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275. Unerträglich was fränkische Volksvertreter oft von sich geben

Montag, 25. August 2014 | Autor:

Frankenlied

 

 

Es ist leider immer wieder festzustellen, dass fränkische Abgeordnete Ihre Heimat nicht vertreten sondern verraten. Aber inzwischen sind wir die 3% Partei ja los.

Leserbrief

Herr Spatz ist Politiker und hat somit die Möglichkeit, sich den Medien – wie hier in der Neuen Presse – großflächig darzustellen. Statt dies zu nutzen und die Glaubwürdigkeit des am Boden liegenden Politikerimages zu verbessern, erschüttert er es erneut mit diesem Interview. Hält er uns fränkische Bürger denn wirklich für so vergesslich, naiv und dumm, dass wir nicht merken, dass sein Parteifreund, der Bayerischer Kunstminister Heubisch (FDP), der größte Kulturzentralist nach Monteglas im Dienste des Hauses Wittelsbach ist. Aktuell klammert er sich nicht nur an Dürers Pelzrock, sondern er hat auch dafür gesorgt, dass weder das Herzogsschwert noch der Bamberger Domschatz noch 5.000 weitere fränkische Kulturgüter zurück nach Franken kommen.

Ich war am 26.3.2009 dabei, als der Fränkische Bund e.V. eine Petition mit 12.000 Unterschriften im Landtag einreichte mit der Forderung um Rückgabe der fränkischen Kulturgüter. Die FDP-Fraktion unterstützte die Petition zunächst euphorisch (Hacker).

Als es am 8.7.2009 im Kulturausschuss zur Verhandlung kam und SPD, Grüne und Freie Wähler sich lautstark dafür aussprachen, war absolut nichts von der FDP zu hören. Der Parteifreund von Herrn Spatz, Herr Heubisch, übernahm im Wesentlichen die Argumentation seines Vorgängers Goppl und lehnte die Rückgabe vehement ab.

Für mich macht sich Herr Spatz damit lächerlich und unglaubwürdig, wenn er populistisch fordert, was seine eigene Partei in Regierungsverantwortung abgelehnt hat. Dazu kommt, dass sein anderer bayerischer Parteifreund Minister Zeil FDP hier in Bayern ausschließlich Wirtschaftspolitik für Oberbayern betreibt. Dies lässt sich deutlich an seiner Industrieansiedlungspolitik und Tourismuswerbung nachweisen. Aber das wäre Stoff für einen anderen Leserbrief, wenn man sich als Normalbürger in den Medien so ausbreiten könnte wie die geschützte Minderheit der FDP-Politiker.

 

Landesvorstand Fränkischer Bund

Joachim Kalb

Thema: Fränkische Leserbriefe | Beitrag kommentieren

274. Fränkisch und Englisch

Samstag, 23. August 2014 | Autor:

Frankenlied

 

 

Lieber Blogbesucher,

viele Menschen auf diesen Planeten lieben das Frankenland, seine Bewohner, die wunderschönen Landschaften, das allerbeste Bier und Essen, sowie die wunderbare Sprache.

Fränkisch-Englisch (Übersetzung)

Thema: Frankenseite | Beitrag kommentieren

273. Dreifrankenstein 2014 – Die Franken “mischen mit”

Sonntag, 15. Juni 2014 | Autor:

Frankenlied

 

 

Quelle: www.parteifuerfranken.de

Autor:

 

dreifrankenstein_2014_02

 

Zu Christihimmelfahrt veranstaltet die CSU ihr alljährliches Treffen am Dreifrankenstein – an dem Gedenkstein am Zusammentreff der drei fränkischen Bezirke. Wie auch in den vergangenen Jahren mischten DIE FRANKEN – diesmal aufgrund des fast durchgehend regnerischen Wetters mit nur weniger Teilnehmern – bei der Veranstaltung mit. Dabei kamen wie üblich fränkische Fahnen und ein neu gedrucktes Banner zum Einsatz.

 

dreifrankenstein_2014_01

 

Der stille Protest dieses und der vergangenen Jahren gegen die selbst verherrlichende CSU hatte trotz des rednerischen Wortangriffs des Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn auf uns, das uns nur ein müdes Lächeln hervorrief, seine Wirkung nicht verfehlt. Dieses Jahr verlief die Veranstaltung etwas anderes, was wir Franken als Erfolg für unseren stillen Protest auf dieser Veranstaltung sehen: Es war keine Fahne der CSU gehisst, dafür wehte die Mittelfränkische Fahne, die Reden der hohen Herren konzentrieren sich weniger auf Bayern, dafür mehr auf Franken, und bei den Hymnen die angestimmt wurden kam die Bayernhymne nicht mehr zum Zuge – es wurde nur das Frankenlied und das Deutschlandlied gespielt und gesungen. Es war somit wieder ein erfolgreicher – wenn auch verregneter – Einsatz unserer heimatliebenden fränkischen Mitglieder.

 

 

M.T.

Schlußbemerkung:

Wenn ein fränkischer CSU Bundestagsabgeordneter wie Herr Silberhorn eine fränkische Partei angreift, dann sagt dies doch sehr viel aus. Man kann dazu nur schweigen und sich auf die nächste Wahl freuen.

Hoffentlich erkennen immer mehr fränkische Bürger wie die Dinge im sogenannten Freistaat laufen. Eines ist sicher nicht zum Guten für Franken.

Möchten Sie dazu Zahlen. Gerne.

Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: Stand 2011 – Angaben in Euro.

Bayern insgesamt:                                         36.300 Euro – Einwohner    12,5 Mio.

Oberbayern                                                    43.400 Euro – Einwohner      4,3 Mio.

Oberfranken                                                   29.800 Euro – Einwohner      1,1 Mio.

Mittelfranken                                                  34.300 Euro – Einwohner      1,7 Mio.

Unterfranken                                                  32.300 Euro – Einwohner      1,3 Mio.

Das Landesentwicklungsprogramm(LEP)verpflichtet die Bayerische Staatsregierung, annähernd gleiche Lebensverhältnisse in ganz Bayern sicher zu stellen.

Wohin das führt, das altbayerische Regierungen seit den 70er Jahren die fränkischen Gebiete benachteiligen, kann man anhand dieser Zahlen erkennen. Oberfranken wird durch Abwanderung der Jugend in den nächsten Jahren weiter deutlich abfallen.

Ändern kann eine solche Politik der fränkische Wähler. Leider lassen sich die fränkischen Bürger vor jeder Landtagswahl von den fränkischen CSU Abgeordneten immer wieder einlullen. Einige dieser asimilierten Franken erhöhen ihr Einkommen durch Bedienung der Verwandten, ich sage dazu nur Verwandtenaffäre. Die versprochene Aufklärung war ein großer Bluff.

Warum sich die fränkischen Bürger aber immer wieder diese Ungerechtigkeiten gefallen lassen, kann ich seit Jahren nicht nachvollziehen. Denn so gut ist diese Politik der Alleinherrscherpartei nicht.

 

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272. Hallo Oberbayern – So nicht!

Sonntag, 27. April 2014 | Autor:

Frankenlied

 

 

Lieber Blogbesucher,

als ich den Leserbrief von meinen Frankenmitstreiter Kalb gelesen habe, konnte ich nur Ja dazu sagen, weil es wieder einmal die schlichte Wahrheit ist. Leider kapieren viele Franken nicht was man für ein Spiel mit ihnen spielt. Spätestens aber die nächste Generation wird es zu spüren bekommen, aber dann ist es wahrscheinlich zu spät um die geschaffenen Fakten zu ändern.

Joachim-Kalb-63

Hier der gute Leserbrief

So nicht!


Wir hier in Franken und der Oberpfalz bauen für alle sichtbar, häufig auch noch ohne an der Rendite beteiligt zu sein, die modernen erneuerbaren Energien massiv aus.

Unsere altbayerische „Besatzungsmacht“, die uns gerne, da oberhalb der Donau siedelnd, als Preußen bezeichnet, war bislang nicht bereit, am „Nabel der Welt“ (konkret Oberbayern) Windräder, neue Gaskraftwerke usw. zu dulden bzw. die Wasserkraft entsprechend auszubauen.

Auch das vorläufige Atomendlager hätte man gerne im fränkischen Grafenrheinfeld.

