104. Olympia 2018 – Tricksen und täuschen im vollen Gange.
Montag, 20. Dezember 2010 | Autor: intern
Frankenlied
Olympiade_R_by_Mariocopa_pixelio.de
Egal was sich den Planern um Olympia 2018 in den Weg stellt, es kommen immer wieder neue Varianten ans Licht, die eine Durchführung möglich machen sollen. Die Politik die bei der Bankenpleite schon gehörig mitgemischt hat, mischt jetzt wieder kräftig mit. Einige der Herren wollen sich hier ein Denkmal setzten, egal was es kostet. Man hat auch schon großspurig erklärt, dass der Freistaat Bayern für die Defizite die Bürgschaft übernimmt. Wer zahlt es letzt endlich, der Bürger Bayerns, und davon hauptsächlich die Franken, denen man dann alles Mögliche in Zukunft großzügig verweigern wird. Was für eine Demokratie ist das?
Seit mehr als einem Jahr, hat nun das bekannte Tricksen und Täuschen wieder begonnen. Das kann man auch an der Wortwahl beim sogenannten öffentlich rechtlichen Sender BR feststellen. Bereits 2009 wurde in einen Beitrag zu Olympia 2018 von der Olympia 2018 in Deutschland gesprochen. Ein mieser leicht durchschaubarer Trick. Denn wer profitiert denn hier tatsächlich. Oberbayern natürlich, und dazu viele Amigos die hier das große Geld wittern.
Man höre und staune. Selbst die CSU Fraktion in Garmisch-Partenkirchen konnte sich mit dem Wunsche eines Bürgerentscheids nicht durchsetzen. Der Antrag wurde mit 20:10 Stimmen abgelehnt.
Jeder Bürger der nicht ganz weltfremd ist, kann schon jetzt feststellen, welche Interessen hinter diesem Projekt stehen.
München stünden hohe Investitionen bevor
Zuvor hatte der Münchner Stadtrat der Bewerbung grünes Licht erteilt, nur die Abgeordneten der Linken und der Bayernpartei stimmten dagegen. In der Bewerbungsmappe, die dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) bis zum 15. März vorgelegt werden muss, verpflichtet sich die Stadt zur “Abgabe von Garantien für verbindliche Verpflichtungen in noch nicht bekanntem Umfang und Ausmaß”. Der Finanzrahmen für die Ausrichtung der Spiele sieht in München Investitionen von bis zu 1,1 Milliarden Euro vor. Insgesamt sollen nach Schätzungen der Bewerbungsgesellschaft Infrastruktur und Organisation der Spiele zwischen 2,9 und 3,5 Milliarden Euro kosten – eine Zahl, die von Bewerbungsgegnern allerdings als zu niedrig eingestuft wird.
Autobahn und Bahnstrecken sollen ausgebaut werden
Man muss sich dies einmal vorstellen. Die Infrastruktur in München und Oberbayern gleicht jetzt schon paradiesischen Zuständen im Vergleich zu FRanken. Jetzt will man mit aller Gewalt – als Argument wird jetzt Olympia 2018 vorgeschoben – noch einmal Milliarden investieren. Damit könnte man ganz Franken mit neuen Straßen ausstatten. Ein Blick nach Franken zeigt, dass wir seit Jahrzehnten und Jahr für Jahr bei jeder Mittelverteilung benachteiligt werden. Und unsere fränkischen Abgeordneten nicken das immer wieder ab.
Was erzählt man uns in Franken immer wieder: Wenn es München gut geht, dann geht es ganz Bayern gut. Schön blöd, wer das glaubt.
Sind Sie nicht der Meinung, dass wir für Franken eine eigene politische Kraft brauchen, und diese seit 2009 auch in der „Partei für Franken“ bereits vorhanden ist.
Es muss Schluss sein mit der Benachteilungspolitik, die seit Strauß, Streibl, Stoiber und jetzt mit Seehofer immer weiter fort geführt wird.
Gemeinsam für die Region:
Wir ziehen jetzt an einem Strang: ehemalige Wähler von CSU, SPD, FW, FDP und Grünen kämpfen gemeinsam für ein starkes Franken in Bayern – Machen Sie mit!
Franken stärken!
Nur eine fränkische Partei muss keine Rücksicht nehmen auf altbayerische Wähler und Mitglieder: Nur die „Partei für Franken“ kann in München zu 100% fränkische Interessen vertreten!
Wirtschaft
Kein anderes Bundesland hat ein größeres regionales Wirtschaftsgefälle als Bayern(McKinsey 2002). Aktuell: Von 96 bayerischen Stadt – und Lndkreisen liegen unter den 15 Reichsten: Zwei aus Franken, aber 13 aus Altbayern. Unter den 10 Ärmsten: 5 aus Oberfranken, 5 aus der Oberpfalz.(INMS-Regionalranking 2009)
Landesentwicklungs
Wussten Sie schon, dass… die bayerische Staatsregierung bereits 1992 ein Landesentwicklungsprogramm (LEP)beschlossen hat, um die strukturschwachen Räume in Bayern zu fördern? Das Ziel des LEP sollte sein, „annähernd gleiche Lebensbedingungen in allen Landesteilen herzustellen“! Und was ist die Wirklichkeit? Die Bedingungen haben sich seit dieser Zeit noch verschlechtert.
