Am 28.06.2010 war wieder einmal ein großer Tag für Franken. Die Staatsregierung mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, den Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch, und den Wirtschaftsminister Martin Zeil hatten wieder einmal einen großen Auftritt in Franken. Natürlich waren auch die fränkischen Minister und Abgeordneten anwesend um das Großereignis zu feiern.
Franken bekommt in 5 Jahren, wieder einmal großzügig 20 Mio. Euro von München geschenkt. Oh, welch eine Großherzigkeit! Natürlich hat man diese Meldung in allen Medienkanälen mehrfach verkündet.
Und unsere fränkischen Volksvertreter haben sich wieder einmal stolz auf die Brust geklopft, für das was sie da wieder erreicht haben. Als fränkischer Steuerzahler, kann man da wirklich nur „Dankeschön” sagen. Sind es doch 20 Mio. die von unseren Steuern aus München zurückkommen.
Die nächsten Jahre braucht man viel Geld in München und Oberbayern, und da sind 20 Mio. schon eine große Geste.
3 Milliarden Euro für die neue S-Bahn Trasse zum Flughafen.
3 Milliarden Euro für Olympiade, mit der man ja schon fest rechnet, weil man jetzt schon Millionen in die Werbung investiert.
Also wenn ich dann richtig rechnen gelernt habe, dann sind das für München 600 mal mehr, als die 20 Mio. für Franken. Aber liebe Franken, bitte kein Neid.
Denn, dass müsst Ihr Franken schon wissen. Wenn es der Hauptstadt München gut geht, dann geht es doch ganz Bayern gut. Oder hat da irgend jemand Zweifel? 20 Mio. für die Kolonie Franken, ist doch allerhand.
Ach ja, da war ja 2009 auch noch etwas. Leider hat es das Volk schon wieder vergessen. Hier zur Erinnerung, und zum Vergleich zur Investition in Franken.
Die Bayerische Landesbank (BayernLB) besitzt nicht nur das defizitäre Luxus-Hotel Intercontinental auf dem Obersalzberg, sondern auch das noch viel bekanntere Schlosshotel am Wörthersee in Velden. Es wurde durch eine gleichnamige TV-Serie mit Roy Black populär.Allerdings hat es der Landesbank bislang nur Verluste eingebracht.
Vergangenes Jahr betrug das Minus der Schlosshotel Velden GmbH fast elf Millionen Euro, wie der Münchner Merkur berichtet. Die Nobelherberge, die jahrelang verfiel, wurde für rund 120 Millionen Euro restauriert und ausgebaut.
Interconti stellte gegen eine Gebühr nur den Hoteldirektor, dazu den Namen und das Buchungssystem. Der international renommierte Konzern scheute das Risiko als Betreiber aus gutem Grund: Die für das Hotel zuständige Landesbank-Tochter wies in den Jahren 2005 bis 2008 insgesamt fast 15 Millionen Euro an Verlusten aus. Dass die BayernLB das Hotel auf dem Obersalzberg, dem von den Nazis okkupierten Lieblingsort Adolf Hitlers, mit ihrer Tochterfirma Gewerbegrund selbst erbaute, hatte politische Gründe. Das bayerische Kabinett verfolgte auf Drängen von Faltlhauser, der als Finanzminister nach dem Abzug der Amerikaner für das Gelände verantwortlich war, ein “Zwei-Säulen-Konzept” auf dem historisch belasteten Terrain.Zum einen sollte ein Dokumentationszentrum entstehen, um die Gräuel der Nationalsozialisten auch am Rückzugsort des Führers nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, zum anderen sollte das mehr als 50 Millionen teure Luxushotel wieder an die touristische Tradition aus der Zeit vor den Nazis anknüpfen. So sollte verhindert werden, dass rechte Gruppen den Berg zu einem Wallfahrtsort machten.
Wikipedia Foto Richard Bartz – Bayer. Staatskanzlei
Also, noch einmal ein großes Dankeschön den großzügigen Spendern aus München.
Manchmal kommt es mir fast so vor, als wenn die Herren Politiker dies alles aus Ihrer eigenen Tasche zahlen würden, wenn man hört wie diese Dinge politische „verkauft“ werden.
Selbst der Baubeginn eines Fahrradweges in Franken – der nach 13 Jahren jetzt endlich genehmigt wurde – machte es erforderlich, dass ein Bundesminister, ein Landesminister, und natürlich auch die Kommunalpolitiker die es tatsächlich betraf anwesend waren. Ja, dass ist einfach effektives arbeiten, da soll keiner sagen, dass wir uns nicht mit aller Kraft für unser Franken einsetzen.
Auf solche Volksvertreter kann man richtig stolz sein.
Die erste Bierkarte zeigt Deutschland aus einer völlig neuen Perspektive. Finden Sie heraus, wo Ihre Lieblingsbrauerei liegt. Folgen Sie unseren Bierstraßen in die Bier-Hochburg um Bamberg mit der europaweit höchsten Brauereidichte.
Überqueren Sie den “Weißbier – Äquator” und entdecken lokale Spezialitäten. Bestellen Sie nie ein Alt in Köln! – Warum eigentlich? Die Bier-Karte gibt Antwort!
PROST
Das Bier als Nationalgetränk gehört zum Lebensgefühl der Deutschen ebenso wie der Wodka zu den Russen und der Champagner zu den Franzosen. Die unglaubliche Vielfalt an Brot- und Biersorten (über 5000!) in Deutschland gehört für uns zum alltäglichen Leben.
Bierähnliche Getränke sind in Deutschland bereits vor 5000 Jahren nachgewiesen. Im 7. Jh. entstand in Klosterbrauereien ein geregelter Braubetrieb (Flüssiges bricht das Fasten nicht). Um 1920 existierten noch über 10.000 Brauereien – heute sind es noch ungefähr 1300. Etwa ein Drittel davon sind Industriebrauereien, die sich neben klassischen Markenbieren zunehmend auf Biermischgetränke konzentrieren.
Zwei Drittel sind Gasthaus- und Kleinbrauereien, viele mit jahrhunderte-alter Familientradition, die mit traditionellen Rezepten, Spezialitäten und Neukreationen aufwarten. Sowohl Industriebrauereien, als auch Gasthausbrauereien bieten auf Anfrage gerne Besichtigungen ihrer Braustätten an. Viele werden mit Ausstellungen zur Geschichte des Bierbrauens und Veranstaltungen, die zum Beisammensein einladen, zur Erlebnisbrauerei.
Regionale Sportvereine, Kunst und Kultur werden von Brauereien gefördert und tragen somit zur kulturellen Identität bei.
Die erste Bierkarte zeigt Deutschland aus einer völlig neuen Perspektive. Finden Sie heraus, wo Ihre Lieblingsbrauerei liegt! Überqueren Sie den „Weißbier-Äquator“ und entdecken lokale Spezialitäten! Die Brauereien in der Karte werden farblich nach den dort vorwiegend gebrauten Sorten (von Alt bis Zwickel) unterschieden.