Wenn`s München gut geht, geht`s ganz Bayern gut. Unter diesem absurden Motto hat man uns hier in Franken, insbesonders seit Franz Josef Strauß, über Jahrzehnte durch einseitige, südlastige und nachhaltig verfehlte Strukturpolitik vieler unserer hoch qualifizierten Arbeitsplätze und damit auch unsere Kinder entzogen. Nun sollen wir hier den Moloch München nicht nur mit Arbeitskräften, sondern über eine Monstertrasse mit billigem Braunkohlestrom versorgen und damit den Sinn der Energiewende ad absurdum führen. Nein! Was meinen eigentlich unsere selbsternannten fränkischen Politvertreter wie Frau Hohlmeier und unser „fern der Heimat Minister“ Herr Söder dazu?

Wir brauchen deshalb:

– den dezentralen Ausbau der erneuerbaren Energien in a l l e n Landesteilen einschließlich Investitions- und Gewinnbeteiligung der Menschen vor Ort;
– eine völlige Abkehr von den nicht nachvollziehbaren populistischen Wendemanövern von Landes- und Kommunalpolitikern;
– eine Bündelung der Fördermittel für aktuell benötigte Technologien (z.B. Stromspeicherung) vornehmlich in Forschungseinrichtungen nördlich des Weißwurst-Äquators;
– massive Förderung der privaten Stromeinspeisung durch Vermeidung überzogener Gebühren seitens der Konzerne.

 

Sollte dann noch auf Grund nicht bestellter, sondern neutraler allseits anerkannter Gutachten eine Trasse notwendig sein, dann nur in Form von Erdverkabelung. Man hätte locker die Mehrkosten aus dem verzockten Geld durch Landesbank, Olympiabewerbung, Transrapidplanung oder durch Steuerbetrüger finanzieren können. Man könnte es aber auch mit dem Erlös finanzieren, den zurzeit die bayerischen Staatsforsten mit dem unverantwortlichen Raubbau an den uralten Buchenwäldern im Spessart und im Steigerwald vollziehen. Das Holz wird nach China verhökert.

Joachim Kalb

Freiheit-für-Franken

Thema: So wird Franken benachteiligt | 2 Kommentare

271. Fränkische Probleme eingestehen

Sonntag, 27. April 2014 | Autor:

Frankenlied

 

 

Wirtschaftsminister Zeil wird nicht müde, den ländlichen fränkischen Raum stark zu reden, so z.B. diese Woche in Unterfranken oder im August auf seiner Bratwurst- und Pralinen-Tour in Oberfranken. Da hatte er sogar gemeint, in Oberfranken von Vollbeschäftigung reden zu müssen.

Dabei müsste er als Wirtschaftsminister eigentlich wissen, dass in Zeiten des demografischen Wandels die Arbeitslosenquote keinerlei Aussagekraft für den wirtschaftlichen Erfolg einer Region mehr zulässt. Denn nach einem alljährlichen stetigen Bevölkerungs-Exodus seit über 20 Jahren Richtung München/Oberbayern gibt es ja immer weniger Bürger in Franken, die sich überhaupt arbeitslos melden könnten.

Ein untrüglicher Index für den wirtschaftlichen Erfolg einer Region sind vielmehr die Immobilienwerte. Wer hier Oberfranken mit Oberbayern vergleicht, weiß, wo unsere Region steht: So kostet ein Einfamilienhaus in Oberfranken im Durchschnitt ca. 200.000,- €, in Oberbayern hingegen 700.000,- €.

Und selbst diese Statistik verbirgt noch, dass es längst Teilregionen wie auf dem Jura oder im Frankenwald gibt, in der selbst neuwertigste Immobilien sich der völligen Wertlosigkeit nähern. Das hindert Herrn Zeil aber nicht, in Lauenstein die Pralinen zu genießen und über das Programm „Invest in Bavaria“ neue Firmen fast ausschließlich in Oberbayern anzusiedeln.

Wer den fränkischen Problemregionen wirklich helfen will, der muss erst einmal offen die Probleme eingestehen. Da hilft es nicht, sich von den FDP-Parteigenossen vor Ort die Problemregionen als eine Art Potemkinsches Dorf vorführen zu lassen. Es bleibt der schwache Trost, dass absehbar Herr Zeil und die FDP in ca. 1 Jahr in der politischen Versenkung verschwinden werden.

Wikipedia Sigismund v.Dobschütz –Martin_Zeil_2013

Michael Hebentanz

96358 Teuschnitz

Schlußbemerkung:

Die Hoffnung von Michael und vielen Franken hat sich erfüllt. Herr Zeil wurde samt seiner Partei aus der Regierungsverantwortung gewählt und kann Franken in den nächsten Jahren nicht mehr benachteiligen.

M.T.

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270. Fränkischer Bund e.V. geht mit neuem Vorstand in die Zukunft

Montag, 23. Dezember 2013 | Autor:

Frankenlied

 

 

Ochsenfurt:
Der überparteiliche Bürgerverein Fränkischer Bund e.V. hat auf seiner Mitgliederversammlung in Ochsenfurt einen neuen fünfköpfigen Vorstand gewählt.

13.9.2013 Mitgliederversammlung F.B. Ochsenfurt Neuer Landesvorstand

von links nach rechts: Manfred Hofmann, Bamberg; Joachim Kalb, Weidenberg; Heike Fischer, Lauf; Jochen Pfeuffer, Rieden; Detlev Tartsch, Nürnberg.

Wolfgang Hoderlein, Kulmbach stellte sich nicht mehr zur Wahl, bleibt aber weiterhin für den Fränkischen Bund e.V. aktiv. Neben einer Rückschau standen vor allem pragmatische, zukunftsorientierte Zielsetzungen im Mittelpunkt der regen Diskussion.

13.9.2013 Mitgliedervers. F.B. Ochsenfurt Verabschiedung Wolfgang Hoderlein

Wolfgang Hoderlein wurde verabschiedet

So wird man weiterhin beständig und zäh ohne Jammern und Wehklagen an alle vorzugsweise fränkischen Akteure im neuen Bayerischen Landtag herantreten, um die berechtigten Interessen der Region Franken klar zu formulieren, um damit auch langfristig eine Bewusstseinsänderung in der Bevölkerung zu erreichen.

 

Der Verein hat dabei ganz Franken im Blick, also auch die südthüringischen Landkreise südlich des Rennsteiges und die Region Heilbronn-Franken in Baden-Württemberg. Mit dem Beitritt des Kreises Sonneberg zur Metropolregion Nürnberg und der Gründung des Vereins der Henneberg-Itzgrund-Franken in der Gemeinde Frankenblick (Thüringen) sei man einer „fränkischen Wiedervereinigung“ einen kleinen Schritt näher gekommen.

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„Weg vom altbayerischen Zentralismus!“

 

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Nürnberger Burg mit Frankenfahne

In diesem Sinne begrüße auch der Verein die Frankenfahne auf der Nürnberger Burg, ein geplantes Fränkisches Landesmuseum in Würzburg, die „Vereinigung“ aller fränkischen Abgeordneten im Landtag, ein Heimatministerium, sofern damit auch unsere fränkische Heimat gemeint sei.

Sicher werde sich die Stadt Ochsenfurt, in der der nächste Tag der Franken ausgerichtet werde, mehr Mühe geben als Bayreuth 2013, wo die Stadtkapelle dem Wunsch Seehofers nach dem Frankenlied nicht einmal nachkommen konnte . Stattdessen hatte man „Dohoam is dohoam“ und Müllermilch eingeladen.

Einhellig appellierte die Mitgliederversammlung an die Bevölkerung, wie im letzten Jahr den Tag der Franken im ganzen Frankenland zu feiern, auch z.B. in Sonneberg, Tauberbischofsheim oder Heilbronn.

Joachim Kalb
Für den Landesvorstand

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269. Wir sind eindeutig Franken!

Freitag, 6. Dezember 2013 | Autor:

Frankenlied

 

 

Ein Kommentar aus fränkischer Sicht von Joachim Kalb

 

Als kürzlich eine sog. Expertenkommission der Thü­ringer Landesregierung sich anschickte, die frän­kisch-hennebergischen Landkreise südlich des Rennsteiges zu zerschlagen und ohne Rücksicht auf gewachsene geschichtliche und ethnische Strukturen neu zuzuschneiden, gab es massiven Widerspruch. Die Landrätin des Landkreises Sonneberg, Frau Zitzmann, der Landrat des Landkreises Hildburg­hausen, Herr Müller, und der Oberbürgermeister der kreisfreien Stadt Suhl, Herr Dr. Triebel, sprachen eine schlichte und Jahrhunderte alte Wahrheit aus, die nicht nur den Aktivisten des Fränkischen Bundes bekannt sein dürfte: ‘Wir sind eindeutig Franken!’ Sie zogen gar eine Angliederung ihrer Landkreise an die benachbarten fränkischen Regierungsbezirke nach Art. 29 GG in Betracht. Unterstützung fanden sie hierbei u.a. über Umfragen mit hoher Beteiligung im Internet und in der Tagespresse.

