blöd! Die südlichen Nachbarn wissen es sehr geschickt, uns gegeneinander auszuspielen.
Es ist unsere Aufgabe, die des Fränkischen Bundes und aller Menschen, die Franken lieben, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Unermüdlich nicht auf die Benachteiligung hinzuweisen, sondern darauf, dass wir Manns und Frau genug sind, unsere Angelegenheiten selbst zu regeln. Wir sind erwachsen geworden. Wir brauchen keinen Herzog, keinen Fürstbischof, keinen Kini, keine südlichen Nachbarn, um uns selbst regieren zu können. Das ist Demokratie. Das ist die Herrschaft des Volkes. Das ist die Herrschaft des Fränkischen Volkes. Und das ist unser Ziel. Sonst nichts. Grüße von Günter Geißler (geduldiges Mitglied im Fränkischen Bund).
Feige Kehrtwendung der FDP in Sachen Rückgabe fränkischer Kulturgüter
Ein Kommentar aus fränkischer Sicht von Joachim Kalb
Wieder einmal reisten wir (Sabine Welß und ich) nach München in den Landtagsausschuss für Hochschule, Forschung und Kultur! Die Schlacht in Sachen Rückgabe unserer Kulturgüter ist noch nicht gewonnen, aber Nervosität, blinder Aktionismus und Erklärungsnöte im gegnerischen Lager nehmen zu und der Mangel an neuen Argumenten nimmt sichtlich ab. Es sieht aus, als ob unser Etappenziel erreicht wird. Will heißen, dass unser Anliegen im Parlament evtl. sogar auf der Grundlage einer Gesetzesinitiative in naher Zukunft behandelt wird. So heftig und so wütend wurde im Ausschuss noch nie über unser Thema diskutiert.
Die Mittelfränkin, Regierungsdirektorin Elisabeth Geuß, musste die von Kulturminister Wolfgang Heubisch (FDP) 54-seitige Ablehnung der Herausgabe unserer Kulturgüter dem Kulturausschuss erklären. Nachdem die Akteure innerhalb der Kulturabteilung durch den Ministerwechsel nicht ausgetauscht wurden, haben auch die gleichen Leute die Ablehnung mit den gleichen Argumenten wie unter Goppel geschrieben: Besitz Wittelsbach, redlich erworben, Weltgeltung Münchner Museen, nicht transportfähig …. Heubisch geht in seiner einseitigen Darstellung sogar noch etwas weiter, was Dr. Rabenstein (SPD) in seiner Stellungnahme regelrecht in Rage brachte. ‘Dieser Bericht spricht von einer altbayerischen Überheblichkeit, und zwar in allen Zeilen.’ Er betonte, kein Mensch fordere ja die Rückgabe aller fränkischer Kulturgüter. Er wolle sich aber auch nicht mit Dingen wie dem Guckkasten ‘Schäferspiel’ begnügen! ‘Wir wollen das Herzogsschwert, wir wollen den Domschatz. Es könne nicht sein, dass von den wichtigen Sachen nichts an Franken zurückgegeben werden solle.’
Wikipedia Matthias Kabel _Krone_Heinrich_II_1270
Ebenso aus dem fränkischen Herzen sprach uns der Beitrag von Dr. Jürgen Fahn (FW): ‘Wir sind der Auffassung, dass Kulturgüter dort die meiste Aufmerksamkeit erhalten, wo ihr historischer Ursprung ist.’ Ganz wichtig auch sein Beitrag zu den Gesetzen von 1923 (Wittelsbacher Ausgleichsfonds), aufgrund derer die Verlagerung abgelehnt wurde:
‘Gesetze kann man auch ändern.’
Der Oberbayer Dr. Sepp Dürr (Bündnis 90 / Die Grünen) warf dem Kunstminister bürokratisches und zentralistisches Denken vor. Es sei kein Wille erkennbar, den Wunsch der Bürger entgegenzukommen! ‘Und was für die Franken identitätsstiftend ist, sollten die Franken schon selbst entscheiden dürfen.’