Wir wünschen eine gute Reise durch das Bierland Deutschland!
INHALT: • über 1000 Brauereien (in den Kategorien Großbrauerei, Hausbrauerei, Gasthausbrauerei oder Klosterbrauerei) farblich unterschieden nach Haupt-Biersorten (von Alt bis Zwickel) mit Kurzbeschreibung, Besonderheiten (z.B. Biergarten) Internet • Bierstraßen • Biermuseen • Bierfeste • Top Ten – herausragende Leistungen im Brauereigewerbe • Wissenswertes zum Bier (z.B. Herkunft des Wortes “Bier”, Biersteuer, Bierernst, u.v.a.m. … Format offen 118,9 x 84,1 cm (A0), gefalzt 29,7 x 10,5 cm Bierkarte Deutschland ISBN 978-9810301-3-6 • erhältlich als Faltkarte (€ 10,00) und Poster (€ 16,90) im Buchhandel oder direkt bei Kalimedia. Informationen zum Verlag:
Kalimedia ist ein kleines, kartographisches Familien-Unternehmen mit Sitz in Lübeck. Der Fokus des Unternehmens liegt auf besonderen und unge-wöhnlichen Karten, die es bislang nicht gab.
Woher kommt eigentlich das Wort „Bier“ (engl. beer, frz. bière, ital. birra) und was bedeutet es? Hier sind sich die Gelehrten nicht einig, aber es werden verschiedene Erklärungsmöglichkeiten angeboten:
• Herleitung von lateinisch bibere „trinken“; das Bierbrauen wurde zuerst nur in Klöstern betrieben – die Klostersprache war Latein
• Anschluss an die indoeuropäische Wurzel *bh(e)u- „aufblasen, schwellen“, d.h. „das Aufschäumende, das Blasenwerfende“
• zur indoeuropäischen Wurzel *bhreu-, „aufwallen, in heftiger Bewegung sein“, verwandt mit „brauen, Brot, Brei, brennen, Brühe“
(Quelle: Kluge, Etymologisches Wörterbuch)
Bierernst
Der Ausdruck „bierernst“ geht nach Heinz Küppers Illustriertem Lexikon der deutschen Umgangssprache (Band 1, Stuttgart 1982) auf die Annahme zurück, dass der Genuss des Weins beschwingt und fröhlich mache, dass Bier hingegen den Trinker gedankenschwer und ernst stimme. Küpper kennt bierernst, übrigens auch das entsprechende Substantiv Bierernst, seit 1900. Ob hiermit diese Frage abschließend geklärt ist, möchte ich aber offenlassen.
(Quelle: Gesellschaft für deutsche Sprache)
Biersteuer:
Die Biersteuer ist wie die Mehrwertsteuer eine indirekte Steuer. Die Höhe richtet sich nach dem Stammwürzegehalt des Bieres. Für einen Liter übliches Vollbier (z. B. Pils, Kölsch, Altbier) beträgt die Biersteuer z.Zt. fast 0,10 Euro. Die erste Biersteuer wurde schon Mitte des 8. Jh. als Grut-Abgabe auf die Bier-Würze erhoben. Markgraf Friedrich VI. forderte von den Zechern in Kulmbach und Umgebung einen »Zapfenpfennig« sowie eine
»Tranksteuer« – für jedes Fuder Bier einen Gulden.
2009 flossen schätzungsweise 725 Mio. Euro in die Staatskasse.
Bestelle nie ein Alt in Köln, oder ein Kölsch in Düsseldorf – Warum eigentlich?
Die Rivalität zwischen den beiden größten Städten des Rheinlandes, Köln und Düsseldorf lässt sich bis zur legendären Schlacht von Worringen (1288) zurückverfolgen. Kölner und Düsseldorfer Bürger kämpften im Limburger Erbfolgestreit gemeinsam auf Seiten des Herzogs von Brabant gegen den Erzbischof von Köln. Der Erzbischof verlor die Schlacht und Düsseldorf wurden quasi über Nacht die Stadtrechte verliehen. Die alte und mächtige Stadt Köln hatte nun eine rasch wachsende Konkurrentin vor der eigenen Haustür, die darüber hinaus von den Herzögen von Berg zur Residenzstadt ausgebaut wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg ernannten die Alliierten das protestantische Düsseldorf dann auch noch zur Landeshauptstadt des neu geschaffenen Bundeslandes Nordrhein-Westfalens. Seit dieser Zeit müssen sich die Kölner von einem „-dorf“ aus regieren lassen. Was natürlich gar nicht mit dem Selbstverständnis der Kölner zusammenpasst, jedoch die Identität der Düsseldorfer dementsprechend gestärkt hat. So bewahrt ein jeder seine Identität – der Kölner trinkt sein Kölsch, der Düsseldorfer sein Alt.
FT Redaktion Otto Lapp
Paradox: Die Vermessung der Welt hilft, sich besser auf ihr zurechtzufinden, aber nicht in ihr. Was wirklich wichtig ist, entgeht der Genauigkeit des Kartografen: Denn die Belange des Lebens passen in kein Koordinatensystem. Es sei denn … „mit einem neuen Blick“ auf die Weltkarte und die Kartenwelt. Den pflegt Stephan Hormes, seines Zeichens Kartograf, da oben aus Lübeck.
Oben und unten, Groß- oder Kleinstadt, heute und gestern – in solchen Kategorien denkt Hormes (45) nicht. Er spielt andere Karten aus. Sein Anfang waren Stadtpläne, die einen Mittelpunkt hatten, kreisförmig aufgebaut waren. Was sich als „zu kompliziert“ für die Nutzer herausstellte. Dann fragte er sich: „Was lässt sich in Deutschland und der Welt zeigen?“
Zum Beispiel der Atlas der wahren Namen. Aus Köln wird „Niederlassung“ oder aus Hamburg „Uferburg“. „Man kennt die Form – aber mit anderen Namen“, sagt Hormes. Das bekannte Bild reibt sich mit der neuen Information.
Oder sein Lübeck-Stadtplan. Auf dem jedes Grabkreuz, jeder Briefkasten, jede Hausnummer, jede Ampel und und und zu sehen waren. Natürlich im besonderen Lübecker Maßstab.
Oder die Landkarte der Tangostätten. Hätten Sie’s gewusst, wo in Deutschland am meisten Tango getanzt wird? In Wuppertal. Es folgen Frankfurt und Leipzig. So entsteht eine ganz neue Deutschlandkarte mit ganz neuen „Großstädten“.
Oder Pilgerstätten. Da ist Bamberg ganz groß.
Oder schöne Städte, solche, deren historisches Innenstadt-Ensemble nicht im Krieg zerstört wurde. Da ist Berlin ganz klein und – Bamberg ganz groß.