Bevölkerungsschwund und Überalterung verschärfen das Süd-Nord-Gefälle. Die Staatsregierung muss endlich gegensteuern. Wir fordern Strukturpolitik „Nord statt Süd“: Nur eine überproportionale Belastung der Region Oberbayern/München kann den Trend umkehren und regionales Gleichgewicht im Freistaat schaffen! Was aber sind die Fakten? Genau das Gegenteil ist der Fall. Es wird immer mehr in den Speckgürtel München/Oberbayern gepumpt.
Medien
Wir Franken zahlen ein Drittel der bayerischen Rundfunk- und Fernsehgebühren(2003: 770 Mio. Euro). Wo bleibt „unser fränkisches Drittel“ bei der Sendezeit? Schluss mit der „weißblaueb Leitkultur“ im Bayerischen Rundfunk und Fernsehen!
Nach den bisherigen Planungen würde der Ausbau der olympischen Infrastruktur, mit Straßen, Bahntrassen, Sportstätten und Unterkünften zwischen 1,66 bis 2,33 Milliarden Euro verschlingen. Die höchsten Summen sollen dabei für den Aus- und Neubau von Straßen und Bahnstrecken rund um Garmisch-Partenkirchen und für zwei neue Sporthallen im Münchner Olympiapark fließen. Geplant wäre auch eine Verlängerung der A 95 von München bis direkt ins alpine Skizentrum in Garmisch. Und eine Modernisierung der Bahnstrecken, die von der Landeshauptstadt nach Garmisch und Berchtesgaden führen. “Die Maßnahmen würden in weiten Teilen auch ohne Olympia kommen”, betonte Bühl. Die Kosten sollen neben dem Bund, dem Freistaat Bayern und den beteiligten Kommunen auch private Träger etwa beim Bau von Athleten-Unterkünften in München und Garmisch-Partenkirchen finanzieren. “Der Gegenwert dafür wird enorm sein”, glaubt Bühl. So sollen die Unterkünfte nach den Spielen z.B. als Wohnraum zur Verfügung stehen.
Das muss man sich einmal vorstellen:
Ein Drittel schluckt die Organisation
Für die reine Organisation der Spiele würden dagegen knapp 1,2 Milliarden Euro benötigt. Diese Ausgaben sollen durch Eintrittskarten, Sponsorengelder und das IOC – etwa durch Fernsehlizenzen – finanziert werden.
Immense Werbekosten
Wer es auch immer sein wird, der deutsche Bewerber wird viel Geld ausgeben müssen – allein für die Präsentation. Die Zeiten von “fröhlichen” Spielen wie die von Lillehammer 1994 in überschaubarem Rahmen und fast mit Tuchfühlung zwischen Athleten und Zuschauer scheinen vorbei zu sein. Mehr Erfolg verspricht inzwischen eine auf Kostengigantismus beruhende Bewerbung, selbst wenn – wie in Turin 2006 – ein “Olympia-Feeling” wegen der weit auseinandergerissenen Sportstätten weitgehend ausbleibt.
Konzept Olympia-Bewerbung 2018 Die Angst vor dem Kater danach
Während in München mit Hochdruck an der Olympia-Bewerbung für 2018 gearbeitet wird, formiert sich in Garmisch-Partenkirchen Widerstand. Politiker und Experten befürchten eine Kostenexplosion, die die Gemeinde hoch verschulden könnte.
Etwa drei Milliarden Euro soll die Ausrichtung der Spiele insgesamt kosten, das gab die Bewerbungsgesellschaft München 2018 bekannt. Finanzexperte Willi Rehberg glaubt jedoch, dass diese Zahl bewusst zu niedrig angesetzt ist: “Zunächst werden falsche Zahlen genannt, die sich dann erhöhen”, so der Olympia-Kritiker. “Lasst die Finger von dieser Bewerbung”, lautet seine Empfehlung. Der Österreicher hatte bereits gegen die Salzburger Olympiabewerbung für 2014 angekämpft und ein erfolgreiches Bürgerbegehren mitinitiiert.
Finanzielle Handlungsunfähigkeit befürchtet
Rehberg ist nicht der einzige, der einer Olympiabewerbung kritisch gegenübersteht. Tourismusexperte Thomas Bausch warnte im Gespräch mit Bayern 1: “Jeder feiert gerne eine große Party. Die Frage ist, welcher Kater anschließend kommt. Wenn man die Olympiaden der vergangenen 20 Jahre analysiert, ist keine Region dabei gewesen, die tatsächlich einen lang anhaltenden Boom feststellen hat können.” In einer Stadt wie München gäbe es ganz andere Nachnutzungsmöglichkeiten für die Sportstätten. In Garmisch-Partenkirchen hingegen könnten die hohen Ausgaben zu einer Jahrzehnte andauernden Handlungsunfähigkeit führen, so Bausch.