Besser hätten wir selbst vom Fränkischen Bund unsere Argumente nicht formulieren können als diese drei Oppositionspolitiker. Verheerend feige die Haltung der FDP in dieser denkwürdigen Sitzung, aber leider von der dpa München, welche die Pressemeldungen in Bayern mehr und mehr vorgibt, nicht erkannt. Nicht nur FDP-Minister Heubisch übertraf Goppel, sondern Frau Dr. Bulfon (FDP), die sich bei der letzten Sitzung 2009 im Petitionsausschuss noch voll für unser Anliegen ins Zeug gelegt hatte, rief ungläubiges Kopfschütteln hervor. WiF 1/2009 O-Ton vom 8.7.2009: ‘Ich bin eine Zugezogene, aber ich spüre, dass dieser Antrag auf Rückführung fränkischer Kulturgüter aus der innersten Seele der Franken kommt. Es muss alles getan werden, dass dieser Wunsch der Franken soweit wie möglich umgesetzt wird.’ Damals war die FDP auch schon in der Regierung. Fraktionschef Hacker forderte den Domschatz, die FDP wurde vom Fränkischen Tag als Domschatzpartei ausgerufen! Nun, am 10.3.2010, Herr Hacker war nicht anwesend, Frau Dr. Buflon war körperlich anwesend. Bei der Sitzung aber sprach sie kein einziges Wort dazu, nicht ein einziges. Unglaublich!
Nachdem Karl Freller (CSU) sich nicht so eindeutig geäußert hatte und sowohl für die eine als auch für die andere Seite Verständnis zeigte, sprang Hardliner Dr. Goppel ein. Obwohl in unserer Petition ja klar und deutlich steht, dass wir keine ‘Enteignung’ der Wittelsbacher wollen, sondern nur einen Ortswechsel, polemisierte er wie gewohnt. Man könne nicht über fremdes Eigentum verfügen und die Franken wollen es ja zum Teil gar nicht. Nochmals für alle, Herr Goppel, bitte herhören!! Wir wollen den Domschatz in Bamberg, das Herzogsschwert in Würzburg, den Hofer Altar in Hof und Albrecht Dürer in Nürnberg. Innerhalb eines Bundeslandes muss das doch möglich sein. Besitzer bleibt das Haus Wittelsbach oder der Bayerische Staat! Ist das so schwer zu verstehen? Abschließend wurde einstimmig beschlossen, dass die Diskussion weitergeht. Angesichts der Einigkeit der breiten Opposition, der Selbstverleugnung der FDP und der inneren Zerrissenheit der CSU in dieser Frage ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis eine Gesetzesinitiative oder eine namentliche Abstimmung im Parlament zustande kommt. Dann muss Farbe bekannt werden, und zwar von allen. Ich freue mich schon darauf.
Joachim Kalb
Entgegen aller journalistischen Gepflogenheiten hat die dpa München bei der letzten Ausschusssitzung des Landtages am 10.3.2010 die Meinung der ‘klagenden Partei’ (wir), gestützt durch 13.000 + 24.000 Unterschriften nicht interessiert. So bleibt die Haltung von FDP und CSU unkommentiert in der Öffentlichkeit. Deshalb bitte ich Sie, mischen Sie sich in die Diskussion ein, z.B. Einklicken in Internetforen, Schreiben von Leserbriefen, Herantreten an die Journalisten vor Ort usw. Mit der dpa München hatten wir schon am Tag der Franken in Bad Windsheim Probleme. Damals wurde von Seiten der Agentur einzig und allein die Seehofer-Rede verschickt, andere Meinungen kaum erwähnt. Das Ergebnis war eine total einseitige Berichterstattung, die viele Leserbriefe herausforderte.
Joachim Kalb
Der Tag der Franken
Wir hatten gehofft, Ihnen in dieser Ausgabe bereits einen Programmablauf zum Tag der Franken präsentieren zu können. Leider Pustekuchen! Gehen Sie mal ins Internet und googeln: ‘Tag der Franken Kulmbach’ – Sie werden staunen! Da ist der letzte Eintrag noch von 2009! (Stand: 23.3.2010). Da heißt es: Der Tag der Franken 2010 wird am ersten Juliwochenende unter dem Motto ‘Franken genießen’ in Kulmbach begangen. In einem ersten Abstimmungsgespräch haben sich Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler, der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner und Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm auf den Rahmen der Veranstaltung geeinigt. Auf Grund der mangelhaften Vorplanung gab es ein Hin und Her in der Tagespresse. Vielen sind die Kosten zu hoch, vor allem auch, weil völlig unklar ist, wofür die 211 000 Euro ausgegeben werden sollen.
Harsche Worte vom Fränkischen Bund
Fest steht: Bis dato ist noch kein Programmablauf veröffentlicht worden. Nur noch einige Wochen sind es zum Tag der Franken! Der Fränkische Bund übt in einer Stellungnahme deutlich Kritik an vielen Punkten aus dem Bereich der Programmgestaltung. Ärgerlich ist auch, dass gerade fränkische Verbände, wie der Fränkische Bund und die FAG im Vorfeld diesmal nicht eingebunden worden seien. Auch die Tatsache, dass als Festredner Horst Seehofer angefragt ist, will der Fränkische Bund so nicht hinnehmen: Beim letzten Tag der Franken in Bad Windsheim wurde von Herrn Seehofer der Tag als Wahlkampfauftritt missbraucht.