Oder die Bierkarte Deutschlands. Und das ist jetzt jedem klar: Bamberg ist wieder ganz groß.
„Gar nicht darstellbar“, sagt der Norddeutsche verwundert. Obwohl: „Eigentlich ist ganz Bayern eine riesige Brauerei.“ Kein Wunder, beim Blick in den intellektuellen Norden stellt der Kartograf fest: Hier wird fast kein Bier gebraut. Berlin hat zwar die meisten Brauereien von den Städten, aber das seien viele Gasthaus-Betriebe, die in den letzten Jahren erst entstanden seien. „Weil sie hip sind.“
Dichter wird die Karte erst ab Höhe Köln oder Düsseldorf. Aber alles kein Problem für den Kartenzeichner. Auch ganz Bayern ist gesprenkelt mit Brauereien, aber so dicht an dicht wie in Franken?
„Wirklich verrückt.“ Sagt der Norddeutsche. Für Bayern hat er genauso lange gebraucht wie für den Rest von Deutschland. Und Franken war „eine Herausforderung für den Kartografen“. Gelöst hat er es mit einem lupenartigen vergrößerten Ausschnitt an der Seite (großes Foto).
Dafür hat er die Datenbanken des Deutschen Brauerbundes durchforstet oder mit Bierdeckelsammlern kommuniziert. Und nach zehn Jahren Erfahrung, mit trockenen Daten der Kartografie zu spielen, „hat man seine Klicks“.
Der Philosoph unter den Kartenzeichnern macht nichts für Wanderer, die mit einer Karte den richtigen Weg zum Ziel suchen. Hormes sucht mit dem Ziel im Auge den Weg zur richtigen Karte. Etwa die: Wo könnte man sich niederlassen, wenn man einen kinderfreundlichen und warmen Ort in Deutschland sucht?
Oder die: Wo kann ich als Zahnarzt eine neue Praxis aufmachen, um keinem anderen in den Weg zu kommen?
Das kürzlich auf Schloss Thurnau bei Kulmbach erstmals der Öffentlichkeit präsentierte neue Logo ist knallig rot, darin in weißer Schrift der Name, die Silhouette zeichnet das Territorium von Bayerns kleinstem Bezirk nach: „Einmalig und anders“ sollte der neue oberfränkische Dachmarken-prozess nach den Worten des Bayreuther Regierungspräsidenten Wilhelm Wenning geraten. Das mag stimmen, wenngleich nicht ganz so, wie es sich die Initiatoren des Projekts gedacht haben.
Aus der Landespolitik hatte sich besonders die Bambergerin Melanie Huml (CSU), Bayerns Gesundheitsstaatssekretärin, für die Dachmarke stark gemacht. Sie spricht von einer „Plattform für gesamtoberfränkische Interessen“, die „in dieser Form bayern- und bundesweit ziemlich einmalig sei“.
Die kreative Urheberschaft verantwortet, für Bayern keine Selbstverständ-lichkeit, eine Preußin, Uli Mayer-Johanssen von der Agentur MetaDesign aus Berlin. Sie kündigte an, dass aus dem Regierungsbezirk „künftig eine starke Region werden“ soll.
Die von sich selbst begeisterte Designerin ratterte haufenweise Daten herunter – 67 000 Unternehmen seien in Oberfranken beheimatet, darunter 500 „Hidden Champions“ (heimliche Weltmarktführer), über 12 000 Baudenkmäler gebe es, 99 Naturschutzgebiete, fünf Nationalparks, 35 Schlösser und Burgen, zwei Universitäten –, nur eine Zahl nannte sie nicht:
die Kosten des ganzen Dachmarkenprojekts. Es sind nämlich 500 000 Euro und angesichts chronisch leerer öffentlicher Kassen und eines drohenden Sparpakets ungeahnten Ausmaßes darf man sich die Frage stellen, was derzeit solche Ausgaben in Bayerns ärmsten Bezirk rechtfertigt – zumal das Geld nicht einmal einer Agentur aus der Region zugute kommt.
Hohn und Spott
Der Aufwand ließ nicht zu wünschen übrig. Ein Lenkungskreis mit „39 Vertretern aller gesellschaftlichen Ebenen“ fand sich in sage und schreibe neun Workshops zusammen, um zu beraten. Und so debattierte man in den zeitaufwändigen Sitzungen beispielsweise, ob eher die Adjektive „lebenswert“, „sinnlich“ oder „echt“ die „differenzierten Kernwerte“ der Region widerspiegelten.
Problembewusst kamen auch die Handicaps des bayerischen Nordostens zur Sprache: mangelnde Identifikation mit der Region, ein ausgeprägtes Kirchturmdenken sowie ein Kommunikationsdefizit. Die Kernbotschaft, so Mayer-Johanssens tiefschürfende Erkenntnis, sei in sämtlichen Workshops „immer die Vielfalt“ gewesen, doch mit der Vielfalt hebe man sich nicht von anderen ab. Der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner (Freie Wähler) wiederum wusste die fundamentale Erkenntnis beizusteuern „Oberfranken ist eben nicht nur Bier und Bratwurst“.
Außer Altbekanntem und Belanglosem wird durch das Projekt nichts Neues vermittelt.Was allerdings jetzt konkret passieren soll, blieb erst mal offen. Schon bei der feierlichen Enthüllung des Logos im einstigen Kutschensaal von Schloss Thurnau fiel der Applaus äußerst spärlich aus.
Unterdessen überziehen die oberfränkischen Bürger die neue Dachmarke vor allem in Internetforen – aber nicht nur dort – kübelweise mit Hohn und Spott. Ähnlichkeiten des neuen Logos zur berühmten Pril-Blume aus den 1970er Jahren will ein Blogger ausgemacht haben. Nicht zu leugnen sei auch die nahezu identische Farbkombination zur aktuellen Imagekampagne des deutschen Handwerks. Bemängelt wurde dabei außerdem, dass ein Nicht-Oberfranke mit den stilisierten Umrissen des Regierungsbezirks wenig anfangen kann.
Kein Erkenntniswert „Das Logo hätte mein kleiner Neffe am PC für lau gemacht“, schreibt etwa „tacheles“ unter frankenpost.de. Alexander Rosenthal spricht im gleichen Forum vom „Oberfranken-Knutschfleck“ und „HK79“ schlägt im Forum der Bayreuther Tageszeitung Nordbayerischer Kurier vor, mit dem Logo besser „Hakle Feucht“ oder „Vita Cola“ zu bewerben. „Das bekommt ein Sechsjähriger hingeschmiert“, schreibt „primus“ und „spongebob“ nennt es einen „Skandal“, so viel Geld dafür auszugeben,wenn „gleichzeitig Hartz-IV-Empfängern das Elterngeld gestrichen“ werden soll.