Wappen_Landkreis_Schmalkalden-Meiningen – Wikipedia

Wappen_Landkreis_Sonneberg – Wikipedia

Wappen_Landkreis_Hildburghausen – Wikipedia

Wappen_Stadt Suhl – Wikipedia

Prof. Dr. Herrmann aus Schmalkalden-Meiningen brachte es auf den Punkt: ‘Wir sind nun mal keine Thüringer, sondern Franken, was analog der fränki­schen Gebiete des Freistaates Bayern und Baden-Württembergs nach 23 Jahren des Wiederfindens unserer ethnischen (fränkischen) Identität auch im Freistaat Thüringen endlich anzuerkennen und unmissverständlich zu artikulieren wäre. Ist es wirk­lich so schlimm, die Menschen südlich des Renn­steiges als das zu bezeichnen, was sie sind, nämlich Franken? Es verbindet sie mit den Franken am Main, an Regnitz und Altmühl eine gemeinsame bzw. eng verbundene Kultur und Geschichte, ein gemein­samer ostfränkischer (mainfränkischer) Dialekt, gemeinsame Traditionen und Bräuche usw. Sie füh­len sich selbst als Franken, demonstrieren dies seit Jahrhunderten durch die Aufnahme des fränkischen Rechens bzw. der hennebergischen Henne in Wappen, Fahnen und Siegel.’

 

Das heutige Gebiet des Landkreises Hildburghausen gehörte in geistlicher wie in weltlicher Hinsicht eine Zeit lang zum Würzburger Bistum,

Die Zugehörigkeit zu diesem fränkischen Bistum wird durch den so genannten ‘Fränkischen Rechen’- drei silberne Spitzen in Rot – dargestellt.

 

Begehrlichkeiten weckte der Vorstoß der ‘Renn­steigfranken’ auch bei Innenminister Herrmann, der sich über ‘einen Anschluss freuen würde’.

Ein eifriger Scharnagl-Fan (Leserbrief) träumte gar von einem Großbayern als selbstständigen Staat in Europa – ein düsteres separatistisches bedrohliches Szenario für jeden realistisch denkenden Franken! Welcher ‘frank und freie’ Bürger unserer fränki­schen Gesamtregion würde schon seine deutsche Staatsbürgerschaft aufgeben und sich freiwillig noch mehr einem zentralistisch geführten, und von Mün­chen/Oberbayern dominierten Bayern ausliefern?

Nicht nur im Fränkischen Bund e.V. würde man sich über eine fränkische Wiedervereinigung nach der deutschen Wiedervereinigung jedenfalls sehr freuen. Zusammen mit unseren Henneberger Franken in unmittelbarer Nachbarschaft hätten wir sicher bessere Chancen, gegen die oberbayerische ‘mir-san-mir’-Politik anzugehen und München/ Oberbayern auf das Normalmaß herunterzuschrauben.

Die Zukunft unserer fränkischen Heimat liegt nicht in Uneinigkeit oder einem ‘sich gegeneinander Aus­spielen lassen’, sondern in einer gesamtfränkischen Identität und Solidarität zwischen Tauber und Renn­steig sowie zwischen Selb und Aschaffenburg!

Schlußbemerkung:

Wie kaum anders zu erwarten war hat die “mia san mia” Fraktion schon wieder ihre Krallen ausgestreckt, um das zu wiederholen was schon 1806 geschah. Eine neue Region ausrauben und sich mit fremden Federn schmücken.

M.T.

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268. Olympia Bewerbung 2022 – erneute Klatsche für machtgierige Politiker und Funktionäre aus Altbayern

Montag, 11. November 2013 | Autor:

Frankenlied

 

 

Lieber Blog Besucher,

schön das man auch solche Beiträge einmal dokumentieren darf.

Die Bürger in Oberbayern haben noch Vernunft. Anders die Macht- und Geldgierigen Politiker, Sportler, Funktionäre und Wirtschaftsbosse die es trotz dieser Abfuhr – man lese die Kommentare -noch immer nicht begriffen haben, dass wir Bürger diesen Kommerz  Wahnsinn satt haben.

Dieses Gerede, dass Bayern – man meint aber Oberbayern – die Spiele braucht ist entlarvt worden. Ich gratuliere den Oberbayern, dass Sie diesen Wahn von Großkotzigkeit wegen 2 Wochen Sporttrubel – wo einige Wenige den großen Reibach gemacht hätten – nicht zugestimmt haben.

Die Milliarden die dieser Wahnsinns Event wieder gekostet hätte, werden in Franken und anderen Regionen dringend gebraucht. Wenn die Befürworter davon reden, dass der Infrastrukturausbau in Oberbayern nun um Jahre zurück geworfen wurde, dann kann man daran erkennen, dass dieser Personenkreis schon lange nicht mehr weiß was außerhalb von Oberbayern los ist. Wenn eine Region eine Aufbesserung der Infrastruktur nötig hat, dann ist dies Franken.

Auf die Idee, dass man in Franken – Thüringen – Sachsen auch Wintersport ausführen kann, kommen diese verbohrten oberbayerischen Funktionäre gar nicht.

Hier hätte man die Spiele plazieren sollen und das hätte der toten Region Oberfranken einen echten Schub gebracht, und das schon seit Jahrzehnten vernachlässigte Landesentwicklungsprogramm hätte Gestalt annehmen können. Auf die Idee, dass man solche Spiele in einem Länderdreieck FrankenThüringen Sachsen austragen könnte, wäre der “mia san mia” Fraktion Oberbayern nie in den Sinn gekommen. Auch in dieser Ecke versteht man etwas von Wintersport.

Die Frage muss erlaubt sein: Warum nur schieben viele dieser Oberbayern Vertreter immer mehr in den Speckgürtel nach München?  Sind einige dieser Herren vielleicht finanziell an vielen Projekten beteiligt?

Ganz Franken, Schwaben, Oberpfalz und Niederbayern freut sich, dass die Bürger Oberbayerns diesen Befürwortern eine Ohrfeige erteilt haben.

Olympiade_R_by_SonneDo_pixelio.de

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Beitrag wurde von Partei für Franken übernommen

Altbayerischer Alleingang: Olympische Winterspiele München 2022

Pressemitteilung:

Die erneute Bewerbung Münchens für die Olympischen Spiele verspricht in erster Linie eine Verschwendung unter anderem auch fränkischer Steuergelder zu werden, ohne dass den drei nördlichen Regierungsbezirken irgendein Nutzen daraus entstehen könnte, so Vertreter der Partei für Franken. ´Die Franken´ fordern daher eine Berücksichtigung naher fränkischer Sportstätten oder alternativ zusätzliche Fördermittel als Ausgleich.

Erst vor wenigen Monaten scheiterte die Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele 2018. Nun stimmte der Deutsche Olympische Sportbund DOSB einer erneuten Bewerbung der bayerischen Landeshauptstadt zu – dieses Mal für 2022. Denn nur zu gerne würden die einflussreichen Vertreter Oberbayerns dieses in erster Linie Prestige versprechende, aber auch umstrittene Ereignis in ihrer Metropole sehen. Im derzeit herrschenden altbayerischen Selbstverständnis – zuweilen bedenklich nahe zwischen den Begriffen „Großmannsucht“ und „Größenwahn“ pendelnd – mag dieses Bestreben nur logische Folge der eigenen Selbstwahrnehmung sein. Dabei gibt man sich in München scheinbar generös, so Robert Gattenlöhner, Mitglied des mittelfränkischen Bezirkstages und Vorsitzender der Partei für Franken. So wird von Offiziellen betont, es gehe nicht nur um die Stadt, vielmehr würden weite Teile Bayerns von den Olympischen Spielen in der Landeshauptstadt profitieren. Doch über das ‚Wie’ schweigt man sich aus. Und die genannten „weiten Teile Bayerns“? Nach Gattenlöhners Ansicht würden sich diese letztendlich nur auf Oberbayern beschränken. Franken bliebe erneut nur die Rolle des unfreiwilligen Geldgebers, weder infrastrukturelle Verbesserungen noch einen Prestigegewinn könnten die Menschen Nordbayerns erwarten, von zusätzlichen Jobs ganz zu schweigen. Von der aktiven Teilhabe an den Spielen sei Franken von vorneherein ausgeschlossen. Räumliche Entfernungen könnten dabei jedoch kein Argument sein, denn auch der geplante Veranstaltungsort z.B. für Langlaufdisziplinen, Ruhpolding, liegt annähernd 120km von München entfernt. Viel weiter sind fränkische Städte auch nicht entfernt von der Oberbayern-Metropole. Nürnberg zum Beispiel könnte zumindest einen Teil der Hallensportarten beherbergen, mit dem Eishockey-Stadion etwa verfüge die Stadt über eine höchst moderne Arena. Auch bei anderen Austragungsorten lagen die Austragungsstätten mitunter weit auseinander.