Zur Erinnerung: Der Tag der Franken wurde schon Jahre vorher, exakt im Juli 2000, von der Fränkischen Arbeitsgemeinschaft und dem Fränkischen Bund e.V. gefeiert und wurde durch einen einstimmigen Landtagsbeschluss am 16.3.2006 eingeführt. Der, der so etwas einführt, ist generell auch für die Finanzierung zuständig, also demnach die Bayerische Staatsregierung als ausführendes Organ. Wir hier in Franken zahlen Steuern, von denen z.B. die vier Münchner Landestheater finanziert werden. Umgekehrt sollen nun der Bezirk, der Landkreis, die Stadt Kulmbach und die Oberfrankenstiftung den Tag der Franken alleine finanzieren.
Schon im letzten Jahr sollten für eine Replik der Heinrichskrone, die als Beutekunst während der Säkularisation nach München ‘verbracht’ wurde, 100 000 Euro von der Oberfrankenstiftung ausgegeben werden. Wir zahlen für das, was uns gestohlen wurde. Wir vom Fränkischen Bund e.V. halten eine solche Verhaltensweise für skandalös und appellieren an die Parteipolitiker, besonders an die Adresse der CSU (OB Kulmbach und Bezirkstagspräsidenten), diesbezüglich die Staatsregierung an ihre Pflichten nachdrücklich zu erinnern.
Manche Städte Frankens feiern 200 Jahre Zugehörigkeit zu Bayern!
Z. B.: Bayreuth:
Am 9. Januar 2010 war der ‘Ball der Stadt Bayreuth’ unter dem Motto: ‘Unter weiß-blauem Himmel’, die Stadt will auch das Bürgerfest Anfang Juli unter dieses Motto stellen.
Man gibt zwar zu, dass die Schlösser der Markgrafen nach Beginn der bayerischen Herrschaft eine beträchtliche Abwanderung von Gemälden und Mobiliar nach München zu verzeichnen hatte. Der Zuwachs an Kunstgegenständen aller Art kam dem neu geschaffenen bayerischen Königshaus gerade recht, aber….. ‘was wäre Bayreuth ohne Bayern? Richard Wagner wäre niemals nach Bayreuth gekommen, es gäbe keine Festspiele, König Ludwig II von Bayern sei Dank! Bayreuth wäre ein Städtchen in der Provinz geblieben.’
Der emeritierte Universitätsprofessor Helmut Schaller verwies auf den ‘gescheiterten Versuch patriotischer Franken’ (der FB?), 1997 einen ‘eigenen Freistaat Franken’ von Bayern abzutrennen. Das Bundesverfassungsgericht ”habe den Sezessionisten damals eine Absage erteilt’.
Schaller zitierte ein Wort des Bayern-Königs Ludwig I: ‘Außerhalb Bayerns gibt es kein Leben, und wenn es ein Leben gibt, so ist es nicht so wie das bayerische….’
Anm. des Verfassers NG: Bayreuth hätte nicht in der Provinz verschwinden müssen. Sein Opernhaus, das jetzt in die Unesco Welterbeliste aufgenommen werden soll, seine Eremitage, sein Altes und Neues Schloss mit dem Hofgarten, die evang. Stadtkirche, die kath. Schlosskirche. In mittelbarer Nähe das Schloss und die Parkanlage Fantaisie, und Sanspareil, alles Kulturgüter, die vor der Bayern-Zeit entstanden sind und die auch viele Besucher nach Bayreuth gebracht hätten. Und nicht nur die paar Wochen in der Festspielzeit, sondern das ganze Jahr über!
z. B. Erlangen:
In den ‘Die amtlichen Seiten’, Mitteilungsblatt der Stadt Erlangen, steht es: Vor 200 Jahren stellte das Schicksal für die Erlanger eine wichtige Weiche: Die Hugenottenstadt fällt am 28. Februar 1810 durch den Vertrag von Paris an das junge Königreich Bayern.
“Im Unterschied zu vielen anderen Gebietserwerbungen, die von den neuen Machthabern gründlich ausgebeutet wurden, gehörte Erlangen zu den Gewinnern dieser Phase, in der das ‘moderne Nordbayern’ entstand. Und wie durch ein Wunder blieb die Stadt von den militärischen Auseinandersetzungen in der Region praktisch unbehelligt.