Auf den Punkt bringt es die Kritik von „Robert55“ mit seiner Frage: „Sind die Verantwortlichen noch bei Trost?“Diese Frage muss sich jetzt vor allem die Staatssekretärin Melanie Huml stellen lassen.
Stephan Herbert Fuchs, Bayerische Staatszeitung
Es gibt nur ein Franken
Schlußbemerkung von mir M.T.:
Wie man in Zeiten von Rekordverschuldung – ich nenne nur Bayern LB -mit Steuergeldern umgeht, ist ein Skandal. Uns Franken speist man seit Jahren mit Brosamen ab, weil man es immer wieder versteht die fränkische Bevölkerung vor jeder Wahl einzulullen. Wenn wir Franken jetzt nicht endlich aufwachen, dann wird Franken noch mehr in die Tiefe stürzen. Das es noch so gut aussieht, ist der Tüchtigkeit der Menschen hier in FRanken zu verdanken, nicht der Politik.
Nur zwei Beispiele von Großmannssucht die wir in FRanken in den nächsten Jahren mit auslöffeln werden müssen.
Zur Zeit wird in München die Olympiade 2018 geplant und vorbereitet. Die Bewerbung(kostet wahrscheinlich Millionen) läuft schon jetzt so, als wenn man die Zusage schon in der Tasche hätte. Wenn man dann den Zuschlag bekommt, dann kostet es ja nur schlappe 3 Milliarden Euro. Natürlich wird der Speckgürtel Oberbayern dadurch noch mehr aufgebläht. Obwohl es auch in Oberbayern Widerstand gegen die Olympiade gibt, interessiert das die meisten der Politiker einen Kehricht. Das nennt man dann, näher am Volk(CSU).
Das ist aber noch nicht alles. Für weitere Milliarden wird ein neues S-Bahn Netz geplant. Braucht man ja auch, denn die Züge fahren ja nur in 10 Minuten Takt in alle Richtungen von München hinaus nach Oberbayern.
Wenn ich ins 30 km entfernte Nürnberg fahren will, habe ich eine einzige Möglichkeit am Tag mit dem Bus, und benötigte dafür 3 Stunden Fahrt – und Wartezeit. Da sieht man die gleichen Lebensbedingungen die unsere Abgeordneten die letzten 50 Jahre für FRanken geschaffen haben. TOLL!
Unsere Dachmarke gilt für ganz Franken und kostet nichts, und hat sich seit Jahrhunderten bewährt.
Die nachstehenden Statistiken, Zeitungsberichte und Artikel seriöser und bekannter Nachrichtenmagazine, Behörden und Institute bestätigen dies leider sehr eindrucksvoll.
Sie meinen, eine Benachteiligung Frankens wäre nur unsere Erfindung?
Seit über 200 Jahren kommt für uns Franken aus Bayern nix gscheids. Da können wir auch gerne am TAG DER FRANKEN auf den bayerischen Ministerpräsidenten verzichten.
Denn Franken sind keine Bayern.
Zu unserem TAG DER FRANKEN am 5. und 6. Juli 2010 in Kulmbach
erfahren Sie mehr unter www.initiative-pro-franken.de
info@initiative-pro-franken.de
INITIATIVE PRO FRANKEN
Bruckberger Straße 6
90431 Nürnberg – FRANKEN
Tel.: 0911 / 217 63 56 – Fax: 0911/217 63 57
Franken sind keine Bayern.
Bayern beginnt an der Donau!
Deshalb muss man sich bei der bisherigen Staatspartei schon etwas anderes einfallen lassen, um uns Franken mit ins „Bayerische Boot“ zu ziehen. Wie wäre es z.B. mit:
1. Vereinigung der drei fränkischen Bezirke um einen positiven Kontrapunkt zu den Altbaiern zu schaffen. Denn Oberbayern und Franken haben je 4,2 Millionen Einwohner. Oberbayern eine Regierung – Franken drei, da ließe sich auch noch zusätzlich Geld sparen!
2. Den Landesnamen in Bayern–Franken zu ändern. Warum sollen wir Franken als wichtigster Bevölkerungsanteil nach den Altbaiern weiter unter den Teppich gekehrt werden? Andere Bundesländer sind da Bayern weit voraus – siehe Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, von den viel kleineren Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ganz abgesehen!
3. Die geraubte Beutekunst (ca. 5.800 Objekte), deren größter Teil in den Kellern der staatlichen Museen in München unbesehen schlummert, den Franken zurückzugeben. Das wäre Labsal für die Seele Frankens und schafft zusätzlich Wirtschaftskraft durch eine Attraktivitätssteigerung Frankens für Bevölkerung und Touristen.
4. Kennen Sie „Süd-Bayern“? Kein Mensch, auch kein Bayer würde sich so bezeichnen lassen und das zu Recht!. Trotzdem nennen sich viele Unternehmen, Organisationen und Behörden usw. in jüngster Zeit in Franken auf „Münchner-Druck“ hin z. B. Nordbayerische Rentenversicherung, Nordbayerischer Postdienst usw. Halten wir dagegen und lassen uns nicht kalt zu „Nordbayern“ machen.
5. Den Bayern-Funk teilen. Wir wollen nicht täglich als „Nordbayern“ bezeichnet und mit Müll-Nachrichten über die Ereignisse im hinterletzten bayerischen Gebirgstal überschüttet werden. Franken-Radio und -TV als öffentlich-rechtlicher selbstständiger Sender ist angesagt. Die bisherige Lösung „Frankenstudio“ hat sich für uns Franken nicht bewährt.
6. Die Landes-Investitionen sind streng nach der Bayerischen Verfassung zu vergeben und nicht München und Oberbayern mit Geldern zu überschütten (jüngstes Beispiel € 24,5 Mio Münchner Cuvee-Theater). Mehr Investitionen in Frankens- Schulen, Universitäten, Forschungsinstituten, Kunst, Kultur, Verkehrswege, Industrieförderung. Das verhindert das weitere Ausbluten unserer Region, hält die Azubis hier und senkt die überdurchschnittlichen Arbeitslosenquoten in Franken.
7. Fränkische Geschichte, -Sprache und -Tradition sind vom Kindergarten bis zur Universität in den Lehr- und Studienplänen zu integrieren. Die rot-weiße fränkische Fahne mit dem Fränkischen Rechen muss an allen kommunalen, bezirklichen und staatlichen Gebäuden an Feiertagen und insbesondere am „Tag der Franken“ wehen. Insbesondere nach dem jüngsten Beschluss des „pseudo-fränkischen“ Innenministers, die weiß-blaue Fahne fortwährend an staatlichen Gebäuden zu hissen. Diese weiß-blauen Fahnen haben z. B. auf der Nürnberger Burg nichts zu suchen!
