272. Hallo Oberbayern – So nicht!
Sonntag, 27. April 2014 | Autor: intern
Frankenlied
Lieber Blogbesucher,
als ich den Leserbrief von meinen Frankenmitstreiter Kalb gelesen habe, konnte ich nur Ja dazu sagen, weil es wieder einmal die schlichte Wahrheit ist. Leider kapieren viele Franken nicht was man für ein Spiel mit ihnen spielt. Spätestens aber die nächste Generation wird es zu spüren bekommen, aber dann ist es wahrscheinlich zu spät um die geschaffenen Fakten zu ändern.
Hier der gute Leserbrief
So nicht!
Wir hier in Franken und der Oberpfalz bauen für alle sichtbar, häufig auch noch ohne an der Rendite beteiligt zu sein, die modernen erneuerbaren Energien massiv aus.
Unsere altbayerische „Besatzungsmacht“, die uns gerne, da oberhalb der Donau siedelnd, als Preußen bezeichnet, war bislang nicht bereit, am „Nabel der Welt“ (konkret Oberbayern) Windräder, neue Gaskraftwerke usw. zu dulden bzw. die Wasserkraft entsprechend auszubauen.
Auch das vorläufige Atomendlager hätte man gerne im fränkischen Grafenrheinfeld.
Wenn`s München gut geht, geht`s ganz Bayern gut. Unter diesem absurden Motto hat man uns hier in Franken, insbesonders seit Franz Josef Strauß, über Jahrzehnte durch einseitige, südlastige und nachhaltig verfehlte Strukturpolitik vieler unserer hoch qualifizierten Arbeitsplätze und damit auch unsere Kinder entzogen. Nun sollen wir hier den Moloch München nicht nur mit Arbeitskräften, sondern über eine Monstertrasse mit billigem Braunkohlestrom versorgen und damit den Sinn der Energiewende ad absurdum führen. Nein! Was meinen eigentlich unsere selbsternannten fränkischen Politvertreter wie Frau Hohlmeier und unser „fern der Heimat Minister“ Herr Söder dazu?
Wir brauchen deshalb:
– den dezentralen Ausbau der erneuerbaren Energien in a l l e n Landesteilen einschließlich Investitions- und Gewinnbeteiligung der Menschen vor Ort;
– eine völlige Abkehr von den nicht nachvollziehbaren populistischen Wendemanövern von Landes- und Kommunalpolitikern;
– eine Bündelung der Fördermittel für aktuell benötigte Technologien (z.B. Stromspeicherung) vornehmlich in Forschungseinrichtungen nördlich des Weißwurst-Äquators;
– massive Förderung der privaten Stromeinspeisung durch Vermeidung überzogener Gebühren seitens der Konzerne.
Sollte dann noch auf Grund nicht bestellter, sondern neutraler allseits anerkannter Gutachten eine Trasse notwendig sein, dann nur in Form von Erdverkabelung. Man hätte locker die Mehrkosten aus dem verzockten Geld durch Landesbank, Olympiabewerbung, Transrapidplanung oder durch Steuerbetrüger finanzieren können. Man könnte es aber auch mit dem Erlös finanzieren, den zurzeit die bayerischen Staatsforsten mit dem unverantwortlichen Raubbau an den uralten Buchenwäldern im Spessart und im Steigerwald vollziehen. Das Holz wird nach China verhökert.
Joachim Kalb