Dafür gelangten wertvolle Kulturschätze nach Erlangen, u.a. die Bibliotheken der 1809 aufgehobenen Nürnberger Universität in Altdorf” (sieh einer an! NG)
z. B. Kulmbach:
Bekanntlich findet der ”Tag der Franken” dieses Jahr in Kulmbach statt. Da wurden schon Stimmen laut, die diesen Tag mit einer 200-Jahrfeier zur Zugehörigkeit Bayern evtl. mit einem Festzug verbinden möchten. Da müssen wir aber gewaltig aufpassen. War schon im letzten Jahr der ‘Tag der Franken’ fast eine reine CSU-Veranstaltung!
Quellen: Nordbayerischer Kurier vom 10.12.2009 (Bernd Mayer) – Termine der Stadt Bayreuth, Amtsblatt der Stadt Erlangen (Andreas Jakob).
So titelt der Stern in seiner Ausgabe 53/2009 – ‘Jahrelang protzte die CSU mit ihrer wirtschaftlichen Kompetenz. Doch der Milliardenskandal um die Bayerische Landesbank und ihre Tochter Hypo Alpe Adria ruiniert nun den Ruf der einstigen Staatspartei’. So weit der Stern. Alle Misere hatte doch ihren Anfang im Größenwahn Stoibers gefunden!
Wikipedia Foto JJ55 – Hypo_Group_Alpe_Adria_Gebäude
Mit dem Niedergang der Hypo-Vereinsbank ging der erste Traum Stoibers den Bach hinunter. Seine Träume, ja, er hatte mehrere, davon waren: München zu einem der größten Finanzplätze Deutschlands, zum größten Versicherungs- und zum 1. Medienplatz zu machen. Die 1972 gegründete Landesstiftung und die Forschungsstiftung waren beide einst steinreich. Doch die Bayern-Regenten setzten beinahe das gesamte Vermögen auf eine Aktie: die der Bayerischen Vereinsbank. Am Ende verfügte der Freistaat über 27 Mio. Aktien und einen Aufsichtsratsposten, den bis 1995 der damalige Ministerpräsident Stoiber einnahm. 1998 übernahm die Bayerische Vereinsbank die schwächelnde Bayerische Hypotheken- und Wechselbank – den Deal hatte Stoiber eingefädelt. Er wollte München zum größten Finanzplatz machen und richtete dadurch nicht nur die Bayern-LB zu Grunde (1998!), auch die Hypobank und die Bayerische Landesaufbaubank kamen ins Schleudern. Er ließ durch die Bayern-LB noch einige Milliarden an Medienmogul Leo Kirch überweisen, obwohl der de facto schon pleite war.
Edmund Stoiber_ Alexander Hauk _ www.bayern-nachrichten.de_pixelio.de
Stoiber dagegen hatte stets versichert, am Kaufvertrag nicht beteiligt gewesen zu sein. Darauf der kroatische Bankchef: Stoiber hat gelogen! (AZ vom 28.12.2009)
Die SPD-Abgeordnete Inge Aures hat mit ihrer SPD und den Freien Wählern Strafanzeige gegen Verantwortliche der Bayern-LB gestellt: Diese Leute versenken zehn Milliarden Euro und keinen interessiert das – da müssen einige von denen hinter Gitter’.
Wikipedia Foto Benson.by – BayernLB
Der Bund der Steuerzahler kritisiert: ‘Die CSU-Granden, die zahlreich in den Gremien ihrer Landesbank vertreten sind, sind totale Nullen. Sie müssen sich in ihren Wahlkreisen vorrechnen lassen, wie viele Kindergärten, Schulen und Straßen man mit den verlorenen 3,7 Milliarden hätte bauen können’. (Stern 53/2009 – Die jetzige Krise der Bayern LB ist also nur eine Fortsetzung jahrelanger Fehlpolitik.
So ist das geregelt in einem Land, in dem Demokratie herrscht in Kombination mit Marktwirtschaft, was andere auch Kapitalismus nennen. Geht ‘es’ gut, so wandern Erträge, Zinsen, Tantiemen, Boni und Profite in die privaten Taschen von Anlegern, Aktienbesitzern und Boni-Bankern. Geht ‘es’ aber schief, so zahlt am Ende immer ‘der Staat’, und sei es, um noch Schlimmeres zu verhindern. Dieser ‘Staat’ aber ist nicht anonym. Er hat Leute, die ihn sozusagen bezahlen. Das sind alle Bürger, die Steuerzahler sind. Sie baden immer aus, was sie nicht verursacht haben, wovon sie aber niemals profitiert hätten, wenn ‘es’ gut gegangen wäre.