8. Was wir Franken selbst tun können: Die Bajuwarisierung in Franken stoppen. Im täglichen Leben mehr auf unser Sprach-, Kultur- und Lebensgefühl achten. Stoppen wir die sprachlichen Verunglimpfungen z.B. in der Gastronomie bei Schmankerl, Fleischpflanzerl statt Fleischküchle (la), Biertragerl statt Bierkästla (le), der Inflationierung von Weißwurstfrühstücken – mit der Wurst ohne Geschmack, statt einer typisch herzhaften fränkischen Vesper. Beseitigen wir die weiß-blaue Rautenflut an den Fahnenstangen, Bierzelt- Ausstattungen und Maibäumen. Vermeiden wir auf Volks-, Bier- und Weinfesten die bayerische Humba-Tumba Musik und lassen wir uns nicht kulturell weiter kolonialisieren. Die Zeiten des bayrischen Volkstheaters sind endgültig vorbei. Für uns Franken steht zukünftig Fränkisches im Vordergrund.
Der TAG DER FRANKEN wird aus Anlass der Gründung des Fränkischen Reichskreises am 1. Juli 1500 gefeiert. Er bestand von 1500 bis 1806.
Schlußbemerkung:
Ein Großteil der Bevölkerung hätte als Festrednerin gerne die Landtagspräsidentin Barbara Stamm gehabt, aber, die Meinung des Volkes zählt auch hier nicht. Ganz im Gegenteil. Der Frankentag wird inzwischen als CSU Veranstaltung mißbraucht.
Die Kosten in 2009 lagen meines Wissens bei ca. 20.000.- Euro. In diesen Jahr gibt man in Kulmbach leicht und locker 200.000.- Euro aus. Spielt ja auch keine Rolle, wenn man zu den Milliarden Schulden noch einige Hunderttausend dazu addiert. Man kann jedenfalls bei Volk wieder glänzen, und so tun, als wenn man das Ganze aus der eigenen Tasche zahlt. Für Franken ist uns eben nichts zu teuer.
in diesem Blog werden Sie viel über Franken und die großen Benachteiligungen durch den Freistaat Bayern erfahren.
Ich betreibe diesen Blog, weil ich Ungerechtigkeit hasse, noch dazu wenn sie unter den Deckmantel “christlich” ihre “Blüten treibt.
Wenn Sie auch über den christlichen Glauben und die vielen “Nebenkriegsschauplätze” etwas erfahren wollen, und das was die letzten 2000 Jahre unter den Mantel von “Christentum” gelaufen ist, dann schauen Sie sich auf meinen Blog: www.Gott-ist-gut.com um.
Sie werden sehen, dass so vieles was sich “christlich” nennt, mit Christus, der den Christen den Namen gegeben hat, nichts zu tun hat.
Mein Wunsch ist es, Sie mit den Beiträgen zum Nachdenken anzuregen. Wenn mir das gelingt, dann freue ich mich.
Besser als jedes Parteiprogramm ist Gottes Wort. Es ist das ALLERBESTE für jeden Menschen.
Da jeder Christ auch eine gesellschaftliche Aufgabe in seinem Leben zu erfüllen hat, interessiere ich mich auch für politische und gesellschaftliche Vorgänge in unserem Land. Mein besonderes Anliegen ist es, dass es in unseren Volk gerecht zu geht, und da wo dies nicht der Fall ist, melde ich mich auch zu Wort.
Wir haben in den letzten 100 Jahren mehrmals erlebt, dass Christen zu feigewaren, gegen gesellschaftliche und politische Missstände ihre Stimme zu erheben. Um die Jahrhundertwende wurde in Deutschland noch der Kaiser gottähnlich verehrt. Man folgte ihm gehorsam in den ersten Weltkrieg. “Gott mit uns”, hieß die Parole. Welcher Gott da aber im Spiele war, zeigte sich später. Es war nämlich “Satan, der unrechtmäßige Gott dieser Welt”. So ist es nicht verwunderlich, dass selbst in den Reihen bekennender Christen der aufkommende Nationalsozialismus mit seiner teuflischen Verführung vielfach unterstützt wurde. Weder in der Anfangs-zeit noch später wurde der um sich greifende Antisemitismus von der Gemeinde Jesu entschieden genug verworfen. Man wollte politisch “Neutral” bleiben. Das ist nicht möglich! Selbst wenn Sie nichts tun, haben Sie sich schon für etwas entschieden. Erst als die Verbrechen der Nazis mit sechs Millionen getöteter Juden bekannt wurden, erkannte man vereinzelt eine Mitschuld an dieser, in der Geschichte der Menschheit, beispiellosen Tragödie.
Deshalb sind mir auch die großen Ungerechtigkeiten die den Volksstamm der Franken, seit mehr als 200 Jahren, im sogenannten Freistaat Bayern, angetan werden zuwider.
Quo vadis Deutschland? Wohin geht dein Weg? Eine große und entscheidende Wahl steht an. Sie beschäftigt unser ganzes Volk. Vor allem der sogenannte Reformstau in unserm Land zwingt nicht nur die Politiker, sondern alle Bürger zu neuem Nachdenken. Vieles ist bereits in Bewegung!
Auf diesem Hintergrund sollte uns die Frage interessieren, welchen Einfluß wir als Christen, Gemeinden und Kirchen auf die staatliche, politische und gesellschaftliche Realität nehmen können? Der Apostel Petrus (1)gibt uns eine ”spannungsgeladene” Einschätzung, wenn er den Stand der Christen mit ”Fremde in dieser Welt” definiert. Zugleich betont er aber auch, daß dies nicht Flucht aus der Gesellschaft und der konkreten Verantwortung in ihr bedeutet:
Auf den Punkt gebracht, können sich Christen nicht politisch-ideologisch binden; denn sie gehören allein Gott. Das hebt sie aus allen politischen Strömungen heraus und macht sie gesellschaftspolitisch unabhängig(2). Dennoch ordnen sie sich in das staatliche System ein, indem sie als freie Menschen Gutes tun und an einer gesunden Gesellschaft mitwirken.
(1) 1. Petrus 2,11-16, GN
(2) ”die Christus frei gemacht hat.”
Was könnte das heute und hier bedeuten? Und worin sollten wir uns als Christen gegenüber Staat, Politik und Gesellschaft auszeichnen?