Umweltzerstörung befürchtet
Im Raum Garmisch-Partenkirchen hatten sich jüngst Naturschützer gegen eine Bewerbung ausgesprochen und weitere Proteste angekündigt.
Der Bund Naturschutz sprach sich aus Umweltschutzgründen gegen die Ausrichtung der Spiele aus. “Wir lehnen Olympia im bayerischen Alpenvorland ohne Wenn und Aber ab”, sagte der Landesvorsitzende Hubert Weiger. Mit dem Großereignis gehe eine “nachhaltige Umweltzerstörung” einher, die nicht zu verantworten sei. Das Umweltkonzept der Bewerbungsgesellschaft bezeichnete der Bund Naturschutz als Farce: “Wenn man die Natur schon zerstört, sollte man sich dazu bekennen und nicht eine falsche grüne Etikette vorschieben”, so Weiger.
Garmisch-Partenkirchen : Millionengrab Wintersport?
Garmisch-Partenkirchen will durch die Ausrichtung sportlicher Großereignisse seine Stellung als deutscher Wintersportort Nummer eins für Jahrzehnte festigen. Doch wie hoch ist der Preis dafür? Kritiker befürchten eine hohe Verschuldung, auch Umweltschützer melden sich zu Wort.
Entscheidung fällt 2011
Das IOC entscheidet am 6. Juli 2011 über die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2018.
Bewerbungsfahrplan
– Oktober 2009: Anmeldeschluss für Bewerbungen
– März 2010: Bewerbungsunterlagen in Kurzfassung einreichen
– Juli 2010: Vorauswahl durch die IOC-Exekutive, offizielle Kandidaten werden benannt
– Januar 2011: Abgabe der umfassenden Bewerbungsdokumente
– Februar/März: drei- bis viertägige Inspektion durch IOC-Evaluierungskommission
– Juni 2011: Abschlussbericht der Kommission
– Juli 2011: Wahl der Olympiastadt durch die IOC-Session
Zwei Jahre vor der Vergabe der Olympischen Winterspiele 2018 hat Münchens Bewerbung Fahrt aufgenommen. Die Bewerbungskosten belaufen sich auf 30 Millionen Euro. Ein Dreiklang soll den Zuschlag gleich im ersten Versuch sichern.
Ich frage mich, wo ist hier die grüne Seite der Bündnis90/ Die Grünen! Wird man immer erst dann aktiv wenn Projekte bereits entschieden und zu Ende geplant sind, wie z.B. Stuttgart 21, um mehr Aufsehen zu erzielen. Darauf kann man getrost verzichten. Jetzt sind die Grünen gefragt!!! Es muss nicht immer zu allererst den Gewinn von Wählerstimmen und um die Partei gehen. Ehrliche Unterstützung der Sache wegen ist hier gefragt.
“Grüne” Unterstützung
Die Grünen-Fraktion im Münchner Stadtrat, die sich lange Zeit gegen eine Olympiabewerbung ausgesprochen hatte, unterstützt diese nun doch. Das Öko-Konzept der Bewerbungsgesellschaft wurde von der Partei positiv aufgenommen. Oberbürgermeister Christian Ude reagierte mit “Erleichterung und Freude” auf den Rückenwind im Stadtrat. “Die Grünen können durchaus stolz sein auf die ökologischen Impulse, die sie der Bewerbung bereits im bisherigen Prozess gegeben haben”, so Ude.
Herbe Kritik vom Bund Naturschutz
Der Bund Naturschutz hält das Ziel, klimaneutrale Spiele auszurichten, hingegen für schlichtweg nicht erreichbar. Der Landesvorsitzende in Bayern, Hubert Weiger, kündigte an, sein Verband werde alles in seiner Macht stehende tun, um die Olympischen Spiele in München zu verhindern. Der Ausbau der Sportstätten und die Verkehrsanbindung von Garmisch-Partenkirchen seien nicht klimaneutral und nachhaltig zu bewerkstelligen. Der Bund Naturschutz erläuterte, die geplanten Eingriffe in Bergwald und Landschaft, vor allem am Austragungsort Garmisch-Partenkirchen, seien nicht vertretbar. Zudem sei eine Bewerbung um Winterspiele angesichts des Klimawandels eine riskante Wette gegen die Erderwärmung.
Diesen Machtgierigen in München geht es auch darum, dass man damit prahlen könnte, weltweit die erste Stadt zu werden, die sowohl Sommer- als auch Winterspiele beherbergt hat. Denn bereits im Jahr 1972 fanden die Olympischen Sommerspiele in München statt.
M.T.
Frage: Wann wachen wir auf. Fan – ist nicht alles!