Aus den Regionen: “Main statt Isar?” von Günter Geißler
Unter diesem Motto fand am Samstag, den 20. Februar 2010 ein 10. Immobilien-Marktplatz in Würzburg statt. An verschiedenen Marktständen konnten sich die Besucher über Eigentumswohnungen, Baugrundstücke und Bausparen informieren. Die Beteiligung war für Würzburger Verhältnisse zahlreich, etwa 300 Interessierte hatten sich eingefunden. Mein Interesse war nicht wegen einer Immobilie geweckt, sondern wegen des Mottos ‘Main statt Isar?’ – vom Veranstalter sofort in typisch fränkischer Manier relativiert:
Wikipedia Christian Horvat- St_kilian_marienberg_würzburg
‘Natürlich wollen wir mit dieser Fragestellung keinen direkten
Vergleich mit München wagen.’
Als würden sich Franken etwas wagen! Eine junge Dame aus München (!), Frau Katja Meqdam, sollte in ihrem Vortrag hinterfragen, ‘ob der Immobilienstandort Würzburg über Potenziale weit über das Jahr 2010 hinaus bietet’. Tut er, der Standort. Zwar ist die Region Mainfranken und damit Würzburg kein A-Standort, allenfalls ein B-Standort, aber die Universität und das Beamtentum werden auch in naher und mittelfristiger Zukunft für ein Wachsen und damit für eine Steigerung der Immobilie sorgen. Der Immobilienwert sei in München natürlich weitaus größer, aber in der Rendite gleichen sich die beiden Standorte an, nur dass im Münchener Raum wesentlich mehr in die Anschaffung investiert werden muss. Der Begriff ‘Region Würzburg’ wurde nicht näher erläutert. Karlstadt und Kitzingen wurden mehrere Mal mit einbezogen, nicht jedoch Städte wie Schweinfurt oder Aschaffenburg. Die Kurven, die Frau Meqdam uns präsentierte (gemeint sind natürlich die Bilanz- und Entwicklungskurven) wiesen stets einen Aufwärtstrend dar – nicht weiter verwunderlich, denn letzten Endes will man Immobilien verhökern bzw. an den Mann/ die Frau bringen.
Im Übrigen wurde des Öfteren jene Karte verwendet, die die Entwicklung innerhalb Bayerns in den nächsten Jahren darstellt: Die Großräume Würzburg, Nürnberg und München prosperieren, der Rest (Nord- und Mittelfranken, Oberpfalz und der südliche Bayerische Wald bluten aus.
Noch kurz vor Redaktionsschluss hereingekommen:
Die Bayerische Landesbank hat neben dem deutlich überteuerten Kaufpreis für die Kärntner Bank Hypo Group Alpe Adria (HGAA) zusätzlich 2,38 Millionen Euro als Sonderdividende an eine Gruppe von rund 50 privaten Investoren um den Vermögensverwalter Tilo Berlin gezahlt. Die Gruppe hatte 2006 kurz vor dem Einstieg der Bayern LB bei der HGAA 25 Prozent Anteile an der Kärntner Bank erworben und diese im Mai 2007 mit Millionengewinn an die Bayern LB weiterverkauft. AZ 18.3.
Wussten Sie eigentlich…..
dass der Haushalt von Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber heute noch mit 422.920 Euro jährlich vom bayerischen Steuerzahler finanziert wird? Vorher waren es sogar noch 496800 Euro. Er residiert mit seinem Hofstaat in einer 13-Zimmer Suite hinter der Staatskanzlei. Und das alles noch neben seinem Büro in Brüssel. Dass es auch bescheidener geht, beweist Stoiber-Nachfolger Günter Beckstein: Er kostet dem Steuerzahler 62.400 Euro. Quelle: AZ Norbert Gramlich
EU Städteranking – Die TOP 25 und Würzburg im Jahr 2010
Stadt
Jahr
2010
2007
Platz
Platz
Luxemburg
1
1
München Landkreis
2
26
Ingolstadt
3
35
Warschau Landkreis
4
11
München
5
71
Riga
6
2
Hauts-de-Seine
7
20
Regensburg
8
77
Starnberg
9
112
Trmava Landkreis
10
59
Altötting
11
129
Rosenheim
12
103
Freising
13
68
Dublin
14
5
Paris
15
25
Schweinfurt
16
62
Stockholm
17
15
Koninski
18
331
Stuttgart
19
187
Rosenheim Landkreis
20
149
Ciechanowsko Landkreis
21
55
Bratislava Landkreis
22
29
Aschaffenburg
23
78
Keski-Pohjanmaa
24
44
Bad Tölz-Wolfratshausen
25
186
Würzburg
96
237
Das Schweinfurter Tagblatt brachte am 9.2.2010 die Tabelle des Städterankings in Europa. Dazu ein Leserbrief von Heribert M. Reusch:
Man kann der Stadt Schweinfurt nur gratulieren, dass sie beim EU-Städteranking auf Platz 15 liegt, noch vor Stockholm.