Dankbarkeit
Christen sollten sich trotz aller politischen Mängel und bürgerlicher Politikverdrossenheit gegenüber dem Staat und seinen Ordnungen dankbar erweisen. Denn er ist es, der durch ”obrigkeitliche Gewalt”
– das Böse in Schranken hält,
– die Bürger schützt,
– der Wirtschaft Gestaltungsraum gewährt,
– die Finanzpolitik gestaltet,
– Bildungseinrichtungen organisiert,
– für soziale Absicherung sorgt,
– Verkehrspolitik wahrnimmt,
– Religions- Pressefreiheit garantiert,
– ökologischen Gefahren nachgeht,
– das kulturelle Erbe lebendig erhält,
– Außenbeziehungen regelt usw.(3)
Welch ein komplexes Geschehen! Wie viel Sachverstand, Kommunikationsfähigkeit und organisatorisches Talent gehören zu einem solchen staatlichen Gebilde – vor allem, wenn man die europaweiten Veränderungen und globalen Herausforderungen bedenkt! Selbstverständlich macht der Staat auch Fehler. Und manche Entscheidungen der jeweiligen Regierung verdienen die gesellschaftliche Kritik – ja, die politische Opposition! Christen wissen aber aus ihrer biblisch-heilsgeschichtlichen Sicht, dass kein Staat voll- kommen ist und die beste Partei kein Paradies auf Erden schaffen kann. Die sogenannten Staatsdiener sind auch nur Menschen wie du und ich. Sie können das Mögliche, nicht aber das Unmögliche tun. Politik, so lautet die Selbstdefinition, ist somit die”Kunst des Möglichen”!
Als Christen sollten wir daher sensibel die Lasten der Politiker registrieren: Die Verantwortung, die auf ihren Schultern liegt, ist enorm; der Einsatz, den sie bringen, übersteigt in der Regel Kraft und Fähigkeiten der meisten von uns; moralische Gefahren und familiäre Überforderungen sind an der Tagesordnung!
Sollten wir ihnen für alle diese persönlichen Opfer(4), die sie bringen, nicht außerordentlich dankbar sein und für sie beten?
(3) Allen diesen Aufgaben kommt unser Land vergleichsweise hervorragend nach! (4) Daß sie mehr Geld verdienen als jeder von uns -, dazu sagt schon die Bibel: ”Jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert!”
Ich denke, es wäre zeichenhaft für uns Christen, wenn wir uns beispielsweise nicht an der typisch deutschen Mentalität ständiger Nörgelei und Kritik am Staat beteiligen würden! Die Bibel sagt uns, daß wir Gott danken sollen ”für alle Menschen, für Könige und für die Obrigkeit…”(5). Selbst dann ist Dank angesagt, wenn uns die Regierung persönlich nicht gefällt und manches auch objektiv kritikwürdig ist. Denn hinter dem Staat und seinen gesellschaftlichen Ordnungen steht Gott selbst, der uns durch sie dient.
Wertschätzung
Dankbarkeit gegenüber den Regierenden ist aber nur möglich, wenn wir sie achten und ehren: ”…ehrt den Kaiser”, so heißt es. In unserer Demokratie haben wir – auch als Christen – weithin die Achtung vor dem Institutionellen, vor öffentlicher Autorität, verloren: Der Zeitgeist hat alle gesellschaftlichen und auf das Gemeinwohl angelegten Zusammenhänge und Strukturen mit so viel Misstrauen belegt, so dass auch der inkompetenteste und dümmste Mensch Politiker verunglimpfen, beschämen und missachten kann! Wenn man z.B. gewisse Zeitungen und Illustrierte liest, kann man sich oft des Eindrucks nicht erwehren, dass die Dreckschleuder das liebste Handwerkszeug der Reporter ist. Wie viele Politiker sind nachweislich durch Presseverleumdungen ‘unmöglich’ gemacht worden! Eine Demokratie, die nicht von Würde, Wertschätzung und Grundvertrauen gegenüber den Staatsdienern getragen wird, löst sich zunehmend auf und zerstört damit jede staatstragende Autorität. Der Pöbel beginnt zu regieren und die staatlichen Strukturen auszuhöhlen. Wir stehen als Deutsche mitten in diesem Prozess der”Unterwanderung der Institutionen”, der mit der APO(6) 1968 begonnen hat. Ihre Grundhaltung war und ist Rebellion! Heute ernten wir nicht umsonst faule Früchte wie Perversion, Familienzerfall, Suchtwellen, Gewalt und Werteverlust. Umso mehr sind wir Christen von Gott aufgefordert, ‘Obrigkeit’ zunächst grundsätzlich zu akzeptieren und ihren Dienst zu ehren, denn”sie steht im Dienst Gottes, um euch beim Tun des Guten zu helfen…”(7). Achtung und Wertschätzung bedeutet hier nicht, dass wir alle Politiker sympathisch finden. Unsere Akzeptanz gilt ihrer von Gott aufgetragenen rechtsstaatlichen Aufgabe: nämlich das Böse zu ächten und das Gute zu loben. Damit also die Gesellschaft nicht in Gesetzlosigkeit und Anarchie verfällt, sollen wir die achten und ehren, die die ‘Notordnung Gottes’ in einer gefallenen Welt aufrechterhalten! Dazu gehört auch die Polizei. Ihr wird ein schweres, oftmals bitteres Geschäft zugemutet, wenn sie in brisanten Straßenschlachten und anderen Gefahrenzonen Leib und Leben riskieren muß. Gerade auch die Polizisten, die den Staat repräsentieren, verdienen deshalb unseren ungeteilten Respekt!
(5) 1. Timotheus 2,1-2
(6) Außerparlamentarische Opposition: Protest auf der Straße.
(7) Römer 13,4
Mitverantwortung
Den Staat und seine Träger zu achten, darf natürlich nicht als kritiklose Unterwürfigkeit verstanden werden. Leider haben sich Christen oftmals so verhalten. Jemanden zu achten bedeutet ja nicht, alles gutzuheißen und ein willenloser”Untertan” zu sein. Damit wäre auch dem Staat nicht gedient. Wenn schon der Prophet Jeremia den in der Zerstreuung lebenden Juden in Babylon aufträgt, der Stadt Bestes zu suchen(8), dann gilt das erst recht uns Christen, die wir in einer freiheitlichen Demokratie leben. Paulus und Petrus sprechen davon, dass wir als Jünger Jesu in der jeweiligen Gesellschaft Gutes tun sollen. Das heißt, die Politik unseres Staates nicht bloß hinzunehmen oder gar als böse Welt abzutun, sondern sie mit den Kräften und Taten unseres Glaubens heilsam zu durchdringen. Das könnte konkret heißen: Als Christen sind wir uneigennützige Arbeitnehmer, die auch das Wohl des Betriebes im Auge haben. Als Christen sind wir disziplinierte Autofahrer, die sich in ihrer Fahrweise vorbildlich verhalten und andere nicht gefährden. Als christliche Lehrer(-innen), Kindergärtnerinnen, Sozialpädagogen(-innen) und Therapeuten(-innen) trachten wir nicht nach einer irdischen Karriere, sondern wir dienen der Gesellschaft in Verantwortung vor Gott. Als christliche Väter und Mütter lassen wir unsere Familien nicht im Trend unserer Zeit verkommen, sondern sind bemüht, die wichtigste Zelle der Gesellschaft aus der Kraft des Evangeliums zu gestalten. Als Christen, die sich auch der Massenmedien bedienen, scheuen wir uns nicht vor ermutigenden und korrigierenden Stellungnahmen in Leserbriefen und bei Fernsehanstalten. Ob wir als christliche junge Männer (und Frauen) zur Bundeswehr gehen oder Zivis sein möchten, ist nicht so entscheidend. Was zählt ist, ob wir mit Jesus an diesen Plätzen leben und seine Liebe an die Welt weitergeben! Darüber hinaus braucht unsere Gesellschaft – besonders heute – ‘Modelle des Guten’, von Christen aufgebaut! Viele Gemeinden und Kirchen im Land haben Kindergärten, Seniorenheime, Krankenhäuser, Diakoniestationen, Café’s usw. aufgebaut, um das Evangelium unseren Mitmenschen zeichenhaft zu vermitteln.