Doch solche Planspiele kommen in den Überlegungen zu Olympia 2022 nicht vor, obwohl größere Entfernungen der Austragungsorte bei früheren Winterspielen keine Seltenheit waren. Was dagegen fest eingeplant sei, so der Parteivorsitzende: Die Verwendung und folgliche Verschwendung auch fränkischer Steuergelder zur Finanzierung einer höchstwahrscheinlich zum Scheitern verurteilten Bewerbung. Denn die Planer hätten die bereits ins Nichts verlaufene Bewerbung für 2018 nur minimal angepasst. Warum also sollte es diesmal klappen, fragt sich Gattenlöhner.

Und selbst wenn Olympia im Winter 2022 nach München, nach Oberbayern, zurückkehren sollte: Die fränkischen Regionen Bayerns werden nur aus der Ferne zuschauen können, positive Auswirkungen blieben außen vor. Franken wird in den Berichterstattungen so gut wie nicht vorkommen, Investitionen werden sich nicht nur erneut zunehmend in Oberbayern bündeln, vielmehr muss mit einem Verzug oder gar einer Streichung staatlicher Ausgaben und Investitionen in Franken gerechnet werden, da das Sportgroßereignis finanziert werden will. Im Gegensatz zu Oberbayern: Denn natürlich müssen die Verbindungen nach Garmisch-Partenkirchen und nach Ruhpolding auf den allerneuesten Stand gebracht werden. „Bayern soll schließlich glänzen, wenn die Augen aller Welt darauf gerichtet sein werden. Aber Franken ist auch Teil des Freistaates. Warum sollen wir wie ein Stiefkind dabei zuschauen, wenn die eh schon glänzenden altbayerischen Geschwister herausgeputzt werden? Und auch noch dafür aus unserer Tasche zahlen?“

Zwei große Fragen stellt die Partei für Franken in den Raum: Muss Olympia unbedingt nach München? Und wenn ja: Was hat Franken davon? Wird wieder nur Altbayern davon profitieren oder – wie von den Befürwortern versprochen – ganz Bayern Teil der Olympischen Familie sein.

Wenn also Olympia nach München kommen sollte, müssten entsprechend entweder fränkische Veranstaltungsorte miteinbezogen oder die zu erwartenden zusätzlichen Ausgaben und Investitionen auf ganz Bayern ausgeweitet werden. Denn auch wenn sich positive sozioökonomische Impulse durch die Spiele ergeben sollten, gerade die nördlichen und besonders strukturschwachen Gebiete im Freistaat werden kaum von ihnen erreicht werden.

Thema: Politischer Filz | Beitrag kommentieren

267. Keine Monstertrassen durch unser Frankenland

Sonntag, 27. Oktober 2013 | Autor:

Frankenlied

 

Lieber Blog Besucher,

die junge “Partei für Franken” Die Franken macht sich sehr sinnvolle und gute Gedanken, wenn es darum geht die Verhältnisse in Franken zu verbessern. Diese junge politische Kraft ist unabhängig von Firmenspenden und Lobbyismus und braucht darum kein Parteipolitisches taktieren.

Leider werden viele gute Vorschläge, von der nicht mehr freien Presse in unserem Land, nicht mehr weiter gegeben und veröffentlicht. Allein diese Tatsache zeigt doch, dass eine solche demokratische Partei für unser Frankenland nötig ist. Darum auch gibt es diesen Blog, dass diese Gedanken einer breiten Öffentlichkeit per Internet zugänglich gemacht werden.

Logo der “Partei für Franken”

Der folgende Beitrag wurde von partei-fuer-franken.de  zur Verfügung gestellt.

Autor Andreas Brandl

Energiewende ja! Monstertrassen nein!

 

Stromtrassen_by_Rainer Sturm_pixelio.de

 

 

 

Wikipedia Fukushima by_Digital_Globe

 

Endlich der Atomausstieg

Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahre 2011 hat man sich in der Bundesrepublik zum längst fälligen Atomausstieg und zur Wende in der Energiepolitik entschieden. Horrorszenarien, die den Bürgern in den Jahrzehnten zuvor beschrieben wurden, was denn passiere, wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet werden (“Da gehen überall die Lampen aus“) traten nicht ein. Trotz der Abschaltung von 8 Kernkraftwerken im vergangenen Jahr ist Deutschland Stromexporteur geblieben (ZEIT: Deutschland hat Stromexporte 2012 massiv gesteigert)

Inzwischen ist die Energiewende voll im Gange. Überall entstehen Windparks sowie Bürgerkraftwerke und viele Haushalte legen sich Solaranlagen aufs Dach (Allein in den ersten elf Monaten 2011 wurden hierzulande knapp 173.000 Solaranlagen installiert, Gesamtleistung: fast 7,3 Gigawatt Strom, was rund zehn großen Kraftwerken entspricht). Doch damit wird für die Energieriesen der Stromkunde zum Konkurrenten.

Um die “althergebrachte” zentralisierte Energieversorgung aufrecht zu erhalten, bauen die Energiemultis nun u.a. komplexe OffshoreAnlagen in die Nordsee, um den Wind dort in Strom umwandeln zu lassen. Wie die Anlagen mit den Bedingungen dort und dem Salzwasser zurecht kommen, sei jetzt mal dahingestellt.

Diese Strommengen müssen nun aber von der Küste in den Süden transportiert werden. Hier plant man nun mehrere Überbrückungstrassen in Nord-Süd-Richtung, u.a. eine von Lauchstädt in Sachsen-Anhalt nach Meitingen im Landkreis Augsburg, die genau durch Ober- und Mittelfranken führen dürfte.

Warum heißen die “Monstertrassen”

Diese Stromtrassen sind mit den Überlandleitungen, die wir alle kennen nicht zu vergleichen. Eine HGÜ-Strecke muss aufgrund der Kabeldicke, Wärmeentwicklung, Magnetischer Strahlung, usw. auf Masten geführt werden, die ca. 60 bis 90 Meter hoch sind (“Monstermasten”). Die Ausleger dieser Masten werden 30 Meter lang sein, was eine Breite von insgesamt 70 Meter bedeutet. Das heißt also dass sich hier eine Schneise vergleichbar mit einer 6-spurigen Autobahn durch die den Frankenwald, die Fränkische Schweiz, das Romantische Franken usw. ziehen wird.

An dieser Stelle sei betont, dass die Energiewende ebenso wichtig wie richtig ist. Doch eine “Monstertrasse” wie diese von Lauchstädt nach Meitingen ist vielleicht im Jahre 2022 fertig und ignoriert völlig die dezentralen Energie-Maßnahmen, die überall im Land entstehen. Zu diesem Zeitpunkt wird sie eine Millionen-Ruine sein, welche die Landschaft ruiniert!

Auch darf bezweifelt werden, dass auf dieser Trasse umweltfreundliche Energie aus Windanlagen fließt, denn wohl eher scheint diese Maßnahme dazu zu dienen, die Kohlekraftwerke im Osten der Republik rentabel laufen zu lassen (MDR: Gutachter: Stromtrasse ist für Braunkohlestrom gedacht).

Warum hat man kaum etwas darüber gehört?

Die Bürger sollten hier von Anfang an bei der Planung involviert sein. Bürgernähe und Transparenz sollten großgeschrieben werden. Die Firmen u.a. die Netzbetreiberfirma TenneT richteten die Internetseite www.netzentwicklungsplan.de ein, auf welcher sie Pläne zeigten und den Bürger um seine Meinung baten – auch ich habe im Juni 2012 meine Meinung kund getan. Nur waren die Karten derart großflächig, dass im Falle der Lauchstädt-Meitingen-Trasse nur ein “Korridor” zu sehen war – welche Orte diese 380KV-Leitung dann streifen würden, ließ sich beim besten Willen nicht erkennen. Einzig ein Routenplaner zeigte einem an, dass es wohl ziemlich genau die Autobahn A9 sein dürfte, die “begleitet” werden würde.

Auf diese Art uns Weise hindert man den Bürger daran, Widerstand zu formieren. Sind die Pläne dann draußen, ist es meist zu spät, wie man am Beispiel der “Stromautobahn” durchs Coburger Land erkennen kann, wo sich Bürgerinitiativen erst gründen konnten, als die Bagger bereits anrollten.