In der Mainpost vom 8.1.2010 bemängelte der Autor Norbert Hohler manche Aktivitäten des Fränkischen Bundes e.V.: Standpunkt: Aufs Wesentliche konzentrieren
“Besteht der Fränkische Bund aus ein paar separatistischen Spinnern, oder hat der Verein ein ernst zu nehmendes Anliegen? Wer sich dieser Frage nähert, findet für beides Argumente.
Ein selbstständiges Bundesland Franken zu fordern, ist freundlich ausgedrückt Kokolores. Ist ja hübsch vorzurechnen, dass Franken im Mittelfeld der dann 17 Bundesländer liegen würde, größenmäßig. Kleinstaaterei ist von vorgestern, nicht mehr, sondern weniger Bundesländer wären sinnvoll. Und glaubt wirklich einer ernsthaft, Würzburg, Ansbach und Bayreuth wollten ihren Status als Bezirkshauptstadt für einen neuen Großbezirk Franken aufgeben? Soll es wirklich wichtig sein, statt der 736. Folge von ‘dahoam is dahoam’ ähnlich geistigen Flachsinn auf fränkisch zu produzieren, ‘dahem is dahem’ auszustrahlen?
Genau solche Nebengefechte sind es, die den Verein angreifbar machen. Und das macht es ihm unnötig schwer, bei berechtigten Anliegen Gehör zu finden. Dass immer noch fränkische Kunst in irgendwelchen Münchner Kammern lagert, ist so ein besonders ärgerliches Beispiel.
Richtig ist auch, Benachteiligungen anzuprangern, sich für die Pflege fränkischen Kulturguts und Brauchtums einzusetzen, meinetwegen sogar in Kindergärten und Schulen. Viele Franken hegen Sympathie für solche Themen, tragen entsprechende T-Shirts, beflaggen rot-weiß. Aber letztlich geht es uns in Bayern so gut, dass der Leidensdruck fehlt, sich ernsthaft für andere Konstellationen einzusetzen.
Deshalb hat der Verein ja auch gerade mal 500 Mitglieder, bei 4,2 Mio. Einwohnern in Franken. Nur wenn der Fränkische Bund sich künftig aufs Wesentliche konzentriert, könnten es in Zukunft nennenswert mehr werden.”
Das ließ unser Mitglied im Ältestenrat, Heribert M. Reusch nicht einfach so stehen:
‘Der Verfasser des Artikels spricht im ‘Standpunkt’ von ‘separatistischen Spinnern’ und ‘Kokolores’. Wer sich einer solch deftigen Ausdrucksweise bedient, der sollte sich schon die Mühe machen etwas tiefer in die Materie einzusteigen, das heißt, auch Basiswissen zu vermitteln. Deshalb ist folgender Nachtrag angebracht: Der Begriff ‘Separatismus’ kann, staatsrechtlich gesehen, nicht mit dem Fränkischen Bund e.V. in Verbindung gebracht werden. Er bedeutet nämlich den Austritt eines Landes oder Landesteiles aus einem Staatsverband, zum Beispiel der Bundesrepublik Deutschland. Ein Vorhaben, mit welchem in Deutschland einzig und allein die Bayernpartei liebäugelt und uns Franken dabei ‘den Status einer autonomen Region innerhalb eines selbstständigen bayerischen Staates’ verspricht. Zum Zweiten ist der Ausdruck ‘Kokolores’ völlig unangebracht, wenn es um Art. 29 des Grundgesetzes geht. Dieser regelt nämlich die – längst überfällige – Neugliederung des Bundesgebietes. Dabei ist es unerheblich, ob es in Zukunft mehr oder weniger Bundesländer gibt.Natürlich wäre eine Reduktion der Anzahl sinnvoll.
Diese könnte zum Beispiel durch die Eingliederung der Zwergländer Bremen, Hamburg und Saarland, evtl. auch Berlins, erreicht werden. Die Region Franken hat hingegen optimale Voraussetzungen für einen eigenständigen Weg im Rahmen der Bundesrepublik Deutschland.’
Heribert M. Reusch, 97453 Schonungen
Pressespiegel
Kommentar von Peter Engelbrecht im Nordbayerischen Kurier vom 13.3.2010
Lange hat die Volksseele gekocht, jetzt ist er da: Der oberfränkische Bezirksverband der Partei der Franken, der in Weidenberg bei Bayreuth gegründet wurde. Der Slogan der neuen Gruppierung dürfte vielen aus dem Herzen sprechen: Mehr staatliche Hilfe für den Norden des Freistaates und weniger für den ohnehin wachsenden Süden rund um München.