(8) Jeremia 29,8
Das ist – wenn man so will – Politik aus dem Evangelium, das Gute, das wir zu tun beauftragt sind! Nicht zuletzt sollten wir uns auch mit dem Gedanken vertraut machen, dass der Heilige Geist Christen direkt in die Politik rufen kann! Warum nicht? Wenn sie von Gott ein Mandat mit Weisheit und Sachverstand haben, können sie außerordentliche Segensträger für das ganze Volk sein. Josef und Daniel sind zwei Beispiele, wie Gott Akzente seines Reiches auf der politischen Bühne setzt.
Gerade auch die Tatsache, dass wir als Christen ”Fremde in dieser Welt” sind, ist ein Politikum ersten Ranges: Wir erinnern Politik und Gesellschaft daran, dass diese Welt vorläufig ist; dass sie nicht auf Irdisches bauen kann; dass diese Welt den Kräften des Todes ausgesetzt ist; dass ”ein neuer Himmel und eine neue Erde” auf uns zukommen; dass ”die Herren dieser Welt abtreten müssen, aber unser HERR kommt”.
Mit diesem Lebensstil des Vorläufigen nehmen Christen Einfluss auf jede ideologische Fixierung der Politik, die auf Erden ein Paradies bauen will. Alle diese Versuche führten in der Geschichte ein Stück Hölle herauf(9). Deshalb können Christen keine Parteien wählen, die Extremen nachhängen – seien sie rechts oder links angesiedelt. ”Die Grünen”(10) z.B. haben zumindest eine utopische Schlagseite und ein gebrochenes Verhältnis zu Werten wie ”Heimat”, ”Moral”, ”Ehe”, ”Familie”, ”Autorität” und ”Nationalität”. Wenngleich alle unsere etablierten Parteien durch einen demokratischen Grundkonsens koalitionsfähig sind, scheint mir Rot-Grün(11) doch eine echte Gefahr für Deutschland zu werden! Multi-Kulti wird dann in jeder Beziehung hoffähig!
Missionierung
Die Mitverantwortung der Christen in Staat und Politik darf aber nicht so missverstanden werden, als habe die Gemeinde Jesu als solche einen direkten politischen Auftrag wahrzunehmen. Die Gemeinde Jesu ist keine Partei! Viele Pfarrer und Kirchen ”verdrehen” an dieser Stelle das Evangelium: Sie verkündigen nicht mehr, sondern politisieren! Sie verkürzen das Wort Gottes auf allzu irdische, ja tagespolitische Zusammenhänge und Stellungnahmen.
(9) Vgl. Kommunismus: Weltweit ca. 60 Millionen Tote; ”Drittes Reich” ca. 40 Millionen Tote usw.
(10) Als Öko-Partei haben sie wichtige und notwendige Akzente in der Umweltproblematik gesetzt Aber die ”Innenwelt-Problematik nimmt unter ihrem Einfluss zu! Sie ist ja vor allem das Sammelbecken der 68er Generation, deren Grundgefühl Rebellion ist.
(11) Wir sollten uns klarmachen, was es für ein Land bedeutet, wenn ihr künftiger Kanzler bereits in der vierten Ehe lebt…!
Gerade Martin Luther war es, der im Anschluss an die biblische Botschaft die ”Zwei-Reiche-Lehre” entwickelte. Sie bedeutet, dass Gott gleichsam mit zwei Armen sein Regiment ausübt: Mit der ”linken Hand” bedient er sich aller staatlich-obrigkeitlichen Autoritäten, um das natürliche und irdische Reich aufrecht zu erhalten und vor den Chaosmächten des Bösen zu schützen. Dazu hat Gott dem Staat die entsprechenden Machtmittel (”Schwert” = Justiz, Polizei, Soldaten usw.) anvertraut. Auf diese Weise bewahrt der HERR die Ungläubigen vor ihrem selbstproduzierten Chaos (Kriminalität, Krieg usw.). Mit seiner”rechten Hand” leitet ER die Seinen, das Volk Gottes, die Gemeinde Jesu Christi. In ihr regiert der HERR – nicht mit dem ”Gesetz des Schwertes”, sondern mit dem ”Gesetz des Geistes”, dem Evangelium.
Es wäre nach der Bibel, Martin Luther, Bismarck und anderen ein grobes Missverständnis, wenn nun die Kirche Jesu Christi anfinge, die Welt mit dem Evangelium(12) zu regieren. Das liefe entweder auf einen fatalen christlichen Idealismus(13) oder auf Inquisition(14) hinaus, was ja tatsächlich durch die verheerende Vermischung(15) von Evangelium und Politik in den Volkskirchen geschehen ist! An dieser Stelle sehe ich zu mindest die Gefahr, dass die momentanen kleinen christlichen Parteien (vor allem die PBC(16)) den Missionsauftrag mit Politik verwechseln!
Evangelisierung bis in die Politik hinein – das ist es, was unsere Gesellschaft heute dringend braucht. Politik macht neue Gesetze, das Evangelium aber schafft neue Herzen. Durch den Staat bewirkt Gott Ordnung, durch das Evangelium wirkt er Vergebung, Versöhnung, Heil, Erneuerung und Sinngebung! Wenn Christen nach ihrem Hauptauftrag in Gesellschaft und Politik fragen, dann ist es die unverwechselbare Aufgabe, das Evangelium zu verkündigen! Nicht um Macht auszuüben, sondern um Menschen für das Reich Gottes zu gewinnen, ohne das sie ewig verloren gingen! Diesen menschenfreundlichsten aller Dienste hat uns Jesus aufgetragen. Wohl dem Staat und Wohl dem Volk, das diesen rettenden und heilenden Dienst der christlichen Gemeinde zulässt und fördert:
(12) Bismarck: ”Man kann die Welt nicht mit der Bergpredigt regieren!”
(13) Als könnte man auf Erden eine christliche Gesellschaft aufbauen.