Andere Möglichkeiten?

Die Energieriesen in Deutschland haben es über Jahre hinweg versäumt, die bestehenden Stromtrassen aufzurüsten. Durch die Energiewende 2011 hat man in der Branche nun die Möglichkeit, das auf diesen neuen Umstand abzuwälzen, meinen Kritiker.

Aus unserer Sicht ist es ausreichend, die bestehenden Netze aufzurüsten und die lokale Stromerzeugung finanziell zu fördern. Länder wie z.B. Südtirol machen es vor wie Wasserkraftwerke in die Landschaft integriert werden können, sodass man nicht eine Beeinträchtigung der Urlaubsregionen in Kauf nehmen müsste.

Hausbesitzer könnten Anreize erhalten um sich zusammen mit Nachbarn mittels eines Blockheizkraftwerks zu versorgen. Auch ist es inzwischen möglich, historische Wasserräder an Flüssen zur Energiegewinnung zu verwenden oder auch an “trägen” Gewässern mit schwimmenden Kraftwerken Strom für uns alle zu erzeugen. Möglichkeiten gibt es viele!

Was kann man als Bürger tun?

Es gibt deutschlandweit bereits viele Gruppen, die sich gegen diese überdimensionierten Verbindungen organisieren. Informieren Sie sich auf www.höchst-spannend.de und nehmen Sie Kontakt zu Ihrem Volksvertreter auf. Und vor allem: Wählen Sie DIE FRANKEN!

Fazit

Andreas Brandl: Energiewende ja, Windräder ja, Wasserkraft ja, Stromtrassen welche nur die zentralisierte Stromversorgung der Energiemultis sichern NEIN!

Weitere Infos:

(Quellenangaben teilweise hinter den jeweiligen Begriffen im Text verlinkt)

Thema: Regieren ohne das Volk | Beitrag kommentieren

266. Keine Monstertrassen durch Deutschland

Sonntag, 27. Oktober 2013 | Autor:

Frankenlied

 

Lieber Blog Besucher,

die “Energiedepesche” hat es in ihrer letzten Ausgabe 3/13 klar zum Ausdruck gebracht, dass die Aussage von Frau Merkel: Die Leitungen sind alternativlos unklug ist.

Wir in Franken haben uns über die Probleme unserer Zeit schon immer Gedanken gemacht und sind in der Vergangenheit immer zu einem guten Ergebnis gelangt. Das was Bundesregierung und Stromkonzerne mit diesen Monstertrassen planen zeigt sehr deutlich, wie ideenlos, einfallslos und unwillig unsere Politiker sind. Es gibt viele gute Vorschläge für eine sinnvolle Energiewende. Der Lobbyismus und der Druck der durch die vier großen Energieriesen auf die Politik ausgeübt wird, läßt die Volkesmeinung im Keim ersticken.

Wir in Franken und alle übrigen Bürger in Deutschland dürfen uns diese Monstertrassen und dieses Diktat durch die Stromkonzerne nicht weiter gefallen lassen.

Der Grund warum man diese Stromleitungen bauen will, ist, dass man mit allen Mittel versucht den freien Bürger weiterhin in den Klauen der Strom Maffia zu halten. Hier geht es um viele hunderte Milliarden Euro die man den Bürger in Zukunft aus der Tasche ziehen will.

Ich möchte Ihnen im nachfolgenden Beitrag einen sehr interessanten Beitrag von Matthias Willenbacher zur Kenntnis geben.

Der Frontalangriff:

Stromkonzerne in sieben Jahren versenken!

Matthias Willenbacher wagt den Frontalangriff: Bis 2020 können 100 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen. Er sagt auch, wie das geht. Und er weiss, wovon er redet. Denn er baut selbst Solar- und Windparks. Wir stellen sein Buch vor: „Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin“.

Mattias Willenbacher

 

Brüderle und Rösler wollen den Ausbau der Erneuerbaren sofort stoppen – bekamen dafür auch schon die „Trübe Funzel“ vom Bund der Energieverbraucher e.V. verliehen. Die beiden wissen warum: Denn die Stromkonzerne könnten schon in sieben Jahren völlig überflüssig sein. Sie gebieten heute noch über 70 Prozent aller konventionellen Kraftwerke und über 45 Prozent der Stromlieferungen.

Das unmoralische Angebot

Der Energie-Unternehmer Matthias Willenbacher macht der Kanzlerin in seinem Buch ein „unmoralisches“ Angebot: Er verschenkt seinen Anteil an der von ihm mitgegründeten   juwi-Gruppe an die Energiegenossenschaften, wenn Angela Merkel die vollständige Energiewende umsetzt, ohne wenn und aber – hier und jetzt. Heißt: Bis 2020 kommt unser Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Das sei kein unmoralisches Scheinangebot, weil genau das wirklich geschehen könnte: „Und Sie gehen in die Geschichte ein – als die Bundeskanzlerin, die der Weltgesellschaft ein Zukunft gegeben hat.“ Über die Reaktion der Kanzlerin ist bislang nichts bekannt.

Willenbachers “Zauberformel”:

Energei aus Wind und Sonne so dicht wie möglich am Verbrauchsort erzeugen und dadurch Kosten für Leitungen und Speicher sparen.

 

Willenbachers Plan

Der Plan von Matthias Willenbacher ist aber, abgesehen vom einseitigen Liebeswerben, auch deshalb visionär und bemerkenswert, weil er viele liebgewordene Überzeugung einfach über Bord wirft und zeigt, wie die Energiewende angepackt werden muss:

 

Nicht mehr sondern bessere Windräder als heute, keine zusätzlichen Flächen für Bioenergie, keine neuen Hochspannungstrassen und keine Offshore-Anlagen. Energie aus Wind und Sonne wird da produziert, wo sie gebraucht wird. Wind liefert 60 Prozent, Sonne 25 Prozent, Wasser fünf Prozent zehn Prozent kommen aus Blockheizkraftwerken, die mit Bioenergie betrieben werden. Doch wie sehen die Details aus?

 

 

60 Prozent Windkraft: wie geht das?

Die Windkraft kann in sieben Jahren fünf- bis sechsmal so viel Strom liefern wie heute (320 statt 62 Terrawattstunden (TWh)), ohne dass die Zahl der Anlagen wirklich zunimmt. Dafür sollen die vorhandenen 23.000 Anlagen modernisiert werden, so dass sich ihre Leistung von 31  auf 80 Gigawatt (GW) erhöht und sie somit 320 TWh jährlich erzeugen. Das entspricht 4.000 Volllaststunden (320 TWh / 80 GW). Das bricht mit allen heutigen Vorstellungen darüber, was Windkraft leisten kann. Die heutigen Windräder erreichen meist nur 2.000 Volllaststunden im Jahr.. Faktisch verbirgt sich hinter dieser Vergleichszahlen ein Mix von unterschiedlichen Leistungswerten bei den entsprechenden Windgeschwindigkeiten. Bei den neuen Anlagen reicht schon eine mittlere Brise, um den Generator auf volle Leistung zu bringen. 

4.000 statt 2.000 Volllaststunden

Würde man ein riesiges Windrad mit einem sehr großen Rotor bauen, das sich schon beim kleinsten Windhauch dreht und das dann nur maximal ein Kilowatt Leistung liefert, dann liefe dieses Windrad außer bei völliger Windstille praktisch fast das ganze Jahr auf Nennleistung – entsprechend wäre die Volllaststundenzahl in etwa bei 8.000; leider würde sich der bauliche Aufwand für die geringe Energiemenge nicht lohnen. Das Gedankenexperiment zeigt: Die Volllaststunden sind nicht gottgegeben durch eine bestimmte mittlere Windgeschwindigkeit an einem Standort. Sondern sie ergeben sich zusätzlich aus der Relation zwischen Windradgröße und Generatorleistung. Verkleinert man den Generator im Verhältnis zum Windradrotor, dann wird der Generator für deutlich mehr Stunden im Jahr seine volle Leistung erbringen. Doch verschenkt man durch den kleineren Generator nicht mutwillig Strom? Das ist ein wirtschaftliches Kalkül. Denn der kleinere Generator kostet weniger, macht die Gondel leichter und vermindert auch die Anschlussleistung und damit die Anschlusskosten des Windrads. Die geringere Maximalleistung sowie die längere Laufzeit reduzieren den notwendigen Bau von Stromleitungen und Stromspeichern (siehe J.P. Molly: Leistungsinstallation bei Windturbinen: Was ist richtig?, DEWI Magazin No. 38, Februar 2011, Seite 49).