Da liegt fürwahr vieles im Argen, das sich jedes Jahr wieder mit statistischen Zahlen belegen lässt: Oberfranken hat die höchste Arbeitslosenquote im Freistaat, das geringste Bruttoinlandsprodukt, den höchsten Bevölkerungsverlust aller sieben Bezirke und massive Schwierigkeiten, junge Leute zu halten. Das Fatale ist: Die Probleme sind seit mindestens 25 Jahren bekannt, doch die lange allein regierende CSU-Staatsregierung fand es nicht für notwendig, hier einen Ausgleich zu schaffen. Dabei steht im Landesentwicklungsprogramm schwarz auf weiß drin: Gleiche Lebens- und Arbeitsbedingungen im ganzen Land. Die seit Jahrzehnten wiederkehrenden Mahnungen aus Oberfranken schüttelten die Regierenden arrogant wie ungerührt ab, nach der Devise: Unser schönes weiß-blaues Bayern-Bild lassen wir uns doch nicht von den murrenden Franken kaputt machen. Verständlicherweise wuchs das Unbehagen: der Eindruck, die Franken als fünftes Rad am Wagen, steigerte sich in Empörung. Und eben dieses Gefühl der Ohnmacht führte zur Gründung der Partei für Franken.
Einige CSU-Landtagsabgeordnete spielen hier eine unrühmliche Rolle: Während sie in der Heimat auf Versammlungen und am Biertisch vordergründig für fränkische Interessen kämpfen, verhalten sie sich im Landtag ganz anders. Dort enthalten sie sich bei Anträgen auf eine Vorfinanzierung der Franken-Sachsen-Magistrale der Stimme (MdL Martin Schöffel aus Wunsiedel). Oder sie lehnen eine Startfinanzierung für das Institut für Kraftstofftechnik an der Fachhochschule Coburg ganz ab, wie es die Abgeordneten Jürgen Heike (Coburg) und Heinrich Rudrof (Bamberg) getan haben. Es gäbe noch weitere Beispiele, wie mit ‘gespaltener Zunge’ gesprochen wird.
Sich für mehr Chancengleichheit für Franken einzusetzen, ist ehrenwert und notwendig. Doch wie groß sind die Chancen der neuen Partei? Da die Gruppierung nur in Ober-, Mittel- und Unterfranken bei den Landtags- und Bezirkstagswahlen 2013 antreten will, müssen hier gute zweistellige Ergebnisse geholt werden, um auf ganz Bayern gerechnet die Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen. Das wird nicht einfach sein, zumal bislang prominente Zugpferde fehlen. Und: Mit der Franken-Forderung allein, wird sich eine Partei auf Dauer nicht profilieren können. Die Wähler erwarten, dass auch andere Punkte wie Sozial– und Steuerpolitik in das Programm mit einfließen.
Kommentar aus unserer Sicht:
Es wurden immer wieder (wenige) Stimmen laut, der FB möge sich doch in eine Partei wandeln. Und genau so oft haben wir das mit großer Mehrheit bei den Mitgliederversammlungen abgelehnt. Und das hat auch seine Gründe. Eine Partei muss bayernweit die 5% überspringen, nur so hat sie Chancen, gehört zu werden. Werden diese 5% nicht erreicht, ist eine Partei schnell wieder vergessen. Dass wir als glaubwürdiger Verein in der Lage sind etwas im Land zu bewegen und das gesunde Regionalbewußtsein zu stärken, erkennt man schon an der Tatsache, dass man im Gegensatz vor 20 Jahren in Franken kaum noch Wittelsbacher Rauten sieht. Es sei denn, sie wurden angeordnet. Noch deutlicher wird unser ‘gesamtfränkisches Wirken’, wenn wir die Diskussion um die Beutekunst verfolgen, die einzig von uns allein angestoßen worden ist (1997). Mit der 4. Petition sind wir nun so weit gekommen, dass wir mit den Umfragewerten selbst in Landtagsforen bei 91% Pro liegen und es geschafft haben, durch langjährige, auch persönliche Überzeugungsarbeit Kommunalpolitiker, Landtagsabgeordnete aller Parteien von einer Rückführung zu überzeugen. Dass sich das Imperium mit aller Gewalt wehrt, ist klar, (siehe Seite 1), aber die Volksmeinung und die der gesamten Opposition ist auf unserer Seite. Wäre die FDP nicht umgefallen, könnte der Domschatz in diesem Jahr schon zurück kehren. In Demokratien entscheiden nun mal Mehrheiten und Entscheidungen dauern manchmal lange.
Norbert Gramlich, Joachim Kalb
Kommentar aus meiner Sicht:
Ich bin sowohl Mitglied im Fränkischen Bund als auch in der Partei für Franken, weil beide Organisationen erforderlich sind.
