300. Franken Tatort
Freitag, 1. Mai 2015 | Autor: intern
Frankenlied
Lieber Blog Besucher,
haben Sie den ersten Franken Tatort auch gesehen? Ich habe die Zeit einmal investiert und muss nüchtern feststellen, dass ich von der Qualität des Streifens enttäuscht war. Da waren zum einen die vielen Nachtaufnahmen, mir kam es so vor, dass diese fast 60 Prozent ausmachten. Eine Erklärung von mir, vielleicht wollte man absichtlich nicht soviel von der Schönheit einer fränkischen Stadt zeigen.
Alt-Nürnberg_by_Marion_pixelio.de
Herr Uwe Jänchen aus Bamberg kommt zu einem ähnlichen Ergebnis.
Er schreibt – Franken Krimi? Das war weder Franken, noch Krimi! Ein Drehbuch mit eigentlich allen Krimi – Zutaten, jedoch von einem Regisseur derart schlampig, ja nachgerade liederlich umgesetzt, dass einem als Franken sämtliche Gesichtszüge entglitten.
Immerhin wissen wir jetzt, welche Straßen es in Nürnberg gibt: welche mit Bäumen, welche mit Schienen, welche mit bewölktem Himmel, welche mit tausend Lichtern. Und nicht nur(mit Autos) stundenlang befahrbar sind diese Straßen. Nein, sie sind auch genauso lange begehbar. Na bravo! Ansonsten beschreibt der Rezensent treffsicher den Ablauf der wenigen Minuten, wo tatsächlich etwas gesieht. Mit immerhin zwei veritablen Hauptdarstellern.
Ansonsten: vorgefertigte Filmhäppchen(die Häppchenklassik des Bayerischen Rundfunks lässt grüßen) zusammen gepuzzelt, gelegentlich gar ziemlich beliebig.
Und billig mit Handkameras und ohne professionelle Beleuchtung gedreht. Selbst dem Tonmeister ist Nachilfe dringend angeraten. Diesen Franken – Krimi bruacht kein Mensch.
Dieser Bewertung kann ich nur zustimmen. Vielleicht musste dieser Tatort so laufen, damit man nicht noch einmal nach Franken muss, und dann vielleicht auch noch die Schönheiten unserer Heimat zeigen müßte. Da schon lieber München und Oberland tausendfach wiederholen, bis es jedem zu den Augen und Ohren heraus läuft.
Nürnberg an der Burg
Joachim Kalb aus Weidenberg meint dazu:
Ab jetzt sind wir Franken Am Drücker !
Endlich mal ein weltoffener, sympathischer Filmemacher, der zwar aus Oberbayern stammt, aber nicht diese sattsam bekannte arrogante selbstverliebte “mir-san-mir Schicki -Micki” Tour drauf hat.
Nachdem es nun bis heute 93 Tatorte aus München gegeben hat, sind für die nächsten 10 Jahre mal wir Franken am Drücker!
Liberal und “antizentralistisch” wie wir eben sind, haben wir auch nichts gegen einen “auswärtigen” Regisseur, solange man uns nicht – wie bei “Tannbach” mit dem “Seppldialekt” – in Würzburg, Nürnberg oder Bamberg provoziert und quält !
Und wer es noch nicht mitbekommen hat, unser fränkischer Dialekt rangiert auf der deutschen Beliebtheitsskala weit vor dem Altbayrischen.
Dazu auch einige Kommentare aus der Homepage des Fränkischen Bundes
Liebe Blogbesucher,
haben Sie es auch bemerkt wie unsere Landes – und Lokalpolitiker plötzlich aus dem Nichts ausgetaucht sind und sich wieder einmal im Licht der Scheinwerfer in Pose gebracht haben, so als wenn sie für diesen Streifen die Geburtsväter gewesen wären. Dazu beigetragen haben die allermeisten von ihnen in all den Jahren nichts. Aber bei einer solchen Premiere muss man den Wähler dann schon den Eindruck vermitteln als wenn man hier mit gemischt habe. Sicher gab es da auch wieder ein Buffet das kaum einer unserer Politiker ausläßt.
Woher die Politiker ihre Eintrittskarten bekommen haben?
Warum hilft man nicht bei der Aufklärung der Verwandten Affäre?
Da wir Franken ja gemütlich, tolerant und weltoffen sind, sagen wir zu all den Nebeneffekten.
Passt scho
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