(14) Zum Beispiel: Das christlich-kirchliche Gottes- und Moralverständnis wird mit den Machtmitteln des Staates in der ganzen Gesellschaft durchgesetzt (Mittelalter bis zur Neuzeit).
(15) ”Thron und Altar”.
(16) Es ist lobenswert, dass die”Partei bibeltreuer Christen” unserer Gesellschaft das Wort Gottes neu zugänglich macht. Was aber wäre, wenn sie an die Macht käme? Abgesehen davon, dass ihr Name bei 90% der Menschen kurios erscheint und Wähler gleichgültig bis abgeschreckt reagieren lässt!
So könnte es durch die Kraft des Evangeliums geschehen, dass Hundert-tausende ihr Leben Jesus geben:
– Betrüger,
– Drogen- und Alkoholabhängige,
– Ehebrecher,
– Homosexuelle,
– Prostituierte,
– Ladendiebe,
– Kinderschänder,
– Verkehrsrowdies,
– Terroristen,
– Abtreibungsbefürworter,
– politische ”Weiße-Kragen-Täter”
– sowie Steuerhinterzieher usw.
Was wäre das für ein Segen in Staat, Politik und Gesellschaft? Es würde eine Erneuerung geschehen, die politisch niemals machbar wäre! Auch unser Land würde durch massenhafte Umkehr zu Christus Kraft des Evangeliums eine gewaltige Freisetzung aller guten Kräfte erleben! Wo jetzt Angst, Mißtrauen, Unbeweglichkeit und Habgier die Mentalität bestimmen, würde sich ein Aufbruch kreativer, opferbereiter und risikofreudiger Menschen ereignen.
Können wir uns vorstellen, dass Gott uns in dieser Weise gebrauchen will? Ja, das will ER!! Er wartet auf unsere Initiative. Es gibt kirchengeschicht-liche Beispiele (17) zuhauf, die längst belegt haben, daß ganze Landstriche und Völker vom Evangelium erreicht, durchdrungen und verwandelt wurden. Schon dann, wenn nur ein Ehemann oder eine Ehefrau Jesus als ihren Retter annehmen, kommt eine ganze Familie, eine große Verwandtschaft, möglicherweise sogar ein ganzes Dorf unter den heilsamen Einfluß des Evangeliums. Welch ein Politikum!
Fürbitte
Ein weiterer unverwechselbarer Auftrag der Christen in Staat und Gesellschaft ist das Gebet (18). Gerade in der Für-Bitte haben wir die besondere Möglichkeit, Freund und Feind, gute oder schlechte politische Entwicklungen, ”solide” oder ”riskante” Parteien vor Gott zu tragen. In der Für-Bitte agieren wir nicht gegen Menschen bzw. Parteien. Wir treten viel- mehr ”für sie” ein! Christen beten für alle Institutionen und Personen, die Einfluß auf unser Land haben. Sie brauchen mehr als andere Gottes Kraft, Weisheit und Bewahrung. Denn die Gefahr der Arroganz, der Korruption und der Machtgier ist groß!
(17) Reformation, Täuferbewegung, Erweckungsbewegung, Charismatische Bewegung in anderen Teilen der Welt usw.
(18) Vgl. 1. Timotheus 2,1-3)
In der gezielten Fürbitte schalten wir Christen uns gleichsam in das Tages-geschäft der Politik vor Gottes Thron ein. Ja, wir regieren mit – in der Gemeinschaft mit Gott, in seiner Weisheit und Liebe und durch die Inspiration des Heiligen Geistes! Auf diese Weise bewegen wir”Gottes rechten Arm”, der führend, lösend, befreiend, stärkend, aber auch erschütternd und richtend in die Geschicke der Welt eingreift. Der Fall der Mauer und der Absturz des kommunistischen Systems sind beredte Beispiele dafür! An dieser Stelle brauchen wir fraglos
– mehr Überzeugungskraft,
– mehr Glauben,
– mehr geistliche Erwartung und
– mehr Initiative im Heiligen Geist.
Unsere Gebetsversammlungen könnten überfüllt sein, angesichts der Möglichkeiten und Wirkungen, die Gott der dynamischen und glaubens-vollen Fürbitte beigemessen hat! Wenn die Fürbitte eine Art geistliche Intervention, eine reale Einflussnahme des Reiches Christi in das Reich der Welt ist, dann sollten wir dieses Instrument überzeugter und hingegebener einsetzen! Paulus betont in 1. Timotheus 2,1ff, daß die Fürbitte für Staat und Gesellschaft mindestens zwei Auswirkungen hat:
1. Gott erhält im Land den Frieden (”ruhiges und stilles Leben”), damit die Rahmenbedingungen für die Verkündigung des Evangeliums gewährleistet sind,
2. Gott schafft Empfänglichkeit für das ewige Heil (er”will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen”).
Missionierung und Fürbitte gehören also wesensmäßig zusammen. Es sind die beiden ”Tragflächen”, mit denen die Gemeinde Jesu Christi die Höhen des Reiches Gottes einnimmt und Segen für Staat und Ge sellschaft freisetzt! Als Gemeinde sollte wir in diese Grundberufung Gottes noch mehr als bisher hineinwachsen!
Widerstand
Gibt es nun Situationen, in denen wir Christen der Obrigkeit gegenüber Widerstand leisten müssten? Ich denke – ja! Und zwar dann, wenn der irdische Staat die Hoheitsgebiete Gottes antastet! Jesus sagt: ”Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört”(19). Wenn also eine irdische Autorität von uns etwas verlangt, worüber Gott allein das letzte Wort hat, dann sollten, ja müssen wir uns dem Staat – oder welcher irdischen Autorität auch immer – widersetzen!
(19) Matthäus 22,21
Das kann bedeuten,
– den Wehrdienst zu verweigern (20),
– Abtreibungsgesetzen zu widerstehen,
– familienauflösende Gesetze anzuprangern,
– Perversion und Gewalt zu bekämpfen,
– Gottes Wort gegen Widerstände bezeugen.
Als Petrus und Johannes von den religiösen Autoritäten an der Evange-liumsverkündigung gehindert wurden und man ihnen Einschränkungen auferlegte, reagierten sie angstfrei mit dem bekannten Wort: Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott.” (21)
Noch leben wir in einem weltanschaulich neutralen Staat, der uns Christen jede Freiheit in der Verkündigung lässt. Dafür dürfen wir Gott sehr danken und diese Freiheit zum Wohle Deutschlands mutig und kreativ nutzen.
Gott gebe uns Weisheit für die Wahl am 27.09.98, Mut zur politischen Mitverantwortung, Vollmacht zum kräftigen Zeugnis des Evangeliums, Liebe zur Fürbitte – und Widerstandsfähigkeit gegenüber gottwidrigen Gesetzen und Entwicklungen.
(20) Wenn etwa ein Angriffskrieg geplant wird – mit der Konsequenz, sein Leben zu verlieren.
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