Zur Stellungnahme meiner Vereinskollegen Kalb und Gramlich möchte ich doch einige Worte verlieren. Natürlich hat ein Verein seine Vorteile, weil er unabhängig agieren kann. Aber sind wir doch mal ehrlich, was hat es für jeden Franken wirtschaftlichgebracht – ich meine damit in Cent und Euro – wenn man die Petition für die Frankenfahne erfolgreich abgeschlossen hat und jetzt mehr Fahnen in Franken wehen als vor 20 Jahren? Den Bürger in Franken bringt dies doch keinen Euro mehr in die Tasche. Der Fränkische Bund der nun über 20 Jahre besteht hat zweifelsfrei eine gute Arbeit für die Moral in Franken geleistet. Aber, die in München lachen nur dazu,weil dies Ihnen bisher keine einzige Stimme gekostet hat.
Aufgepasst!!!!!! Nachdem die Partei – gegründet am 31.10.2009 – in Bamberg gegründet wurde und mit einigen Zahlen an die Öffentlichkeit ging, kam postwendend von München(Bayerisches Wirtschaftsministerium) eine schriftliche Reaktion. Man wollte wissen woher man die Zahlen für die Benachteiligung Frankenhabe, und wie man denn dazu komme so etwas zu veröffentlichen.
Jetzt endlich nach 150 Jahren war hier wieder einmal ein kleiner Haufen, der sich ernsthaft für die fränkischen Interessen stark machen will, und sofort von der “Christlich *Schizophren Union”, * (Quelle: BR-Quer H.Süß)als auch von den eigenen Landsleuten beschossen wurde. Eben typisch fränkisch.
Wenn man jetzt das Argument anführt, dass man die 5% Hürde nur erreicht wenn die fränkischen Wähler mit hohen zweistelligen Prozentzahlen die Partei für Franken wählen, dann ist dies doch mit Verlaub bemerkt nicht sehr hilfreich. Eben wieder typisch fränkisch. Hätten die “Grünen” vor 30 Jahren genauso gedacht gäbe es diese Partei bis heute nicht. Meine Frage hier ist: Warum muss der Franke alles immer wieder mies machen????????
Wenn wir etwas gegen die “mia san mia” Fraktion in Oberbayern erreichen wollen, dann bitte mit mehr Geschlossenheit und Einigkeit. Sonst werden wir von den Seppl Bajuwaren noch in weiteren 200 Jahren belächelt und ausgebeutet.
Ich lass mich bei der Wahl 2013 gerne vom Gegenteil überzeugen. Aber dies mußte einmal gesagt werden.
Martin Treml
Nürnbergs neue Superschau Kunst für eine Milliarde Euro
Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg zeigt 1000 erlesene Exponate aus drei Jahrhunderten.
Man hat extra das Germanische Nationalmuseum für 5 Mio. Euro saniert und umgebaut, denn ohne diese Maßnahmen wäre diese Ausstellung nicht möglich gewesen. Der Einbau einer neuen Klimaanlage sowie Verbesserung der Bauphysik waren nötig. 23 Kilometer Starkstromleitungen und 25 Kilometer Schwachstromleitungen für Datenübertragung und Sicherheitstechnik wurden neu installiert. Und nun sind wirklich sensationelle Gegenstände zu besichtigen: Die Nürnberger Madonna ist ein Beleg für die meisterhafte Technik mittelalterlicher Kunsthandwerker und viele Millionen wert. Wertvolle Bilder von Albrecht Dürer, Rembrandt und Lucas Cranach, das ‘Schlüsselfelder Schiff’, ein Meisterwerk aus der Spätgotik, die Kapelle des ‘Ebracher Hofes’ wurden komplett installiert, der ‘Trienter Altar’ aus der Mitte des 17. Jahrhunderts überragt mit 4,20 Metern Höhe alle anderen Stücke.
Die wertvollsten Ausstellungsstücke sind die Kaiserbilder von Albrecht Dürer und das Exponat des ersten Globus’ von Martin Behaim. Viele Gegenstände aus drei Jahrhunderten, von der Renaissance bis in die Zeit der Aufklärung sind zu bestaunen. Ab sofort für die Öffentlichkeit geöffnet, Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Mittwoch bis 21 Uhr. Am Sonntag finden auch geführte Rundgänge statt.
Die Autoren Michael Müller und Hans-Peter Siebenhaar laden ein in die ‘Fränkische Schweiz’.Seit mehr als zwei Jahrhunderten zieht die Region Touristen aus nah und fern an. Als Genussregion, aber auch die geheimnisvollen Höhlen und verfallene Ritterburgen und die Wiesenttalbahn für Eisenbahnfreunde dürften interessant sein. Reiseführer ‘Fränkische Schweiz’ 15,90 Euro im Buchhandel.
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