 

 

 

Auch bei Solaranlagen lassen sich die Volllaststunden erhöhen. Auch hier kann der Wechselrichter und die Anschlussleistung im Verhältnis zur Modulleistung verkleinert werden. Das spart Kosten und erhöht die Volllaststunden von 1.000 auf 2.000 : Man braucht weniger Leitungen und Speicher.

Zuviel Wind?

Wenn mehr Windstrom erzeugt wird, als aktuell nachgefragt wird, können In den Haushalten Tauchsieder Wasser erwärmen und teures Gas oder Öl für die Heizung ersetzen.

Wenn mal kein Wind weht?

Es ist selten, dass in Deutschland überall das gleiche Wetter herrscht. In den 800 Stunden im Jahr, in denen um die Nordsee herum Flaute ist, gibt es im Süddeutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit Wind (Windpotenzial im räumlichen Vergleich, eine Untersuchung der 100 Prozent erneuerbar Stiftung).

 

Biogas Anlage Weisendorf

Blockheizkraftwerke mit Biogas oder Windgas sollen die Flauten überbrücken. Willenbacher: „Mit dem Geld, das in die großen Überlandnetze investiert werden soll – 20 bis 30 Milliarden Euro – und wahrscheinlich mehr wie bei allen Großprojekten – können wir sämtliche zukünftig benötigten Blockheizkraftwerke mit einer Leistung von 40.000 bis 50.000 Megawatt finanzieren. Würde die Bundesregierung diese Geld nicht in den Netzausbau stecken, sondern damit Blockheizkraftwerke für Unternehmen subventionieren, wäre durch die Einsparung beim Strompreis auch deren internationale Wettbewerbsfähigkeit gewährleistet.

Unsinn

Falsch ist, dass Wind- und Sonnenstrom keine stabilen Frequenzen und Spannungen halten kann. Diesbezüglich stehen sie den konventionellen Kraftwerken nicht nach.

Falsch ist, dass man die Off-Shore-Windkraftwerke braucht, um genügend Volllaststunden zu erreichen. Die Offhore-Kraftwerke sind viel zu weit weg von den Verbrauchern. Und hohe Volllaststunden lassen sich auch an Land erreichen, ohne die Netze dramatisch ausbauen zu müssen. Offshore ist dreimal so teuer wie Onshore-Windstrom.

Falsch ist auch, dass die Höchstspannungsnetze ausgebaut werden müssen. Denn es muss nicht jede erzeugte Windkraft-Kilowattstunde quer  durch das Land reisen.

Falsch ist, das Verbot von Elektrospeicherheizungen aufzuheben. Denn diese Heizungen erhöhen die notwendige Höchstlast ausgerechnet im Winter ganz beträchtlich.

 

Energiebürger statt Stromkonzerne

Die Energiewende beendet die Abhängigkeit von den Großkonzernen. Genossenschaften, Kommunen, Stadtwerke und engagierte Bürger ersetzen die Konzerne. Das bedeutet mehr Demokratie und macht uns unabhängiger und freier.

Fazit

Willenbacher bringt den Konflikt, in dem die Energiewende heute steckt, auf den Punkt. Er zeigt, welcher Weg die Zukunft führt. Ein mutiger Ansatz, der unser Denken verändert und auf den Kopf stellt. Das ist unbequem, Herr Willenbacher. Dankeschön.

Volllaststunden

Für jedes Kraftwerk gibt es drei entscheidend wichtige Größen:

wieviel Energie, also Kilowattstunden, es im Jahr erzeugt: Jahresenergieabgabe

Spitzenlast, also die höchste Leistung des Kraftwerks. Bei PV-Anlagen ist das bekannt als Peak-Leistung in Kilowatt, bei Windrädern als Nennleistung.

Volllaststunden: Das ist die Energie, dividiert durch die Spitzenlast. Diese theoretisch ermittelte Zahl gibt an, wieviele Stunden im Jahr das Kraftwerk mit voller Last laufen müsste, um die tatsächlich erzeugte Energie im gleichen Umfang zu erzeugen, wenn es die restliche Zeit des Jahres stillstehen würde.  Atomkraftwerke laufen das ganze Jahrr über fast unterbrechungsfrei, also alle 8.760 Stunden des Jahres. Kohlekraftwerke laufen rund 5.000 Stunden, Windkraftwerke bisher rund 2.000 Stunden und Solaranlagen derzeit 1.000 Stunden. Atom- und Kohlelobbyisten sehen in den höheren Volllaststunden ihrer Anlagen deren wichtigsten Vorteil und begründen damit deren Unersetzbarkeit.

Mein unmoralische Angebot an die Kanzlerein

Auszüge aus dem Buch von Matthias Willenbacher.

Ich habe vor achtzehn Jahren auf dem Bauernhof meiner Eltern ein Windrad gebaut. Daraus ist nicht nur ein großes Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien geworden, sondern für mich auch der Sinn meines Lebens – ich möchte, so viel ich kann, dazu beitragen, dass wir von einer dreckigen, abhängigen, umweltzerstörerischen und teuren Energieerzeugung zu einer sauberen und nachhaltigen wechseln…

Bis 2020 vollständig Umsteigen, auch gegen Widerstände

Ich habe so viele Sachen erlebt, bei denen es hieß, das sei unmöglich und könne nicht funktionieren. Mein erstes Windrad: Ich war Student, brauchte dafür eine Million Mark, und alle warfen mir Knüppel zwischen die Beine. Mein Unternehmen: Ich war meine eigene Putzfrau und meine eigene Telefonzentrale – und heute haben wir 1.800 Mitarbeiter. Meine Erfahrungen mit der Politik: Jahrzehntelang hat man mir erzählt, das Wind- und Sonnenstrom ein Hirngespinst seien und überhaupt nicht gehen könnten. Ich habe es trotzdem gemacht, gegen viele Widerstände – und es geht eben doch. So etwas prägt. Ich bin überzeugt, dass wir bis 2020 vollständig auf Erneuerbare Energien umsteigen können und dies nachhaltig, dezentral und preiswert. Das ist nicht unmöglich, das können wir schaffen. Wenn alle mitmachen. Aber es braucht eine, die vorangeht. Das ist unsere Kanzlerin. Deshalb mache ich ihr ein unmoralisches Angebot. Keine Angst, ich möchte ihr kein Geld anbieten. Aber ich bin bereit, alles herzugeben, was ich aufgebaut habe. Konkret: Ich werde alle meine Anteile an meinem Unternehmen juwi verschenken, wenn Bundeskanzlerin Merkel die vollständige Energiewende ohne Wenn und Aber umsetzt. Jetzt und hier.

Es kann geschehen

Nun kann man sagen, dass sei „unmoralisch“ – ein Scheinangebot, weil es ja nicht wirklich geschehen könne. Aber genau darum geht es mir: Es kann geschehen.

Für alle kostengünstiger

Die sofortige und vollständige Energiewende ist für alle dauerhaft besser und kostengünstiger, wenn sie von uns Bürgern gemacht wird, und damit die Abhängigkeit von den Großkonzernen beendet. Wenn die Energieversorgung in Bürgerhand liegt, machen auch die Gewinne nicht mehr wenige Unternehmen, sonder wir alle. Wir alle werden zu Energiebürgern. Darum geht es. Deshalb werde ich, wenn die Kanzlerin mein Angebot annimmt, meine Unternehmensanteile an die über 500 in Deutschland existierenden Energiegenossenschaften verschenken. Denn sie sind die Basis unserer künftigen Energieversorgung. Es gibt schon so viele Energiebürger und Energiegenossenschaften, die an Wind- und Solarprojekten beteiligt sind. Wenn alle diese Energiebürger mit mir für die sofortige und vollständige Energiewende kämpfen und jeder das auch in einem Brief an Kanzlerin Merkel kundtut, dann kann mein Traum Wirklichkeit werden.

Die Kritik an der EEG-Umlage

„Strompreisbremse“ nannte Umweltminister Peter Altmaier (CDU) seinen Versuch, den Ausbau der Erneuerbaren zu bremsen zugunsten von angeblich „billigem“ Kohlestrom. Es wird ein Etikett auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz geklebt, auf dem steht: Das ist der Preis für die Energiewende! Und seither wird diskutiert, ob Bürger und Unternehmen es sich leisten können, diese EEG-Umlage zu bezahlen. Dass die Strompreise längst nicht nur wegen des EEG steigen, versucht, die Politik zu verschleiern. Altmaiers erklärte Absicht, die EEG-Umlage zu deckeln oder festzuschreiben, kann gar nicht gelingen. Die Preise für die Abnahme von Ökostrom sind zwar gesetzlich geregelt, der Börsenpreis aber nicht. Sinkt der Börsenpreis, steigt automatisch die EEG-Umlage. Da aber der Ökostrom zum gleichen Preis wie vorher geliefert wird, müsste der Endverbraucherpreis eigentlich auch fallen. Das tut er aber nicht.

Einsparung wird nicht weitergegeben

Und genau da liegt der Fehler. Die Konzerne geben die Einsparung nicht weiter – sie verdienen daran. Und der normale Haushaltskunde subventioniert, die vier großen Stromkonzerne und die mehr oder minder energieintensive Industrie. Die EEG-Umlage ergibt sich dabei aus einem festen Einspeisetarif und dem aktuellen Börsenpreis. Der Einspeisetarif ist der Preis, bei dem man annimmt, dass es sicht für einen Betreiber wirtschaftlich noch rechnet. Davon wird der Börsenpreis abgezogen.

EEG-Umlage ist falsches Preisschild

Ich stelle in diesem Buch die Frage: Ist das überhaupt das richtige Preisschild? Und selbst wenn dem so wäre: Darf man davon den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien abhängig machen? Wenn man sich diese Mehrkosten genau betrachtet, stellt sich zudem eine weitere Frage: Wie relevant sind sie überhaupt für die Bürger und ihren Lebensstandard? Konkret: Wenn eine Familie 4.000 Kilowattstunden Strom im Jahr verbraucht, kostet das etwa 1.000 Euro. Für Heizen und Autofahren gibt so ein Durchschnittshaushalt je das Doppelte aus. Die Familie wendet also insgesamt 5.000 Euro für Strom, Wärme und Mobilität auf. Die EEG-Umlage macht davon etwa 200 Euro aus – das sind gerade einmal vier Prozent und entspricht zweimal Volltanken.

Wir brauchen eine Energiewende der Bürger. Und zwar jetzt.

 

Warum gelten Kohlekraftwerke als wirtschaftlich?

Warum sind die Kohlekraftwerke der Energiekonzerne derzeit „wirtschaftlich“? Weil ihre Lobbyisten in Brüssel verhindert haben, dass der Handel mit CO2-Zertifikaten tatsächlich funktioniert, und deshalb die enormen Schäden der Kohlestromproduktion immer noch nicht eingepreist sind. Das wiederum verhindert, dass für die Energiewende unabdingbare flexible Gaskraftwerke auf den Markt kommen können, weil sie dann zu teuer sind. Auch die sogenannte „Strompreisbremse“ ist nichts anderes als der Versuch, Bürgerenergie zugunsten der Konzerne auszubremsen. Altmaier hofft, damit im Wahlkampf zu punkten, aber letztlich befürwortet er so die Bedürfnisse der Großkonzerne und  nicht die Energiewende. Das sind gegenteilige Interessen.

 Die Energiewende oder Chicoree

Anfang 2013 begleitete ich als Vertreter des Wirtschaftsbereichs Erneuerbare Energien die Chile-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Auf dem Rückflug von Chile nach Deutschland wollte Frau Merkel noch ein Glas Wein mit uns sechs Wirtschaftsvertretern trinken. Sie sprach dabei über Argentiniens Präsidentin Kirchner, Kubas Raul Castro und plauderte auch über Boliviens Präsident Evo Morales.

„Schreiben Sie mir einen Brief.“

Wir waren zu dem Zeitpunkt erst zwei Stunden unterwegs und hatten bestimmt noch 13 Stunden zu fliegen. Zeit war also genug, und so wollte ich die Chance nutzen, um mit ihr auch über die Energiewende zu sprechen.

Sie hatte vor der Chile-Reise ein Plädoyer für Windkraft im Norden gehalten und das wollte ich mit ihr diskutieren. Ich sagte also zu Frau Merkel: „Könnten wir vielleicht noch ein paar Minuten über die Energiewende sprechen, ich habe da einige Fragen und auch ein paar Ideen?“ Sie sah mich an und sagte nur: „Schreiben Sie mir einen Brief.“

Andere Prioritäten?

Ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass ich doch etwas irritiert und enttäuscht war, als wir dann wieder auf unsere Plätze zurückgingen. Neben mir saß ein Vertreter des Unternehmens Südzucker. Wie alle anderen hatte Merkel auch ihn gefragt, was er in Chile mache. Er sagte, sein Unternehmen pflanze Chicorée an, um daraus Fruchtzucker zu machen. Plötzlich sah ich, wie Merkel den Gang herunter auf mich zukam. Sie stoppte tatsächlich an meinem Platz. Ich dachte: Das ist ja schön, sie hat es sich überlegt und will mit mir doch über die Energiewende sprechen. Aber sie beugte sich über mich hinüber und sagte zu dem Mann von Südzucker, dass sie demnächst mal Chicorée zubereiten wolle und ob er nicht ein paar Tipps hätte. Da dachte ich: Okay. Sie hat andere Prioritäten.

Entweder oder

Es gibt selbst Grünen-Politiker, die sagen, dass wir beides brauchen – die Konzerne und die Bürger. Das ist harmonisch gedacht, aber praktisch nicht möglich. Es gibt keine Zukunft für beide Systeme, für das alte System der Kohlekonzerne und das neue der Bürger. Es gibt nur ein Entweder-oder. Wir brauchen ein neues Zeitalter der Partizipation und der Demokratie. Wir brauchen eine Energiewende der Bürger. Und zwar jetzt.

Teure Abhängigkeit vom Diesel in Entwicklungsländern

Die Kosten für Modultechnologie waren im Jahr 1998 noch etwa zehnmal so teuer wie heute. Der Dieselpreis dagegen ist in der gleichen Zeit um etwa das Dreifache gestiegen. Das zeigt: Die Erneuerbaren Energie werden billiger, fossiler Brennstoff wird teurer. Damit hat sich eine Photovoltaik-Anlage in manchen Fällen bereits in ein bis zwei Jahren gegenüber Dieseltreibstoff amortisiert. Das ist die Entwicklung und daran kann man exemplarisch erkennen, was Zukunft hat und Zukunft bringt.

Unabhängigkeit durch günstige PV-Preise

Das Betreiben eines Dieselaggregats ist so teuer, dass es sich kaum einer leisten kann. Der Diesel muss zudem von weit her über sehr schlechte Straßen an entlegene Orte transportiert werden. Wenn der Ölpreis steigt, wird bereits der Transport unbezahlbar, weil die LKW ja auch Diesel verbrauchen. Die Anschaffung und Installation einer Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher kostet genauso viel wie eine Dieselfüllung im ganzen Jahr. Doch während der Diesel nach einem Jahr verbrannt ist, läuft die Solaranlage dann noch zwanzig bis dreißig Jahre. Praktisch kostenlos und unabhängig von Dieseltransporten und dem Weltmarktpreis für diesen endlichen Rohstoff.

EEG hat Solartechnik weltweit bezahlbar gemacht

Die Menschen brauchen Hilfe zur Selbsthilfe. Und das geht eben nur, wenn die Anfangsinvestitionen sehr gering sind. Das geht nur mit einfachen modularen Möglichkeiten. Hier zeigt sich deutlich die globale soziale Dimension des Erneuerbare-Energien-Gesetzes: Sie hat Solartechnologie weltweit bezahlbar gemacht.

Konzerne bekämpfen Energiewende

Ich wundere mich daher überhaupt nicht, dass die Vorstände der Energiekonzerne trotz des Klimawandels, des nahenden Endes des fossilen Zeitalters und der beschlossenen Energiewende nicht auf  Erneuerbare umgestiegen sind, sondern sie bekämpfen. Von Ihnen darf man nichts anderes erwarten. Das Perfide ist, dass sie es nicht offen tun, sondern andere für sich kämpfen lassen – von Politikern bis Bürgerinitiativen gegen Windenergie.

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Der Systemkampf seit Fukushima: Sündenbock EEG-Umlage

Es ist richtig, dass der Strom bezahlbar sein muss. Es ist nicht richtig, die EEG-Umlage als alleinigen Faktor für steigende Strompreise zu missbrauchen.

Das EEG ist das zentrale Instrument der Energiewende. Es regelt die Förderung der Erneuerbaren Energien durch garantierte Einspeisevergütungen sowie durch den Einspeisevorrang. Heißt: Jeder, der Strom mit Erneuerbaren Energien produziert, kann ihn zu einem festgelegten Preis ins Stromnetz einspeisen.

Die EEG-Umlage beträgt im Jahr 2013 5,28 Euro pro Kilowattstunde. Für einen durchschnittlichen Familienhaushalt mit einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden pro Jahr sind das etwa 15 Euro pro Monat.

Stromkosten steigen vorwiegend nicht durchs EEG

Darüber hinaus liegen die Gründe für die steigenden Stromkosten nicht nur bei der EEG-Umlage. Die Großkonzerne benutzen die Umlage als Alibi für die eigene Preistreiberei. Einer Studie der Universität für Technik und Forschung des Saarlandes zufolge haben die Großkonzerne von 2002 bis 2009 ihre Gewinne vervierfacht. Dennoch wird die Sachlage von Ihnen und ihren Protegés seit Jahren auf die Formel reduziert: Ökostrom macht den Strom teuer, Kohlestrom macht den Strom bezahlbar. Was nützt uns die Umwelt, wenn wir den Strom nicht mehr bezahlen können?

Das neue System der Bürger-Energie

Fassen wir zusammen: Wir haben es mit einem klassischen Zielkonflikt zu tun. Das alte System wehrt sich gegen das neue System. Die klassischen Energieversorger bekämpfen die neuen Energiebürger. Denn: Sie leben sehr gut in dem alten System. Je schneller und besser die Energiewende vorankommt, desto schneller fließt das Geld nicht mehr auf die Konten der Energiekonzerne mit ihren alten fossilen Kraftwerken. Denn dezentrale Energieversorgung findet zum großen teil jenseits der großen Energiekonzerne statt.

Energielobby für Bürger fehlt

Laut einer Studie des Instituts trend research besitzen Bürger fast die Hälfte der in Deutschland installierten Erneuerbar-Energien-Anlagen. Exakt sind es 46 Prozent. Das heißt: Sie sind der größte Player auf dem wichtigsten Zukunftsmarkt unserer Gesellschaft. Nun haben selbstverständlich auch die Erneuerbare-Energien-Unternehmen Lobby-Organisationen, die versuchen, die Politik in ihrem Sinne zu beeinflussen. Allerdings ist das nicht vergleichbar mit dem riesigen, dichten Netz des alten Systems. Was aus meiner Sicht eklatant fehlt, ist eine Lobby für den Energiebürger.

Günstige Energie für alle

Das ist mein Antrieb: Eine Zukunft, in der jeder Mensch einfachen, unabhängigen und günstigen Zugang zu Energie hat.

Deshalb unterbreite ich der Kanzlerin mein unmoralisches Angebot, und deshalb würde ich mich freuen, wenn sie mein Angebot annimmt. Das ist die großartige demokratische und zukunftsbejahende Idee der Erneuerbaren. Nur so ist Weiterentwicklung möglich und am Ende auch ein friedliches globales Zusammenleben.  Wenn wir diese Zukunft wollen, dann müssen wir jetzt die entsprechenden Weichen stellen.

Der Masterplan für Strom, Wärme und Mobilität

So kommen wir in kurzer Zeit zu einer Energieversorgung  ausschließlich mit erneuerbaren Energien.

1. Die Formel des Masterplans lautet: 60 Prozent Wind, 25 Prozent Sonne, 5 Prozent Wasser. Der Rest kommt durch Blockheizkraftwerke, die mit Bioenergie betrieben werden.

2. Wir versorgen uns überwiegend mit Wind- und Sonnenenergie, weil Wind und Sonne unbegrenzt und kostenlos verfügbar sind. Sie machen uns somit unabhängig von teuren Importen und steigenden Preisen für die begrenzten Rohstoffe Öl, Kohle und Gas.

3. Wind- und Sonnenenergie kann rund um die Uhr eine zuverlässige Stromversorgung sichern. Stromlücken im Winter lassen sich mit Bioenergie und gespeichertem Strom abdecken.

4. Die Anlagen werden so konstruiert, dass sie möglichst gleichmäßig möglichst viel Strom liefern. Wir verteilen die Energieanlagen möglichst gleichmäßig über ganz Deutschland. In den Regionen wählen wir die passende Technik für die ertragsstärksten Standorte.

5. Wir brauchen nicht mehr Windräder als heute und keine zusätzlichen Flächen für Bioenergie. Wir verzichten auf neue Hochspannungstrassen, auf die teure Stromproduktion auf dem Meer und reduzieren den Aufwand für die Stromspeicherung.

6. Unsere Energieversorgung wird nicht nur komplett sauber und nachhaltig, sondern bleibt dadurch verlässlich und dauerhaft bezahlbar.

7. Durch die effizientere Nutzung von Strom, Wärme und Mobilität im Zusammenspiel produzieren wir die gesamte Energiemenge nicht erst in Zukunft, sondern schon heute günstiger, als wir allein für den Import von Rohstoffen ausgeben. Mit dem gesparten Geld können wir auf E-Mobilität umsteigen und unsere Häuser dämmen.

Nachwort: Geben Sie der Weltgesellschaft eine Chance, Frau Bundeskanzlerin!

Die Bundesregierung glaubt immer noch, man könne die Wende mit den Konzernen durchsetzen. Das ist ein fundamentaler Irrtum. Eine echte Energiewende mit dezentraler Energie kann nur über den Energiebürger funktionieren. Über Genossenschaften. Über Kommunen und Stadtwerke. Wir haben es mit einem Systemumbau zu tun, von wenigen Konzernen zu Millionen Energie-Bürgern.

Für uns Bürger ist eine Zukunft mit Erneuerbaren Energien preiswerter. Die Energiewende ist aber nicht nur ein Wechsel der Energieformen, der uns aus der Abhängigkeit von atomaren und fossilen, hoch subventionierten Brennstoffen führt. Der Wechsel zu den Erneuerbaren Energien beendet die Abhängigkeit von wenigen Großkonzernen. Er beinhaltet einen Demokratiezuwachs und macht uns unabhängiger und freier. Er gibt unseren Kindern eine Zukunft, indem wir unsere Umwelt und damit die Grundlage für den Fortbestand der globalen Gesellschaften schützen und bewahren. Zudem leisten wir mit der Energiewende einen Beitrag für viele Menschen in der Welt, die heute keinen Zugang zu Energie haben, mit einem Zugang aber eine Zukunft gewinnen.

Dazu beizutragen ist mein persönlicher Antrieb.

Die Blockierer seufzen, die Energiewende sei zwar ehrenwert, aber nicht so schnell realisierbar. Das ist falsch. Die Energiewende ist technisch sehr schnell möglich. Wir können es in sieben Jahren auf 100 Prozent schaffen. Technisch kann man in sieben Jahren auch die Speichermöglichkeiten schaffen. Das meinte auch Umweltminister Altmaier, als er im August 2012 unserem Unternehmen in Wörrstadt einen Besuch abstattete. Während des Gesprächs sagte ich irgendwann zu ihm: „Das Ziel der Bundesregierung von 35 Prozent bis 2020 ist doch gar nichts, Herr Minister.“ Worauf Altmaier antwortet: „Rein technisch gesehen, kann man 100 Prozent bis 2020 schaffen.“

Hier und Jetzt

Eben. Warum sollen wir das größte Problem der Menschheit in die Zukunft verschieben oder mit dem Bau neuer Kohlekraftwerke noch vergrößern, wenn man es doch jetzt und heute lösen kann. Das leuchtet mir einfach nicht ein.

Setzen wir vorrangig auf regional verteile Solar- und Windenergie-Anlagen und bringen wir die Stromerzeugung in die Nähe bereits bestehender Netze und der Verbraucher, dann sparen wir enorm: kein Netzausbau auf Höchstspannungsebene, erheblich weniger Speicherbedarf, keine zusätzlichen Flächen. Und obendrein gibt es Sonnenschein und Windströmungen auch noch kostenlos – überall und unbegrenzt verfügbar.

Und wenn der Wind tatsächlich irgendwo mal nicht weht, an einem trüben Wintertag, dann haben wir Bioenergie, Wasser und lokale Speicher.

 

Schlußbemerkungen von mir:

Solche Querdenken braucht unser Land. Der Bürger sollte sich die Bevormundung durch Lobbyisten und wenige Politiker nicht länger gefallen lassen. Wenn wir die Energiewende tatsächlich wollen, dann muss auch der Bürger ein Wort mit zureden haben. Es kann deshalb nicht sein, dass uns die Strommaffia weiterhin mit Hilfe der Politik vorschreibt wieviel wir für unseren Strom zu zahlen haben bzw. wie wir unseren Strom erzeugen wollen.

Thema: Regieren ohne das Volk | Ein Kommentar

Franken sind keine Baiern
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